Vor 50 Jahren
18. Juni 1969
UNTERSTÜTZT SWA-KRANKENSCHWESTERN!
Windhoek -'Nach dem Vorbild der verschiedenen Zweige der Südafrikanischen Krankenschwesternvereinigung in der Republik, versucht nun auch der südwestafrikanische Zweig, für seine Schwestern ein Ferienhaus, das später auch als Altersheim dienen soll, zu schaffen. Der Zweck eines solchen Ferienhauses ist, Südwester Krankenschwestern, die auf Urlaub zu gehen beabsichtigen, eine Unterkunft gegen geringes Entgelt zu verschaffen. Um in den Besitz der nötigen finanziellen Mittel zu gelangen, haben sich die Krankenschwestern an die Öffentlichkeit gewandt, indem z.B. Sammelaktionen und Morgenmärkte abgehalten wurden. Um diesen Unternehmen auch künftig zu einem Erfolg zu verhelfen, legt der Südwester Zweig dieser Vereinigung Wert auf folgende Bekanntmachung: Im Gegensatz zu früher, wo alle gesammelten Gelder in die Republik flossen, werden die gegenwärtig eingesammelten Beträge von den hiesigen Krankenschwestern verwaltet und angelegt werden. Mit anderen Worten: Der hiesige Spender finanziert mit seinen Beiträgen nicht mehr Projekte außerhalb Südwestafrikas, da die gesammelten Beträge im Lande bleiben. Aus diesem Grunde bitten die Kranken-schwestern die Öffentlichkeit, sich aktiv an den Sammlungen und Veranstaltungen zu beteiligen.
DER TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT
Windhoek - Im Rahmen einer schlichten Feierstunde gedachte man auf Einladung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland am Dienstag des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 in der Aula der Höheren Privatschule Windhoek. Unter den anwesenden Gästen befanden sich Administrator J. G. H. van der Wath, S. von Bach, MdE, sowie der Windhoeker Bürgermeister Joachim von Prittwitz. Nach einem kurzen Orgelvorspiel von Helga Stewien sprach Konsul Heinz Lewalter einige Begrüßungsworte.
In Afrikaans sagte der Konsul: „An diesem Tag standen in Ostberlin und in vielen anderen Städten der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Arbeiter gegen ein Regime auf, dass ihnen nach Monaten der Drangsalierung und der ihnen auferlegten Zwangsmaßnahmen unerträglich geworden war. Wir alle kennen den Ausgang dieses ungleichen Kampfes mit Panzern und Maschinengewehren, denen zahlreiche Menschen zum Opfer fielen, wusste die organisierte Gewalt schließlich wieder ein System neu zu errichten, dem das Wort Freiheit auch heute noch unbekannt ist. Der 17. Juni bleibt daher für das ganze deutsche Volk ein Tag der Besinnung. Er mahnt uns zugleich, dass die Angehörigen der deutschen Nation jenseits des Stacheldrahts und der Minensperren nach wie vor die Freiheit entbehren müssen.“
HEFTIGE SCHNEEFÄLLE IN DER REPUBLIK
Johannesburg - Wolkenbruchartige Regengüsse und heftige Schneefälle verursachten in der Kapprovinz umfangreiche Sachschaden. Bergpasse waren für Personenwagen unpassierbar. Im Stadtzentrum von Kapstadt kam es zu zahlreichen Autozusammenstößen. Auf dem Hertzog-Boulevard stieß ein Auto gegen einen Hochspannungsmast und fing kurz danach in Flammen auf, als die elektrischen Leitungen auf das Auto fielen. Personen kamen nicht zu Schaden.
