Vor 50 Jahren
24. Juli 1969
TERRORISTENPROZESS WURDE VERTAGT
Windhoek - Nachdem die Staatsniederlassung Oshikango an der SWA-Angola- Grenze im Juli 1966 von Terroristen überfallen und teilweise niedergebrannt war, begann die südafrikanische Polizei mit einer intensiven Bearbeitung der Bevölkerung des Ovambolandes. Das sagte Leutnant Petrus Albertus Ferreira am Mittwoch vor dem Obergericht in Windhoek im Rahmen des Terroristenprozesses aus. Das Verfahren wurde am Mittwoch auf den 30. Juli vertagt, nachdem der Staatsauwalt, Advokat Net Oosthuizen, seine Zeugenvernehmungen abgeschlossen hatte.
Leutnant Ferreira, der gemeinsam mit seinem Kollegen Leutnant F. N. Erasmus bei diesem Prozess als Ermittlungsbeamter fungierte, teilte dem Gericht mit, dass die Polizei nach dem Überfalle auf Oshikango mit allen Häuptlingen und Unterhäuptlingen im Ovamboland in Verbindung getreten sei. Diese haben ihrerseits die Stammesangehörigen ihrer Regionen zu Versammlungen zusammenrufen lassen, auf denen die Bevölkerung zur Mitarbeit gegen die Terroristen aufgerufen wurde.
Diese Appelle sind nach den Worten Ferreiras nicht auf taube Ohren gefallen. Die Bevölkerung gewahrte der Polizei in zunehmendem Maße ihre Mitarbeit. Owambos, die in den Ausbildungslagern ihres Heimatlandes in der Guerillakriegführung geschult wurden waren, meldeten sich freiwillig bei der Polizei. Jeder Fall wurde getrennt untersucht. Im Anschluss daran wurde dem Justizminister ein Bericht vorgelegt, woraufhin diese Überläufer nicht mehr strafrechtlich verfolgt wurden.
WINDHOEKS WASSERVERBRAUCH
Windhoek - Windhoeks Bürgermeister J. B. H. von Prittwitz und Gaffron erklärte, dass 40 Prozent der Windoeker Haushalte weniger als 20 Kubikmeter Wasser in der Vergangenheit verbraucht hatten. 19 Prozent der Windhoeker Haushalte haben einen Wasserverbrauch von 21 bis 30 Kubikliter pro Monat. Bei 15 Prozent liege der Wasserverbrauch zwischen 31 und 40 Kubikmetern, während nur sechs Prozent mehr als 40 Kubikmeter verbrauchen.
Der Bürgermeister von Lüderitzbucht, der Stadt mit dem ehemals teuersten Wasser der Welt, S. A. Jüngst, sagte in einem Gespräch mit der AZ, Lüderitzbucht habe die Erfahrung gemacht, dass der Wasserverbrauch nach der erfolgten Preissenkung nicht wesentlich zugenommen habe. Lüderitzbucht sei jahrelang an das Wassersparen gewohnt, und man verfolge diesen Brauch auch weiter. 1964 habe der Verbrauch der Lüderitzbuchter Bevölkerung pro Tag bei elf Gallonen Wasser gelegen. Damals habe das Wasser R 1.20 pro Kubikliter gekostet. Nachdem die Administration den Wasserpreis subsidiiert, sei derselbe auf 32 Cent pro Kubikmeter gesunken. Zu Beginn der zwanziger Jahre betrug der Wasserpreis Lüderitzbucht £ 4.-.- pro Kubikmeter.
PRINZ JUAN CARLOS VEREIDIGT
Madrid - Prinz Juan Carlos von Bourbon wurde gestern als Nachfolger General Francos und künftiger König von Spanien vereidigt. Der 31-jährige Prinz trug Marineuniform. Der Prinz wird nach dem neuen Nachfolgegesetz innerhalb von acht Tagen nach dem Tode oder der Abdankung General Francos zum König proklamiert. Neben dem Prinzen stand während der Vereidigung seine 30-jährige Frau Prinzessin Sophia von Griechenland, sowie die drei Kinder im Alter von fünf, vier und eineinhalb Jahren.
