Von Rechten und Pflichten
Umgesiedelte Farmer protestieren gegen die härtere Gangart der Agribank bei der Schuldeneintreibung. Sie berufen sich auf das Recht, gehört zu werden, und verlangen Gespräche mit der Führungsebene. Schön, welche Rechte und Bedingungen die Farmer für sich in Anspruch nehmen. Allerdings blenden sie aus, dass sie auch Pflichten haben. Dazu gehört die Rückzahlung des Darlehens. Doch das Problem ist viel größer.
Der Ruf nach Intervention der Regierung sowie nach weiterem Entgegenkommen (Verlängerung der Kreditlaufzeit und Senkung des Zinssatzes auf null) dient lediglich dazu, Zeit zu gewinnen. Solche Zugeständnisse machen den erfolglosen Farmer nicht erfolgreich, sondern verlängern nur den schleichenden Konkurs. Denn das Kernproblem ist nicht gelöst: Die Ansiedlung von Menschen auf Farmland macht diese nämlich noch lange nicht zu (erfolgreichen) Farmern, sondern dazu sind Wissen, Erfahrung, Mut, Fleiß und auch etwas Glück nötig.
Landbesitz ist ein sensibles Thema, das bei vielen Neufarmern mehr mit Statussysmbol verbunden wird als mit Unternehmensfreude. Das könnte man akzeptieren. Aber dann soll die Regierung auch ehrlich zugeben, dass Farmland verteilt wird und die Nation dabei verliert. Mit der Umverteilung von Boden schrumpfen die Agrar-Produktivität, die Arbeitsplätze, die Investitionen und die Steuereinnahmen. 2500 Farmer schulden der Agribank rund 500 Millionen N$ - das ist kein Einzelfall, sondern kollektives Versagen. Außerdem soll die Politik aufhören, Emotionen zu schüren und ein Feindbild zu bedienen. Bevor man ausländischen Landeigentümern bei Abwesenheit mit Enteignung wegen mangeldner Produktivität droht, sollte man sicherstellen, dass namibische Landeigentümer bei An- und Abwesenheit - darunter AALS-Farmer und Politiker als Hobby- und Wochenend-Farmer - ebenfalls landwirtschaftlich produktiv sind.
Mal sehen, werd den Mut hat, auf der nationalen Landkonferenz später in diesem Jahr zu sagen, dass die Landreform in der bisherigen Form kläglich gescheitert ist.
Stefan Fischer
Der Ruf nach Intervention der Regierung sowie nach weiterem Entgegenkommen (Verlängerung der Kreditlaufzeit und Senkung des Zinssatzes auf null) dient lediglich dazu, Zeit zu gewinnen. Solche Zugeständnisse machen den erfolglosen Farmer nicht erfolgreich, sondern verlängern nur den schleichenden Konkurs. Denn das Kernproblem ist nicht gelöst: Die Ansiedlung von Menschen auf Farmland macht diese nämlich noch lange nicht zu (erfolgreichen) Farmern, sondern dazu sind Wissen, Erfahrung, Mut, Fleiß und auch etwas Glück nötig.
Landbesitz ist ein sensibles Thema, das bei vielen Neufarmern mehr mit Statussysmbol verbunden wird als mit Unternehmensfreude. Das könnte man akzeptieren. Aber dann soll die Regierung auch ehrlich zugeben, dass Farmland verteilt wird und die Nation dabei verliert. Mit der Umverteilung von Boden schrumpfen die Agrar-Produktivität, die Arbeitsplätze, die Investitionen und die Steuereinnahmen. 2500 Farmer schulden der Agribank rund 500 Millionen N$ - das ist kein Einzelfall, sondern kollektives Versagen. Außerdem soll die Politik aufhören, Emotionen zu schüren und ein Feindbild zu bedienen. Bevor man ausländischen Landeigentümern bei Abwesenheit mit Enteignung wegen mangeldner Produktivität droht, sollte man sicherstellen, dass namibische Landeigentümer bei An- und Abwesenheit - darunter AALS-Farmer und Politiker als Hobby- und Wochenend-Farmer - ebenfalls landwirtschaftlich produktiv sind.
Mal sehen, werd den Mut hat, auf der nationalen Landkonferenz später in diesem Jahr zu sagen, dass die Landreform in der bisherigen Form kläglich gescheitert ist.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen