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Vor 50 Jahren
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Wiebke Schmidt
TOLLKÜHNHEIT AUF SKIERN: EIGER-ABFAHRT

Bern - Der 33-jährige Walliser Bergführer und Skilehrer Silvain Saudan hat ein bereits längere Zeit geplantes tollkühnes Vorhaben wahr gemacht. Er raste auf Skiern vom Eiger-Gipfel über die Nordwestflanke bis zur Kleinen Scheidegg hinunter. Auf den Gipfel hatte er sich mit einem Hubschrauber bringen lassen. Wenn die Nordwestflanke des Eiger auch weniger steil ist als die berühmte Eiger-Nordwand, so hat sie doch häufig ein Gefälle von 45 Grad.
In Sportkreisen wird die tollkühne Abfahrt von dem 3970 Meter hohen Eiger-Gipfel, die immer hart am Rande des Todes vorbeiführte, vielfach mit Achselzucken aufgenommen. Das sei keine sportliche Leistung mehr, so wird erklärt, sondern reine Sensationshascherei und Werbung für bestimmte Markenartikel.


EISERNER VORHANG UM RHODESIEN

New York - Der Weltsicherheitsrat hat mit 14 Stimmen, bei einer Enthaltung, die Kompromissresolution des finnischen Delegierten angenommen. Nur Spanien enthielt sich der Stimme, weil es nicht gewillt ist, die Politik seines Nachbarn Portugal zu verurteilen. Die wichtigsten vom Sicherheitsrat beschlossenen Maßnahmen sind: Sofortiger Abbruch aller diplomatischen, konsularischen, wirtschaftlichen, militärischen und anderen Beziehungen mit dem „illegalen Regime in Südrhodesien” und Rückberufung aller Vertreter in Salisbury.
Sofortiger Abbruch aller Verkehrsverbindungen nach und von Rhodesien. Suspension Rhodesiens von allen UNO-, internationalen und regionalen Organisationen. Rhodesien ist gegenwärtig ein assoziiertes Mitglied der Weltgesundheitsorganisation, volles Mitglied des Weltpostvereins, der Internationalen Union für Fernmeldewesen, der Meteorologischen Weltorganisation and Teilnehmer am GATT (General Agreement on Tariffs and Trade).
Von Südafrika wird der sofortige Rückzug der Polizeitruppen und aller bewaffneten Personen vom rhodesischen Territorium verlangt.


STAATSSTREICH IN KAMBODSCHA

Singapur - Wie dem Wortlaut einer in Singapur abgehörten Nachrichtensendung von Radio Phnom Penh entnommen werden kann, ist Kambodschas neutralistischer Staatschef, Prinz Norodom Sihanouk, am Mittwoch während eines unblutigen Staatsstreichs abgesetzt worden. Wie aus unterrichteten Quellen verlautet, sei diese Entscheidung vom kambodschanischen Parlament getroffen worden. Zum neuen Staatsoberhaupt Kambodschas wurde einstimmig der Vorsitzende der Nationalversammlung, Cheng Heng, ernannt. Heng, ein wohlsituierter 54-jähriger Rechtsanwalt, wird in diplomatischen Kreisen als ein Mann ohne politische Ambitionen angesehen. Der Kurs des neuen Regimes wird ebenfalls als neutralistisch beschrieben.
Der seines Amtes enthobene Prinz – Prinz Sihanouk trifft im Laufe des heutigen Tages zu einem Staatsbesuch in Peking ein – galt 15 Jahre lang als unschlagbar. Bei Bekanntwerden des Putsches weilte der Prinz gerade in Moskau.


„SPIEGEL”-KORRESPONDENT ALS SPION

Belgrad - Schwere Vorwürfe hat die jugoslawische Nachrichtenagentur Tanjug gegen den verhafteten Belgrader „Spiegel”-Korrespondenten Hans Peter Rullmann erhoben, der sich zusammen mit zwei Jugoslawen unter Spionageverdacht vor einem Belgrader Militärgericht verantworten muss. Tanjug meldete, es bestehe begründeter Verdacht, dass es sich im Fall Rullmann um eine „organisierte und dem Charakter nach perfide Tätigkeit handelt, die sich gegen Jugoslawien richtete.“ Die Agentur beruft sich in der Meldung auf Informationen über die bisherigen Untersuchungsergebnisse.
Wie es in der Meldung weiter heißt, habe sich Rullmann vor allem bemüht, Informationen militärischen, politischen and wirtschaftlichen Charakters zu sammeln, die ein Staatsgeheimnis darstellen. Rullmann habe versucht, außer den beiden mitverhafteten Jugoslawen auch einige andere jugoslawische Bürger für eine Spionagetätigkeit zu gewinnen, dabei aber keinen Erfolg gehabt. Aufgrund der bestehenden Vorschriften sei für die Verfolgung der Straftaten, deren die erwähnte Gruppe beschuldigt werde, das Militärgericht in Belgrad zuständig. Im Interesse der weiteren Untersuchung würden bis auf weiteres keine Mitteilungen mehr aber die Affäre veröffentlicht werden.


VOLLAUTOMATISCHES LASER-BOHRGERÄT

Wahrscheinlich die erste vollautomatische Laser-Bohr-Anlage der Welt ist von einer britischen Firma konstruiert worden. Das computergesteuerte Gerät, das in allen drei Dimensionen mit einer Genauigkeit von 0,025 Millimeter gezielt werden kann, schaltet sich selbsttätig ab, sobald über eine Faseroptik auf der Rückseite des bearbeiteten Werkstücks der Durchbruch des Strahls gemeldet wird, und ruckt in die nächste Bohrposition vor. Zur besseren Genauigkeit der Bohrlöcher wird ein Impuls-Laser verwendet, der mit einem Impuls in rostfreiem Stahl knapp drei Millimeter Bohrtiefe erreicht. Im Vergleich mit herkömmlichen Bohranlagen soll die Laseranlage etwa 99 Prozent der Arbeitszeit einsparen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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