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Von Walvis Bay nach New York
Von Walvis Bay nach New York

Von Walvis Bay nach New York

Theunis Engelbrecht ist Namibias jüngster Filmregisseur
Annika Brohm
Die Kunst liegt ihm in den Genen. Schon seine Mutter Jenny Mynhardt-Steenkamp war vor der Kamera als Model erfolgreich, dahinter als Fotografin. Von ihr hat er die stahlblauen Augen geerbt - und seine Kreativität: Mit elf Jahren hat Theunis Engelbrecht seine Leidenschaft für das Filmemachen entdeckt, mit siebzehn Jahren folgte die erste Auszeichnung für seine Produktion „The choice“. Nun, mit neunzehn Jahren, wurde das Nachwuchstalent an der renommierten Filmakademie in New York angenommen. Im September dieses Jahres wird er seine Koffer packen und seine Heimatstadt Walvis Bay verlassen, um an der Talentschmiede noch mehr über die Kunst der Filmregie zu lernen.

Im AZ-Gespräch erzählt Namibias jüngster Regisseur, warum Fantasie wichtiger als Wissen ist, welcher namibsche Produzent ihn am meisten inspiriert - und wie er auch in Zukunft mit seinen Filmen Magie entstehen lassen möchte.

Wer oder was hat Sie dazu inspiriert, Künstler zu werden?

Ich habe schon in jungen Jahren meine Liebe zum Film entdeckt. Filme zu schauen, hatte immer etwas Magisches für mich. Ich erinnere mich dran, dass ich früher meine Freunde und Lehrer damit genervt habe, wenn ich zu viel über Filme geredet habe. Ständig habe ich Harry Potter gespielt und wollte immer der coole Hauptdarsteller sein. Erst 2009 habe ich angefangen, mich dafür zu interessieren, was hinter der Bühne passiert: Das Drehbuch schreiben, filmen, schneiden, Regie führen. Ich würde sagen, was mich letztendlich dazu gebracht hat Filmemacher zu werden, war Disney. Walt glaubte an eine Sache, die wichtiger ist, als Wissen, das ist vielen nicht bewusst, aber er glaubte an die Fantasie. Von ihr lebe ich.

Was mögen Sie an Ihrem Beruf?

Ich liebe es, mit verschiedenen Künstlern zu arbeiten, weil sie so viel zum Film beitragen, jeder der Produzenten, Schauspieler oder Autoren. Man kann so viel voneinander lernen, ohne dafür Geld zahlen zu müssen. Mit meiner Fantasie, die mir alles bedeutet, sehe ich beim Lesen eines Filmskripts alles direkt vor meinem inneren Auge: die Charaktere, das Setting, die perfekten Winkel und Shots. Das schönste Bild entsteht, wenn man die Vorstellung des Autors, meine eigene und die der Produzenten kombiniert.

Welcher Regisseur beeindruckt Sie am meisten - und warum?

Ich würde sagen, 2017 hat mich der Kameramann und Produzent Bernd Curschmann am meisten beeindruckt. Der namibische Regisseur, mit dem ich gemeinsam an mehreren Filmen arbeite, inspiriert mich vom ersten Tag an, seit wir uns kennengelernt haben. Ich habe so viel dabei gelernt, wenn ich ihn bei seiner Arbeit beobachtet habe. Der Mann atmet, isst und lebt seine Arbeit. Sie ist von hoher Qualität, obwohl er nie Regie studiert hat. Ich kann mir keinen besseren Produzenten wünschen. Ein wahres Privileg.

Welchen Rat würden Sie anderen jungen Menschen geben, die sich als Regisseure versuchen wollen?

Ich würde ihnen raten, niemals ihre Träume und Ziele aufzugeben. Selbst wenn niemand an einen glaubt, ist es das wichtigste, was du denkst und an sich selbst zu glauben. Man darf sich nie von Geld oder Äußerlichkeiten blenden lassen. Ruhm und Geld dürfen niemals der Grund sein, Filme zu machen, sondern einzig die Liebe zum Filmemachen.

Sie wurden an der Filmakademie in New York aufgenommen. Welche Kriterien müssen die Bewerber erfüllen?

Man muss sich einschreiben und einige Filmprojekte vorweisen können. Ein Gremium entscheidet dann, ob die Filme gut genug sind und wenn ja, lassen sie einen zu.

Welchen Traum möchten Sie sich als Regisseur noch erfüllen?

Ich will mit den besten Regisseuren Namibias arbeiten, einen Film jeden Genres produzieren und mit Menschen aus aller Welt zusammenarbeiten, um Magie zu kreieren.



Bevor er in einem halben Jahr nach New York reisen wird, arbeitet Theunis Engelbrecht an der Produktion „The Hitman“, für die er sich unter anderem mit seinem großen Idol Bernd Curschmann zusammengetan. Der Film, in dem es Liebe, Geld und Versuchung geht, soll Anfang des nächsten Jahres Premiere feiern. „Der Film wird eine komplett namibische Produktion - vom Skript bis zum Feinschliff liegt alles in den Händen lokaler Talente.“

von Anne Odendahl und Annika Brohm

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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