Von Kräutern bis Magie
Man nennt sie Wunderheiler, Medizinmänner, Sangoma, traditionelle Heiler, Zauberdoktoren. Sie haben verschiedene Bezeichnungen, aber eines gemeinsam: Ihre Methoden unterscheiden sich deutlich von denen der so genannten Schulmedizin. Kritiker haben indes nur einen Begriff für solche Menschen: Quacksalber, oder auch Kurpfuscher. Weil sich diese immer mehr in Namibia ausbreiten und deren Methoden nicht wenige Einwohner verärgern, schreitet jetzt die Politik ein. Nächstes Jahr soll ein Gesetzesentwurf im Parlament diskutiert werden, der das Wirken dieses "Berufsstandes" regelt. Verantwortlich dafür ist das Gesundheitsministerium (AZ berichtete).
Dass die Methoden der Wunderheiler weit über medizinische Belange hinausgehen, erleben wir auch in Namibia. So versprechen die Medizinmänner Reichtum und Glück. Dass Geld glücklich macht, haben die Zauberdoktoren dabei selbst schnell erkannt. Seit kurzer Zeit bieten sie auch die Befreiung des Autos von Flüchen oder vom Bösen an. Dazu muss man den Wunderheilern nur sein Auto samt Schlüssel und Papiere überlassen und schwups, oh Wunder, ist der Fluch verschwunden - das Auto allerdings auch. Das nennt die Polizei Betrug und ermittelt jetzt in mindestens fünf Fällen, die nach diesem Muster abgelaufen sind.
Fakt ist, dass Wunderheiler und ihre Praktiken fest in der Kultur der Menschen auf diesem Kontinent verwurzelt sind - und dass der Glaube an sie weitaus stärker ist als an die Schulmedizin. Eine gewisse Parallele zu alternativen Behandlungsmethoden erleben wir übrigens auch in Industrienationen: Dort sind zum Beispiel homöopathische Medikamente, asiatische Massagen und Akupunktur auf dem Vormarsch.
Zurück nach Namibia: Interessanterweise macht Gesundheitsminister Richard Kamwi einen Unterschied zwischen traditionellen Heilern und Zauberdoktoren. Während sich erstere der "Kräutermedizin" verschrieben hätten und als seriös anzusehen seien, gelten letztere als dubios - und teils gefährlich. Die Rechtmäßigkeit von Heilern und Wundern soll nun durch Gesetzesparagraphen geregelt werden. Eine große Herausforderung, denn wo soll die Trennlinie gezogen werden? Und wer kontrolliert, dass diese eingehalten wird? In diesem Prozess werden wir noch einige "Wunder" erleben.
Dass die Methoden der Wunderheiler weit über medizinische Belange hinausgehen, erleben wir auch in Namibia. So versprechen die Medizinmänner Reichtum und Glück. Dass Geld glücklich macht, haben die Zauberdoktoren dabei selbst schnell erkannt. Seit kurzer Zeit bieten sie auch die Befreiung des Autos von Flüchen oder vom Bösen an. Dazu muss man den Wunderheilern nur sein Auto samt Schlüssel und Papiere überlassen und schwups, oh Wunder, ist der Fluch verschwunden - das Auto allerdings auch. Das nennt die Polizei Betrug und ermittelt jetzt in mindestens fünf Fällen, die nach diesem Muster abgelaufen sind.
Fakt ist, dass Wunderheiler und ihre Praktiken fest in der Kultur der Menschen auf diesem Kontinent verwurzelt sind - und dass der Glaube an sie weitaus stärker ist als an die Schulmedizin. Eine gewisse Parallele zu alternativen Behandlungsmethoden erleben wir übrigens auch in Industrienationen: Dort sind zum Beispiel homöopathische Medikamente, asiatische Massagen und Akupunktur auf dem Vormarsch.
Zurück nach Namibia: Interessanterweise macht Gesundheitsminister Richard Kamwi einen Unterschied zwischen traditionellen Heilern und Zauberdoktoren. Während sich erstere der "Kräutermedizin" verschrieben hätten und als seriös anzusehen seien, gelten letztere als dubios - und teils gefährlich. Die Rechtmäßigkeit von Heilern und Wundern soll nun durch Gesetzesparagraphen geregelt werden. Eine große Herausforderung, denn wo soll die Trennlinie gezogen werden? Und wer kontrolliert, dass diese eingehalten wird? In diesem Prozess werden wir noch einige "Wunder" erleben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen