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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
19. Januar 1970

MIT GLASSPLITTER IM AUGE GELANDET

Windhoek - Mit einem Glassplitter im Auge und unter erheblichen Schmerzen landete Suidwes-Lugdiens-Pilot Jacques Migeotte am Donnerstag eine zweimotorige Maschine mit vier Passagieren an Bord sicher auf dem Lüderitzbuchter Flugplatz. Ein Arzt war sofort zur Stelle, um den verletzten Flugzeugführer zu behandeln. Später wurde er nach Kapstadt gebracht, wo der Glassplitter operativ entfernt werden soll. Es ist noch nicht bekannt, ob Migeotte sein Augenlicht verlieren wird.

Jacques Migeotte befand sich am Donnerstag mit vier Passagieren auf dem Wege nach Lüderitzbucht, als ihm zehn Minuten von dem Hafenort entfernt ein Seevogel die linke Windschutzscheibe seines Flugzeugs völlig zerschmetterte. Unbeirrt durch die Glasscherben und den Glassplitter im Auge informierte er den Flugsicherungsdienst über den Vorfall. Durch die zerschmetterte Windschutzscheibe hatte er keine Sicht mehr.

Während er die Maschine unter Kontrolle hielt, stieg Migeotte in den rechten Sitz der Führerkanzel um und Iandete die Maschine sicher auf dem Flugplatz von Lüderitzbucht. Ein Sprecher von Suidwes Lugdiens Iobte die Geistesgegenwart des Piloten, der durch sein Verhalten einen sehr ernsten Unfall vermieden habe.



„AFFENPRÄSIDENT“ KAUNDA

Lusaka - Der 39-jährige Pilot Peter Pratt musste sich am vergangenen Freitag wegen Verleumdung Präsident Kaundas vor einem Gericht verantworten. Pratt, ein, Angestellter der Anglo American Corporation, erklärte sich jedoch für unschuldig. Am 26. Dezember des vergangenen Jahres soll er folgendes geäußert haben: „Ich bin der Pilot eures Affenpräsidenten. Vor nicht allzu langer Zeit musste ich ihn einmal nach Entebbe fliegen. Zukünftig werde ich ihn nicht mehr durch die Luft fliegen, sondern so schnell wie möglich eine Bruchlandung fabrizieren und danach euer Land verlassen. Ja, ich war der Pilot eures Affenpräsidenten.“

Das Verfahren gegen Pratt ist auf den 3. Februar verschoben worden. Der Pilot befindet sich zurzeit gegen eine Kaution auf freiem Fuß.



LUXUSDAMPFER NACH WALVIS BAY

Windhoek - Zum ersten Mal werden in diesem Jahr Luxuspassagierschiffe Walvis Bay anlaufen und Südwestern die Gelegenheit zu Fahrten nach der Ostküste und nach Europa von Walvis Bay ausgeben. Am 21. Juni, zwei Tage nach Ferienbeginn, läuft die „Afrika“, von Europa kommend, Walvis Bay an und fährt über Kapstadt und Durban nach Beira. Am 10. Juli ist die „Afrika“ wieder in Walvis Bay und fährt weiter nach Europa. Am 22. Dezember läuft die „Afrika“ wiederum Walvis Bay an und begibt sich anschließend auf eine Tour nach Lourenço Marques, Mauritius und Kapstadt. Auf dem Rückwege müssen die Südwester Passagiere allerdings in Kapstadt aussteigen und per Flugzeug zurückkehren, da Walvis Bay dieses Mal übergangen wird. Die Kosten einer Tour beginnen bei 130,- Rand pro Person. Die Fahrten werden von Trust Express organisiert.

VERWAHRLOSTE CHÄFERHÜNDIN GEFUNDEN

Swakopmund - Der Tierschutzverein Swakopmund erhielt vor einigen Tagen auf etwas ungewöhnliche Art ein „Geschenk“. Eine schöne Kreuzungs-Schäferhündin war etwa drei Meilen außerhalb der Stadt an einem Telegraphenmast neben der Straße mittels eines Kabels - damit ein Durchkauen unmöglich war - festgebunden und wäre wahrscheinlich vor Hunger und Durst umgekommen, wenn nicht ein Passant sie bemerkt und den Tierschutzverein verständigt hätte. Auf dem „Halsband“, einem Herrenledergürtel, stand mit Nagellack geschrieben „SPCA, Swakop“.

Eine Dame des Tierschutzvereins wollte sich des Tieres annehmen und es erlösen, brauchte jedoch geraume Zeit, bis das verängstigte Tier Vertrauen gefasst hatte und sich aus seiner Zwangslage befreien ließ. Es muss recht schlechte Erfahrungen gemacht haben, und die Art und Weise des Sichentledigens durch den ehemaligen Besitzer spricht ja auch Bände, von dessen Identität nur so viel herauszubekommen war, dass er englischsprechend ist. Der Hund hört nur auf englische Kommandos.

EINE WERTVOLLE BEREICHERUNG

Windhoek - Eine wertvolle Bereicherung erhielt das dem Staatsmuseum angeschlossene Archiv mit der Überreichung des „Kriegstagebuches des Kriegsfreiwilligen Arthur Vogt“. Frau Lydia Vogt, die Witwe des im vorigen Jahr verstorbenen Verfassers dieses Tagebuches, der vielen Windhoekern als „Taxi-Vogt“ noch in guter Erinnerung ist, hat damit einem Wunsch des Verstorbenen entsprochen und diese einmaligen Aufzeichnungen dem Archiv zur Verfügung gestellt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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