KENNEDYS FÜHRERSCHEIN EINGEZOGEN
Edgartown - Dem Senator Edward Kennedy, der der Fahrerflucht angeklagt ist, wurde gestern mitgeteilt, dass sein Führerschein bis zur Gerichtsentscheidung über sein Verhalten nach einem Wochenendunfall eingezogen und ungültig sei. Wenn das Gericht entscheidet, dass Senator Kennedy kein ernster Fehler nachzuweisen sei, wird die Sperrung des Führerscheins aufgehoben. Seitens der Anklage verlautet, dass möglicherweise weitere Anklagen gegen den Senator erhoben werden, unter anderem wegen rücksichtslosen Fahrverhaltens und Fahrens unter dem Einfluss von Alkohol. Erwogen wird ferner, ob einer oder mehrere Partyfreunde des Senators mitangeklagt werden, wenn sie von dem Unfall wussten und diesen nicht der Polizei gemeldet haben. Senator Edward Kennedy verunglückte am Wochenende mit einem von ihm gesteuerten Auto, das von einer schmalen Brücke ins Wasser stürzte. Bei dem Unfall ertrank seine Begleiterin, die 26-jährige Sekretarin Mary Jo Kopechne. Der Senator war am Freitag von Washington nach der Insel Marthas Vineyard geflogen, um an einer Segelregatta teilzunehmen. Während sich seine Frau und seine Kinder am Familiensitz der Kennedys in Hyannis Port auf Cape Cod befanden, quartierte er sich in einem Hotel in Edgartown auf Marthas Vineyard ein. Am Abend folgte er der Einladung seines Vetters Joseph Gargan, der in einem Wochenendhaus auf der Insel Chappaquiddick eine Party für frühere Mitglieder des Wahlkampfstabes des ermordeten Senators Robert Kennedy gab. Chappaquiddick ist durch einen nur wenige hundert Meter breiten Wasserarm von Edgartown getrennt.
TERRORISTENPROZESS WURDE VERTAGT
Windhoek - Nachdem die Staatsniederlassung Oshikango an der SWA-Angola- Grenze im Juli 1966 von Terroristen überfallen und teilweise niedergebrannt war, begann die südafrikanische Polizei mit einer intensiven Bearbeitung der Bevölkerung des Ovambolandes. Das sagte Leutnant Petrus Albertus Ferreira am Mittwoch vor dem Obergericht in Windhoek im Rahmen des Terroristenprozesses aus. Das Verfahren wurde am Mittwoch auf den 30. Juli vertagt, nachdem der Staatsauwalt, Advokat Net Oosthuizen, seine Zeugenvernehmungen abgeschlossen hatte.
Leutnant Ferreira, der gemeinsam mit seinem Kollegen Leutnant F. N. Erasmus bei diesem Prozess als Ermittlungsbeamter fungierte, teilte dem Gericht mit, dass die Polizei nach dem Überfalle auf Oshikango mit allen Häuptlingen und Unterhäuptlingen im Ovamboland in Verbindung getreten sei. Diese haben ihrerseits die Stammesangehörigen ihrer Regionen zu Versammlungen zusammenrufen lassen, auf denen die Bevölkerung zur Mitarbeit gegen die Terroristen aufgerufen wurde.
Diese Appelle sind nach den Worten Ferreiras nicht auf taube Ohren gefallen. Die Bevölkerung gewahrte der Polizei in zunehmendem Maße ihre Mitarbeit. Owambos, die in den Ausbildungslagern ihres Heimatlandes in der Guerillakriegführung geschult wurden waren, meldeten sich freiwillig bei der Polizei. Jeder Fall wurde getrennt untersucht. Im Anschluss daran wurde dem Justizminister ein Bericht vorgelegt, woraufhin diese Überläufer nicht mehr strafrechtlich verfolgt wurden.
