Von Katutura nach Kanada
Windhoek - Sie sind jung, oft weiblich und wollen weg: Nicht wenige schwarze Namibier versuchen, als Tourist nach Kanada zu kommen, um dort Asyl zu beantragen, illegal zu leben oder sich durch Zweckheirat eine Aufenthaltsgenehmigung zu erschleichen. Weil sich diese Vorfälle gehäuft haben, wurden schärfere Kontrollen eingeführt. Seither hat sich die Situation etwas entspannt.
Man sei sich der Situation bewusst und bleibe als Fluggesellschaft in der Verantwortung für die Passagiere, erklärte Air-Namibia-Sprecher Paulus Nakawa auf AZ-Nachfrage zu diesem Thema. Die Einreise nach Kanada sei deshalb so einfach, weil Namibier für eine Urlaubsreise (max. 90 Tage) kein Visum bräuchten. Bereits Ende 2011 hatte die Fluggesellschaft ein Schreiben an Reisebüros verschickt und darin die Situation beschrieben. Man sei von der kanadischen Regierung über die "deutlich steigende Zahl von Namibiern, die in Toronto ankommen und Asyl beantragen" aufmerksam gemacht worden, heißt es. Und: Deshalb habe man sich entschieden, die Passagiere zu überprüfen.
Die Fluggesellschaft macht klar, dass jedem Namibier, der nach Kanada reisen will, um Asyl zu beantragen, oder dort ohne die geforderten Dokumente arbeiten oder studieren will, die Beförderung verweigert werde. Wie Branchenkenner sagten, ist Namibiern am Eincheck-Schalter des Hosea-Kutako-Flughafens bereits das Einsteigen in einen Flieger nach Südafrika oder Deutschland verweigert worden, wenn die Reise von dort nach Kanada weitergehen sollte und die Passagiere ihre touristischen Absichten nicht glaubhaft machen konnten. Auch aus Südafrika seien solche Fälle bekannt. Allerdings konnten weder Air-Namibia-Sprecher Nakawa, noch Vertreter aus der Reisebranche irgendwelche Zahlen nennen.
Es seien "viele Jugendliche", die Kostenvoranschläge für Flüge nach Kanada einholten, etwa "20 bis 30 Anfragen pro Woche", erklärte Iris Piehl vom Reisebüro Uniglobe in Windhoek auf AZ-Nachfrage. Sie bezeichnete es als "soziale Verantwortung", diese Kunden über die Thematik (Risiko der Flugverweigerung, illegale Einreise, Arbeitsmöglichkeiten usw.) aufzuklären. "Ich will auch nicht, dass junge namibische Mädchen dort als Prostituierte enden", so Piehl.
Wie Vera Salt von Rennies Travel in Windhoek erklärte, seien die Anfragen in Folge der strengeren Prüfung "deutlich weniger geworden". Man habe zuvor "viele Anfragen aus dem Norden, aber auch aus Windhoek" bekommen. Auch Anja B. von Trip Travel in Windhoek bestätigte, dass das Interesse nachgelassen habe. Zu Hochzeiten seien "vier bis sechs Leute gleichzeitig ins Büro gekommen und haben Tickets gebucht", sagte sie. Manche hätten die Ausreiseabsicht damit begründet, dass die homosexuell seien, was in Namibia verboten sei. Sie empfiehlt Kanada-Urlaubern, eine Einladung, Buchungen sowie finanzielle Sicherheiten nachzuweisen, um eine Ablehnung auf dem Flughafen zu vermeiden.
Man sei sich der Situation bewusst und bleibe als Fluggesellschaft in der Verantwortung für die Passagiere, erklärte Air-Namibia-Sprecher Paulus Nakawa auf AZ-Nachfrage zu diesem Thema. Die Einreise nach Kanada sei deshalb so einfach, weil Namibier für eine Urlaubsreise (max. 90 Tage) kein Visum bräuchten. Bereits Ende 2011 hatte die Fluggesellschaft ein Schreiben an Reisebüros verschickt und darin die Situation beschrieben. Man sei von der kanadischen Regierung über die "deutlich steigende Zahl von Namibiern, die in Toronto ankommen und Asyl beantragen" aufmerksam gemacht worden, heißt es. Und: Deshalb habe man sich entschieden, die Passagiere zu überprüfen.
Die Fluggesellschaft macht klar, dass jedem Namibier, der nach Kanada reisen will, um Asyl zu beantragen, oder dort ohne die geforderten Dokumente arbeiten oder studieren will, die Beförderung verweigert werde. Wie Branchenkenner sagten, ist Namibiern am Eincheck-Schalter des Hosea-Kutako-Flughafens bereits das Einsteigen in einen Flieger nach Südafrika oder Deutschland verweigert worden, wenn die Reise von dort nach Kanada weitergehen sollte und die Passagiere ihre touristischen Absichten nicht glaubhaft machen konnten. Auch aus Südafrika seien solche Fälle bekannt. Allerdings konnten weder Air-Namibia-Sprecher Nakawa, noch Vertreter aus der Reisebranche irgendwelche Zahlen nennen.
Es seien "viele Jugendliche", die Kostenvoranschläge für Flüge nach Kanada einholten, etwa "20 bis 30 Anfragen pro Woche", erklärte Iris Piehl vom Reisebüro Uniglobe in Windhoek auf AZ-Nachfrage. Sie bezeichnete es als "soziale Verantwortung", diese Kunden über die Thematik (Risiko der Flugverweigerung, illegale Einreise, Arbeitsmöglichkeiten usw.) aufzuklären. "Ich will auch nicht, dass junge namibische Mädchen dort als Prostituierte enden", so Piehl.
Wie Vera Salt von Rennies Travel in Windhoek erklärte, seien die Anfragen in Folge der strengeren Prüfung "deutlich weniger geworden". Man habe zuvor "viele Anfragen aus dem Norden, aber auch aus Windhoek" bekommen. Auch Anja B. von Trip Travel in Windhoek bestätigte, dass das Interesse nachgelassen habe. Zu Hochzeiten seien "vier bis sechs Leute gleichzeitig ins Büro gekommen und haben Tickets gebucht", sagte sie. Manche hätten die Ausreiseabsicht damit begründet, dass die homosexuell seien, was in Namibia verboten sei. Sie empfiehlt Kanada-Urlaubern, eine Einladung, Buchungen sowie finanzielle Sicherheiten nachzuweisen, um eine Ablehnung auf dem Flughafen zu vermeiden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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