In der Kapprovinz wurde der Regenfall mit fünf Zoll angegeben. Alle Geschäfte längs der Hauptstraße in Knysna standen unter Wasser. Große Schlammmassen brachten den gesamten Verkehr zum Erliegen. Die heftigsten Schneefälle wurden in der Gegend von Burgersdorp-Dordrecht registriert, wo alles von einer sechs Zoll hohen Schneedecke bedeckt war. Die Temperatur war bisweilen auf 14 Grad Celsius unter null gefallen. Zum ersten Mal seit dem Jahre 1921 war der Gipfel des Arthurs` Seat in der Nähe von Winterton wieder mit Schnee bedeckt. In Natal suchte ein Schneesturm den Sani-Pass heim.
OAU FÜR BEWAFFNETEN AUFSTAND
Addis Abeba - Die Organisation für Afrikanische Einheit appellierte an Schwarzafrikaner in Rhodesien, einen bewaffneten Aufstand gegen die weiße Minderheitsregierung durchzuführen. Die „Befreiungsbewegungen“, die „solange in ihrem Kampf für die Freiheit unnötigerweise gespalten waren“, sollten ihre Anstrengungen vereinigen. „Mehr denn je zuvor ist es jetzt Zeit für das Volk von Zimbabwe, die Reihen zu schließen und wie ein Mann aufzustehen, um die Tyrannei von Smith und seinen Lakaien hinwegzufegen“, heißt es in dem Kommuniqué. Es gäbe jetzt keine andere Alternative als den bewaffneten Aufstand.
TRANSSIBIRISCHE EISENBAHN GESCHLOSSEN
Moskau - Die Transsibirische Eisenbahn, die die Sowjetunion mit dem Fernen Osten verbindet, ist auf unbestimmte Zeit für den Passagierverkehr geschlossen worden. Die Bahn fahrt wenige Kilometer an der chinesischen Grenze und an der Insel Damanski vorbei, wo es im Marz zu Kämpfen zwischen sowjetischen und chinesischen Truppen gekommen war. Der amerikanische Geheimdienst glaubt zu wissen, da13 sowjetische Truppen und Ausrüstungen mit der Transsibirischen Eisenbahn nach dem Osten transportiert werden. Die Sowjetunion und China haben sich kürzlich gegenseitig beschuldigt, ihre militärischen Kräfte an der Grenze verstärkt zu haben.
UNTERSTÜTZT SWA-KRANKENSCHWESTERN!
Windhoek -'Nach dem Vorbild der verschiedenen Zweige der Südafrikanischen Krankenschwesternvereinigung in der Republik, versucht nun auch der südwestafrikanische Zweig, für seine Schwestern ein Ferienhaus, das später auch als Altersheim dienen soll, zu schaffen. Der Zweck eines solchen Ferienhauses ist, Südwester Krankenschwestern, die auf Urlaub zu gehen beabsichtigen, eine Unterkunft gegen geringes Entgelt zu verschaffen. Um in den Besitz der nötigen finanziellen Mittel zu gelangen, haben sich die Krankenschwestern an die Öffentlichkeit gewandt, indem z.B. Sammelaktionen und Morgenmärkte abgehalten wurden. Um diesen Unternehmen auch künftig zu einem Erfolg zu verhelfen, legt der Südwester Zweig dieser Vereinigung Wert auf folgende Bekanntmachung: Im Gegensatz zu früher, wo alle gesammelten Gelder in die Republik flossen, werden die gegenwärtig eingesammelten Beträge von den hiesigen Krankenschwestern verwaltet und angelegt werden. Mit anderen Worten: Der hiesige Spender finanziert mit seinen Beiträgen nicht mehr Projekte außerhalb Südwestafrikas, da die gesammelten Beträge im Lande bleiben. Aus diesem Grunde bitten die Kranken-schwestern die Öffentlichkeit, sich aktiv an den Sammlungen und Veranstaltungen zu beteiligen.
DER TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT
Windhoek - Im Rahmen einer schlichten Feierstunde gedachte man auf Einladung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland am Dienstag des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 in der Aula der Höheren Privatschule Windhoek. Unter den anwesenden Gästen befanden sich Administrator J. G. H. van der Wath, S. von Bach, MdE, sowie der Windhoeker Bürgermeister Joachim von Prittwitz. Nach einem kurzen Orgelvorspiel von Helga Stewien sprach Konsul Heinz Lewalter einige Begrüßungsworte.