WINDHOEKS WASSERVERBRAUCH
Windhoek - Windhoeks Bürgermeister J. B. H. von Prittwitz und Gaffron erklärte, dass 40 Prozent der Windoeker Haushalte weniger als 20 Kubikmeter Wasser in der Vergangenheit verbraucht hatten. 19 Prozent der Windhoeker Haushalte haben einen Wasserverbrauch von 21 bis 30 Kubikliter pro Monat. Bei 15 Prozent liege der Wasserverbrauch zwischen 31 und 40 Kubikmetern, während nur sechs Prozent mehr als 40 Kubikmeter verbrauchen.
Der Bürgermeister von Lüderitzbucht, der Stadt mit dem ehemals teuersten Wasser der Welt, S. A. Jüngst, sagte in einem Gespräch mit der AZ, Lüderitzbucht habe die Erfahrung gemacht, dass der Wasserverbrauch nach der erfolgten Preissenkung nicht wesentlich zugenommen habe. Lüderitzbucht sei jahrelang an das Wassersparen gewohnt, und man verfolge diesen Brauch auch weiter. 1964 habe der Verbrauch der Lüderitzbuchter Bevölkerung pro Tag bei elf Gallonen Wasser gelegen. Damals habe das Wasser R 1.20 pro Kubikliter gekostet. Nachdem die Administration den Wasserpreis subsidiiert, sei derselbe auf 32 Cent pro Kubikmeter gesunken. Zu Beginn der zwanziger Jahre betrug der Wasserpreis Lüderitzbucht £ 4.-.- pro Kubikmeter.
PRINZ JUAN CARLOS VEREIDIGT
Madrid - Prinz Juan Carlos von Bourbon wurde gestern als Nachfolger General Francos und künftiger König von Spanien vereidigt. Der 31-jährige Prinz trug Marineuniform. Der Prinz wird nach dem neuen Nachfolgegesetz innerhalb von acht Tagen nach dem Tode oder der Abdankung General Francos zum König proklamiert. Neben dem Prinzen stand während der Vereidigung seine 30-jährige Frau Prinzessin Sophia von Griechenland, sowie die drei Kinder im Alter von fünf, vier und eineinhalb Jahren.
KENNEDYS FÜHRERSCHEIN EINGEZOGEN
Edgartown - Dem Senator Edward Kennedy, der der Fahrerflucht angeklagt ist, wurde gestern mitgeteilt, dass sein Führerschein bis zur Gerichtsentscheidung über sein Verhalten nach einem Wochenendunfall eingezogen und ungültig sei. Wenn das Gericht entscheidet, dass Senator Kennedy kein ernster Fehler nachzuweisen sei, wird die Sperrung des Führerscheins aufgehoben. Seitens der Anklage verlautet, dass möglicherweise weitere Anklagen gegen den Senator erhoben werden, unter anderem wegen rücksichtslosen Fahrverhaltens und Fahrens unter dem Einfluss von Alkohol. Erwogen wird ferner, ob einer oder mehrere Partyfreunde des Senators mitangeklagt werden, wenn sie von dem Unfall wussten und diesen nicht der Polizei gemeldet haben. Senator Edward Kennedy verunglückte am Wochenende mit einem von ihm gesteuerten Auto, das von einer schmalen Brücke ins Wasser stürzte. Bei dem Unfall ertrank seine Begleiterin, die 26-jährige Sekretarin Mary Jo Kopechne. Der Senator war am Freitag von Washington nach der Insel Marthas Vineyard geflogen, um an einer Segelregatta teilzunehmen. Während sich seine Frau und seine Kinder am Familiensitz der Kennedys in Hyannis Port auf Cape Cod befanden, quartierte er sich in einem Hotel in Edgartown auf Marthas Vineyard ein. Am Abend folgte er der Einladung seines Vetters Joseph Gargan, der in einem Wochenendhaus auf der Insel Chappaquiddick eine Party für frühere Mitglieder des Wahlkampfstabes des ermordeten Senators Robert Kennedy gab. Chappaquiddick ist durch einen nur wenige hundert Meter breiten Wasserarm von Edgartown getrennt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen