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Von Zeitvertreib, Klatsch und Intrigantentum - aktuell

Jesslaik, Ihr werdet´s nich glauben. Aber heute nehmen wir die Jugendliga der Partei in Schutz, die sich für die Größte aller Zeiten hält. Zum Hintergrund: keine andere Partei als die Südwestafrikanische Volksorganisation, auch unter dem Kürzel Swapo bekannt, kann sich soviel leisten wie selbige Partei eben. Das geht schon aus dem Anteil an Ovimariva hervor, den dieser politische Willensträger aufgrund seines Löwenanteils an den Parlamentssitzen erhält. Was wir eigentlich damit sagen wollen, is, dass es keine andere Partei gibt, die sich derart umfangreiche Strukturen für ihre Jugendorganisation leisten kann. Das sei hier ohne Neid gesagt. Die Swapo-Jungendliga (SPYL) fällt auf jeden Fall dadurch auf, dasse meistens gut geschulte, auch gebildete Kräfte als Sprecher und in der Führung hat. Du brauchst mos nich mit denen einer Meinung sein, das is ja wieder ein anderes Bier. Und die Liga gibt denn auch immer wieder ihren Senf zu Tages- und kontroversen Themen ab. Derart häufig, dass die Zeitungen und sonstige Medien huka nich alles übernehmen können. Jong, was aber erstaunlich is, wenn Du die Selbstzensur unter den „erwachsenen“ Comräds der Partei bedenkst, wie die Jugendliga manchmal aus dem Nähkästchen der Partei plaudert. Wobei aber auch zu beachten is, dass sich die Liga das Spiel net nich mit Omupräsidente I, Omukwaniilwa Osema Shafiishuna Nujoma, sowie mit Omupräsidente II, Omukwaniilwa Hifikepunye Lucas Pohamba (der Einzigartige) verderben darf. Also gibt´s da Tabu-Grenzen genauso wie Taktgebote, versteht sich mos von selbst. Aber wieso der Liga ein Lob, mögt Ihr fragen. Ein Lob für Meinungsfreiheit! Die Liga von Comräd Omundohotola Elijah Ngurare, das is mos der – nich mehr ganz so junge - Boss vom Verein, zeigt wiederholt, dass ein Baas in der Partei, nur weil er das Abzeichen und den Farbschal trägt, noch lange nich unantastbar is. In den Augen der Liga genießen nur die zwei genannten Präsidenten unantastbare Narrenfreiheit. Aber die anderen Parteitiere und Tiger müssen vor der Liga nochall sachte treten, overgezet synde: hulle moet lig loop, wenn se nich aufs Korn der Parteijugend genommen werden wollen. Die Parteijugend hat also zwei angesehene Comräds unter Beschuss genommen. Einmal Omushamane Tweya, der Vizeminister im Wirtschaftsministerium von Herrn Omutengwa Calle Schlettwein, und Prof. Omundohotola Lazarus Hangula, Rektor der Universität von Namibia (UNAM). Wer sich weit aus dem Fenster lehnt, wird vom Wind erfasst. Omundohotola Hangula hat in einer ganzseitigen Anzeige mit üppigem Text mindestens in zwei Tageblättern einen Angriff auf den Gesundheitsminister Kamwi lanciert. Jong, so ´ne Seite kostet rund 13000 Nam-Dollar. Das zahlt eben die UNAM, sprich Studenten und Steuerzahler, und Hangula nich selbst. Kamwi, so Hangula, mache die neue Medizinerschule der UNAM schlecht, würde die Krankenpflegerausbildung der UNAM beskindern und engagiere sich offen für die Gründung einer rivalisierenden Mediziner-Hochschule, die „Welwitschia University“. Eine Dozentin der UNAM-Medizinerschule wurde kürzlich suspendiert, weil sie sich angeblich für die neue Hochschule einsetze und damit im Interessenkonflikt stehe. Darauf hat die Jugendliga dem Hangula eins auf´n Deckel gegeben. Die Jungen geben dem Alten hier Kontra, indem sie ihn anprangern, dass er die üblichen Wege der Aussprache oder Vermittlung ignoriert habe. Und dann bieten sie an seiner Statt die Erklärung zu seiner Motivierung an. Die Jungtürken betiteln Hangula als Trittbrettfahrer, der sich beizeiten auf die rechte Seite schlagen will, um die Gunst der politischen Triumphatoren zu erhaschen. Aber an der Stelle lässt die Liga uns in Stich, denn sie sagt nich, ob sie das Geingob-Pohamba-Lager oder den Nujoma-Jerry-Ekandjo-Kral meint. Und Omushamane Tweya schlägt die Liga Zitate aus (s)einer Rede um die Ohren, die er auf Arandis gehalten habe. Dort habe er Namibier wie ein Redner beim Hip-Hop-Konzert als „stupide“ bezeichnet. War er voll des süßen Weins, wollen die wissen. „Gute Manieren werden bei unseren Politikern rar“, so SPYL. Ob Namibia mit solch einem Politiker die Industrialisierung fördern könne, fragen die Junioren. Sie drohen ihm, dass sie ihm solange net nich zuhören werden, bis er sich entschuldigt hat. Aus dem Lande der Bravourösen immer ´was Neues. Glosse

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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