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Von milder Strafe enttäuscht
Von milder Strafe enttäuscht

Von milder Strafe enttäuscht

Simbabwischer Geisterfahrer in Karibib wegen Totschlags verurteilt
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner

Karibib/Swakopmund

Ich bin tief bestürzt und von der milden Strafe sehr enttäuscht“, sagte Konrad Louw am Freitag vor dem Magistratsgebäude in Karibib, nachdem das Strafmaß verkündet wurde. Louw war der Ehemann von Welmine Louw, die als eine von drei Familienmitgliedern vor drei Jahren bei dem Autounfall zwischen Karibib und Usakos ums Leben gekommen waren.

Dr. Chiradza wurde fahrlässige Tötung sowie rücksichtsloses Fahrverhalten vorgeworfen. Er soll am 12. Juli 2015 frontal mit einem Wagen kollidiert sein, in dem neben Louws Frau Welmine auch dessen Sohn Konrad Louw (Junior) sowie seine Schwägerin Alet Junius bei dem Zusammenstoß ums Leben gekommen sind. Zwei andere Insassen sind mit Verletzungen davongekommen. Obwohl seit langem ein Haftbefehl gegen Dr. Chiradza vorlag, wurde dieser erst im März dieses Jahres vollstreckt und anschließend das Verfahren eröffnet.

Grund dafür war ein auf sozialen Netzwerken zirkulierendes Video, das landesweit für Aufsehen gesorgt hat. Es zeigt Chiradza während einer Fahrt zwischen Otjiwarongo und Okahandja bei der er mehrfach auf die Gegenfahrbahn gerät und entgegenkommende Fahrzeuge zum Ausweichen zwingt. Nachdem das Video publik wurde, hatte er sich der Polizei gestellt und war einige Zeit darauf wieder gegen Kaution von 12000 N$ freigelassen worden.

Während des Gerichtsverfahrens in Karibib wurde Chiradza von Anwalt Willem Visser verteidigt. Vor Gericht hatte er behauptet, er hätte den Unfall nicht verhindern können, weil ein Reifen seines Wagens geplatzt sei. Daher habe er die Kontrolle über seinen Wagen verloren und sei auf die Gegenfahrbahn geraten. Staatsanwalt Dalon Quickfall hatte wiederum argumentiert, Chiradza habe die Geschwindigkeitsgrenze überschritten und deshalb kurz vor dem Zusammenstoß die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.

In ihrer Urteilsbegründung kam Richterin Unchen Konjore zu dem Schluss, dass Chiradza in der Tat rücksichtslos gefahren sei und somit den Unfall verursacht habe. Sie verhängte wegen fahrlässiger Tötung vier Jahre Gefängnis, setzte allerdings sechs Monate zur Bewährung aus. Zum Anklagepunkt des rücksichtslosen Fahrverhaltens verhängte sie neun Monate Gefängnis, alternativ eine Geldstrafe von 3000 N$.

„So enttäuscht ich auch mit der Justiz bin, weiß ich, dass Gott eines Tages mit ihm abrechnen wird“, sagte Louw im AZ-Gespräch. Er zeigte sich besonders enttäuscht, dass Dr. Chiradza zu Prozessbeginn auf unschuldig plädiert hatte. „Ich hätte gern gesehen, dass er wegen Mordes schuldig befunden wird. Es war Mord. Er hat mir meine Familie geraubt“, sagte er.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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