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Von Woche zu Woche stolpern wir dahin

Eberhard Hofmann
Der Widerstand gegen die Teilnahme an der Herdenimmunität nimmt im Lande der Braven und Bravourösen beständig ab. Im Internet, bzw. auf diversen Kanälen der Sozialmedien sind Gerüchte und Bedenken gegen die Massenspritzung zur Herstellung der Massenimmunität langsam verstummt und die Leut sitzen jetzt Schlange in gebührendem Abstand voneinander, um die erste, vielleicht schon die zweite Anti-Corona-Spritze anzunehmen. Stories über Leut, die nach der Impfung aus den Latschen gekippt sind, werden von Bildern verdrängt, wie Prominente ihren Arm hinhalten, gütig lächelnd sich einordnen. Es soll ja alles anders und besser werden.

So wie die Maulbinde ihren Siegeszug um die Erde angetreten hat, so ermutigen internationale Impfnachrichten mit einzelnen Landesstatisken den Mensch, sich der Herdenimmunität anzuschließen, ob er dem Serum nun vertraut oder nich. Es spricht für den israelischen Premier Netanyahu und seinen bulligen Verteidigungsminister Benny Gantz, dass sie bei der Pressekonferenz letzthin der Klarheit halber die Masken abgelegt ham, als sie zum tobenden Luftkrieg und Terror zwischen Gaza und Israel, oder auch andersrum, bedrohlich Stellung bezogen. Was andere politische oder Wirtschaftsgestalten, die von amtswegen vor die Fernsehkamera treten, mit maskierter Visage erreichen wollen, weiß der Kuckuck. Was ankommt, is ´ne filtrierte Mumpitz-Messätsch über den Äther.

Nachdem die Bedenken gegen die Massenimpfung weitgehend aus dem Weg geräumt scheinen, bleibt nun noch die Entscheidung, ob Du Dir ´ne britische, indische oder chinesische Dosis einspritzen lässt. Da schweben die Nationalklischees umher, die Engländern, Indern und Chinesen nachgesagt werden. Vom Brexit-Serum erwartest Du, dass Du nach der Impfung etwas vom englischen Humor des Understatement mitkriegst. Bestenfalls noch paar derbe Limerick-Verse, die keine Gürtellinie kennen. Du brauchst Dir deshalb nich den Wuschelkopp von Premier Boris Johnson zulegen, musst aber bleddy-well aufpassen, dass Du nich in Brexit-Eigenbrötelei verfällst. Bei der indischen Spritze besteht die Gefahr, dass Dir das namibisiche Rindfleisch nich mehr schmecken will, weil das Beest in ganz Indien heiliggesprochen is und deshalb als unantastbar gilt. Vielleicht vermittelt die Maharadscha-Spritze Ideen, wie Leut verhindern können, die noch etwas Lebensraum ham, dasse nich in der Überbevölkerung zu landen.

Und was könnte das chinesische Serum bewirken? Der gespritzte Patient muss sich nach namibischer Erfahrung nochall davor hüten, nach Nasenhörnern - Nasen-Hörner! - zu trachten. Dafür soll er lieber Fingernägel kauen. Auch muss er sich vor Rohstoffhunger in Acht nehmen, ob es sich um Uran, Edelhölzer ohne Wiederaufforstung oder Granitblöcke mit Buschmannzeichnungen handelt.

Wenn es - neben den Kapitalspritzen für unser Land der Braven und Bravourösen - eine deutsche Corona-Einspritzung gäbe, müssten wir wüst aufpassen, dass wir neben der erhofften teutonischen Immunität nich den Genderfimmel der Sprachpanscher und Sprachpanscher*_Innen der Ovandoitjie ins Blut bekommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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