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Vor 50 Jahren
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Wiebke Schmidt
16. Januar

OFFIZIELLE ENTSCHULDIGUNG DER BRITEN

Pretoria/London - Die britische Regierung hat mit am Sonntag nach dem Angriff auf die südafrikanische Botschaft in London beim Charge d'Affaires entschuldigt und die Deckung der Reparaturkosten am South Africa House übernommen. Das teilte das südafrikanische Außenministerium am Montag in Pretoria mit. Zahlreiche Fensterscheiben waren am Sonntag bei einer antirhodesischen Demonstration, die schließlich in eine antisüdafrikanische Demonstration ausartete, ins Botschaftsgebäude am Trafalgar Square zerschmettert worden.

Der südafrikanische Charge d'Affaires J. van Dalsen in London ist gebeten worden, seiner Regierung das Bedauern der britischen Regierung zu übermitteln, dass keine ausreichenden Maßnahmen zum Schutz des South Africa House gegen Gewalttätigkeiten ergriffen wurden, obwohl die Botschaft der Polizei bereits am Donnerstag vergangener Woche sowie am Samstag mitgeteilt hatte, dass eine größere Demonstration vor der Botschaft geplant sei.

Ein Sprecher von Scotland Yard erklärte am Montag in London, dass die Vorfälle vom Sonntag routinemäßig untersucht werden. Die Tatsache, dass die südafrikanische Botschaft die Polizei in London vier Tage zuvor bereits auf die Möglichkeit einer Demonstration hingewiesen hatte, wurde in allen grollen britischen Zeitungen prominent hervorgehoben.

In einem Londoner Gericht mussten sich am Montag 17 Personen im Zusammenhang mit den Ereignissen am Sonntag vor der rhodesischen und südafrikanischen Botschaft verantworten. Die Anklagesehrift lautet auf Tätlichkeit gegenüber der Polizei, absichtliche Beschädigung fremden Eigentums und das Tragen von offensiven Waffen. 15 der 17 Angeklagten wurden gegen Kaution freigelassen, während die übrigen beiden in Untersuchungshaft gehalten werden. Weitere 14 Personen, die im Laufe der Demonstrationen verhaftet wurden, sollen heute vor Gericht gestellt werden.

ÜBER 500 US-TOURISTEN

Windhoek - Über 500 amerikanische Touristen werden in diesem Jahr Südwestafrika besuchen. Die erste Touristengruppe von 30 trifft bereits am 5. Februar auf dem Luftwege in Windhoek ein. Von dort aus werden die Besucher durch das Khomashochland zur Besichtigung des Kuiseb-Canyons befördert und anschließend weiter in den Hafenort Walvis Bay gebracht. In Swakopmund ist eine Übernachtung vorgesehen. Abstecher in die Welwitschia-Fläche, zu den Salzfeldern und in die Gegend um Cape Cross sind ebenfalls geplant. Nach diesem Aufenthalt treten die Gruppen über Karibib die Rückreise nach Windhoek an. Die letzte der insgesamt 17 Touristengruppen aus den USA wird am 16. November dieses Jahres in Südwestafrika erwartet.

URLAUBSSPERRE IN SÜDVIETNAM

Saigon- Bei den südvietnamesischen Truppen herrscht Urlaubssperre bis zum 17. Februar. In militärischen und politischen Kreisen Saigons erwartet man eine erneute Vietkong-Offensive, die sich insbesondere gegen südvietnamesische Städte richten soll. Das große Fragezeichen ist nur: Wann wird der neue Angriff kommen? Der Angriff auf einen Flugplatz im Mekong-Delta, bei dem durch Vietkong-Guerillas fünf amerikanische Hubschrauber in die Luft gejagt wurden, wird als Auftakt für eine derartige Offensive betrachtet. Auf diese Art und Weise soll amerikanische Hubschrauberartillerie, die bei der Neujahrs-Offensive im vergangenen Jahr eine große Rolle spielte, ausgeschaltet werden.

Amerikanische Truppen sind bereits seit Wochen einsatzbereit, um einer neuen Offensive zu begegnen. Politische Beobachter meinen, dass die Offensive um die Zeit der Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten und die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen in Paris einsetzen könnte. Ein weiterer möglicher Zeitpunkt, so wird erklärt, sei der 31. Januar, der Jahrestag der Neujahrsoffensive. In diesem Jahr fällt das vietnamesische Neujahr auf den 17. Februar. Auch zu diesem Zeitpunkt ist der Angriffsbeginn möglich.

HITZEWELLE ÜBER DER REPUBLIK

Johannesburg - Fast ganz Südafrika wurde gestern von einer schweren Hitzewelle getroffen. In Pretoria stieg die Quecksilbersäule auf 37 Grad Celsius. Verschiedene Zentren des Landes erlebten gestern den heißesten Tag des Sommers. In weiten Farmgebieten wirkt sich die Trockenheit verheerend aus. Die Wasserlage wird in verschiedenen Gegenden kritisch. Die Hitzewelle ist noch nicht vorüber.

HERZPATIENT SPIELT TENNIS

Kapstadt - Südafrikas dritter Herztransplantationspatient, der 53 jährige Pieter Smith, hat in der vergangenen Woche 40 Minuten lang gegen den ehemaligen Nationalspieler Leon Norgab in Rondebosch Tennis gespielt. Vor seiner Erkrankung war Smith ein Tennisspieler der ersten Liga. Professor Barnard hatte an ihm vor vier Monaten eine Herzverpflanzung vorgenommen.

NICHT ZUM WEHRDIENST GEMELDET

Kimberley - Die Staatsanwaltschaft in Kimberley gab bekannt, dass sie sich heute mit Vorladungen an 2000 junge Männer beschäftigen werde, die es im vergangenen Jahr versäumt haben, sich zum Militärdienst auf der Danie Theron Schule zu melden. Wer für schuldig befunden wird, sich der Dienstpflicht entzogen zu haben, kann zu einer Gefängnisstrafe bis zu drei Monaten verurteilt werden. Trotzdem muss der Verurteilte den Militärdienst erfüllen. Ein Angeklagter, der schuldig befunden wird, kann auch zu Militärarbeit verurteilt werden. In diesem Stadium werden noch Schuldanerkenntnisse entgegengenommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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