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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
9. Juni 1969

DIE NEUE SWAKOPMUNDER BRÜCKE

Swakopmund - Der 6. Juni war für die Swakopmunder ein großer Tag, denn an diesem Tage wurde nach 21/2--jähriger Bauzeit die große Brücke über den Swakop eingeweiht. Die Stadt hatte Flaggenschmuck angelegt, und am Nachmittag waren alle Geschäfte geschlossen. Schon eine Stunde vor Beginn der Festlichkeit marschierten die Marinekadetten mit klingendem Spiel, gefolgt von Schülern und Pfadfindern, durch die Stadt und alles, vom Baby bis zur Oma, Weiß, Schwarz und Braun, strömte auf der neuen Straße hin zum Festgelände bei der Brücke, deren Fahrbahn noch ein weißes Band versperrte. Das Straßenbauamt hatte dort Stühle, Lautsprecheranlage und Rednerpult aufgestellt, sogar an die Presse war gedacht worden, allerdings fehlte jeder Schmuck der selbst. Diese Lücke füllten aber die Pfadfinder später aus, indem sie am Brückengeländer die von den Rotariern gestifteten Fackeln („home-made“) anbrachten, so dass wenigstens abends die Brücke einen netten Schmuck zeigte.

SÜDAFRIKA BAUT EINE GROSSTANKERFLOTTE AUF

Kapstadt - Die einzige große südafrikanische Schifffahrtsgesellschaft, die South African Marine Corporation kurz Safmarine genannt, hat neben ihrer beträchtlichen Handelsflotte schon seit einigen Jahren kleinere Tankschiffe m Charterdienst verwendet. Vor einiger Zeit wurde jedoch beschlossen, um Südafrika unabhängig von der Erdölzufuhr durch ausländische Tanker zu machen, eine eigene Tankerfotte aufzubauen, was viele Jahre in Anspruch nehmen wird. Der Anfang ist aber bereits gemacht.

AMERIKANISCHER TRUPPENABZUG AUS VIETNAM

Midway-Insel - Präsident Nixon gab am Sonntag bekannt, dass die Vereinigten Staaten 25 000 Mann aus Südvietnam abziehen werden. Mit dem Heimtransport wird innerhalb der nächsten dreißig Tage begonnen. Der Abzug erfolgt auf Empfehlung des südvietnamesischen Präsidenten Nguyen Van Thieu und mit Zustimmung des amerikanischen Oberkommandierenden in Vietnam, General Creighton W. Abrams. Nixon gab diese Erklärung zum Erstaunen der Berichterstatter während einer Konferenzpause ab, bevor die Besprechungen mit dem südvietnamesischen Präsidenten beendet waren. Beide Präsidenten hatten sich am Sonntag zu einer mehrstündigen Konferenz auf der Midway-Insel eingefunden. Als Nixon seine Erklärung abgab, standen beide Präsidenten am Eingangsportal zum Hause des amerikanischen Marinekommandanten.

BOTSCHAFTERTOCHTER WIEDE ZU HAUSE

Wien - Die 16-jährige- Magdalena van der Spuy, die Tochter des südafrikanischen Botschafters in Wien, ist am Wochenende wieder zurückgekehrt, nachdem man zunächst angenommen hatte, dass sie entführt worden sei. Am Samstag gab sich der Polizei gegenüber zu, dass sie die Geschichte der Entführung durch einen Psychopathen erfunden habe, weil sie unglücklich war und ihrem Elternhaus fernbleiben wollte.

Ein Sprecher der südafrikanischen Botschaft in Wien erklärte am Samstag, den ganzen Vorfall umgebe Unklarheit, die Hauptsache sei jedoch, dass die Tochter des Botschafters wohlbehalten und sicher daheim sei. Er fügte allerdings hinzu, dass die südafrikanische Botschaft durch die mit dem Verschwinden der Botschaftertochter verbundene Publizität ziemlich lächerlich gemacht wurde.

SÜDAFRIKANISCHE GEFÄNGNISSE

Kapstadt - Der südafrikanische UNO-Botschafter M. I. Botha überreichte UNO-Generalsekretar U Thant im trag von Außenminister Dr. Hilgard Muller ein representatives, illustriertes Werk über das Gefängniswesen in Südafrika. Das Buch mit seinen über 300 Fotos gibt einen Einblick in das Leben der Gefangenen, ihre Rehabilitierung, Erziehung und Ausbildung sowie über Gesundheits- und Sport-einrichtungen. Die Zustände in südafrikanischen Gefängnissen, so heißt es in dem Buch, nahmen sich günstig gegenüber den Verhältnissen in entwickelten Ländern aus. In einem Brief, der gleichzeitig an UNO-Generalsekretar U Thant übergeben wurde, wird betont, dass das Werk über das Gefängnissen lediglich zur Information überreicht werde.

Die Regierung der Republik erkenne nicht ein Recht eines UNO-Organs an, einem souveränen Staat Vorschriften zu machen: Es sei nicht die Absicht der Republik, den Vereinten Nationen Berichte über die Verwaltung der Gefängnisse in Südafrika vorzulegen.

In dem Buch wird auf die Rotkreuz-Besuche in südafrikanischen Gefängnissen in den Jahren 1963, 1964, 1967 und 1969 verwiesen. Die Lander, die die südafrikanischen Gefängnisse kritisieren, sollten ihre Gefänignistore selbst öffnen und die Gefängnisse dem Internationalen Roten Kreuz zugänglich machen. Das Werk über das Gefangniswesen enthält Bemerkungen ausländischer Besucher von hohem Rang.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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