In Afrikaans sagte der Konsul: „An diesem Tag standen in Ostberlin und in vielen anderen Städten der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Arbeiter gegen ein Regime auf, dass ihnen nach Monaten der Drangsalierung und der ihnen auferlegten Zwangsmaßnahmen unerträglich geworden war. Wir alle kennen den Ausgang dieses ungleichen Kampfes mit Panzern und Maschinengewehren, denen zahlreiche Menschen zum Opfer fielen, wusste die organisierte Gewalt schließlich wieder ein System neu zu errichten, dem das Wort Freiheit auch heute noch unbekannt ist. Der 17. Juni bleibt daher für das ganze deutsche Volk ein Tag der Besinnung. Er mahnt uns zugleich, dass die Angehörigen der deutschen Nation jenseits des Stacheldrahts und der Minensperren nach wie vor die Freiheit entbehren müssen.“
HEFTIGE SCHNEEFÄLLE IN DER REPUBLIK
Johannesburg - Wolkenbruchartige Regengüsse und heftige Schneefälle verursachten in der Kapprovinz umfangreiche Sachschaden. Bergpasse waren für Personenwagen unpassierbar. Im Stadtzentrum von Kapstadt kam es zu zahlreichen Autozusammenstößen. Auf dem Hertzog-Boulevard stieß ein Auto gegen einen Hochspannungsmast und fing kurz danach in Flammen auf, als die elektrischen Leitungen auf das Auto fielen. Personen kamen nicht zu Schaden.
In der Kapprovinz wurde der Regenfall mit fünf Zoll angegeben. Alle Geschäfte längs der Hauptstraße in Knysna standen unter Wasser. Große Schlammmassen brachten den gesamten Verkehr zum Erliegen. Die heftigsten Schneefälle wurden in der Gegend von Burgersdorp-Dordrecht registriert, wo alles von einer sechs Zoll hohen Schneedecke bedeckt war. Die Temperatur war bisweilen auf 14 Grad Celsius unter null gefallen. Zum ersten Mal seit dem Jahre 1921 war der Gipfel des Arthurs` Seat in der Nähe von Winterton wieder mit Schnee bedeckt. In Natal suchte ein Schneesturm den Sani-Pass heim.
OAU FÜR BEWAFFNETEN AUFSTAND
Addis Abeba - Die Organisation für Afrikanische Einheit appellierte an Schwarzafrikaner in Rhodesien, einen bewaffneten Aufstand gegen die weiße Minderheitsregierung durchzuführen. Die „Befreiungsbewegungen“, die „solange in ihrem Kampf für die Freiheit unnötigerweise gespalten waren“, sollten ihre Anstrengungen vereinigen. „Mehr denn je zuvor ist es jetzt Zeit für das Volk von Zimbabwe, die Reihen zu schließen und wie ein Mann aufzustehen, um die Tyrannei von Smith und seinen Lakaien hinwegzufegen“, heißt es in dem Kommuniqué. Es gäbe jetzt keine andere Alternative als den bewaffneten Aufstand.
TRANSSIBIRISCHE EISENBAHN GESCHLOSSEN
Moskau - Die Transsibirische Eisenbahn, die die Sowjetunion mit dem Fernen Osten verbindet, ist auf unbestimmte Zeit für den Passagierverkehr geschlossen worden. Die Bahn fahrt wenige Kilometer an der chinesischen Grenze und an der Insel Damanski vorbei, wo es im Marz zu Kämpfen zwischen sowjetischen und chinesischen Truppen gekommen war. Der amerikanische Geheimdienst glaubt zu wissen, da13 sowjetische Truppen und Ausrüstungen mit der Transsibirischen Eisenbahn nach dem Osten transportiert werden. Die Sowjetunion und China haben sich kürzlich gegenseitig beschuldigt, ihre militärischen Kräfte an der Grenze verstärkt zu haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen