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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
16. Januar 1970

STEUERN, MIETEN, PREISE HOCH

Windhoek - Zahlreiche Geschäftsleute mit Grundstücken in der Innenstadt erhielten heute früh einen Schreck in der Morgenstunde. Die neuen Grundsteuerbescheide waren eingetroffen. Ein Vergleich der Grundsteuerbescheide des ersten Quartals 1970 mit der bisherigen Veranlagung brachte gewaltige Erhöhungen zutage. Noch sind nicht alle Grandsteuerbescheide eingetroffen. Die Eigentümer der markantesten Gebäude im Windhoeker Geschäftszentrum konnten der AZ noch keine Ausgabenüber die neuen Grundsteuern machen. Trotzdem wurden bereits Steuererhöhungen bis zu 125 Prozent registriert. Von Seiten der Stadtverwaltung wurde erklärt, dass Steuererhöhungen um 200 Prozent durchaus möglich seien.

Laut der letzten Windhoeker Haushaltsdebatte sind dies lediglich „Steueranpassungen“ im Zuge der neuen Abschätzung. Gleichzeitig hatte der Vorsitzende der städtischen Exekutive, S. J. Spies, während der Haushaltsdebatte Steuererhöhungen angekündigt, die, zu gegebener Zeit, den „Anpassungen“ folgen sollten. Die „richtigen“ Steuererhöhungen sollen erst folgen, wenn ein Überblicke über die Auswirkungen der „Anpassungen“ besteht.

Von den sogenannten Anpassungen sollen, wie die Stadtverwaltung erklärt, in erster Linie Grundstücke im Stadtzentrum der Landeshauptstadt betroffen sein. In den Wohnbezirken, so heisst es, sollen die Steuern in etwa unverändert geblieben sein oder sogar - genannt wurde in diesem Zusammenhang Pionierspark - ermöglicht worden sein.



31. VERKEHRSUNFÄLLE

Windhoek - Von-Freitag bis Sonntag ereigneten sich in der Landeshauptstadt nicht weniger als 31 Verkehrsunfälle, wobei erheblicher Sachschaden und zum Teil auch schwerer Personenschaden entstanden ist.

Bei einem der Unfälle überschlug sich ein Fahrzeug. Der weiße Fahrer war in einem angetrunkenen Zustand. Seine Frau wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Bei einem anderen Unfall erlitt ein Bantukind erhebliche Beinverletzungen.

Am Freitag wurden sieben, am Samstag 20 und am Sonntag vier Verkehrsunfälle gemeldet. Insgesamt acht Personen, vier Farbige und vier Weiße, wurden wegen Trunkenheit am Steuer von der Polizei verhaftet. Vier der betrunkenen Fahrer waren in Verkehrsunfälle verwickelt.



PROF. BARNARD WIEDER VERHEIRATET

Johannesburg - Südafrikas weltberühmter Herzchirurg Prof. Christiaan Barnard hat am Samstag - um 0.10 Uhr, d. h. zehn Minuten nach Mitternacht - seine zweite Ehe mit der 19-jährigen Barbara Milner aus Johannesburg geschlossen. Der Johannesburger Hauptmagistrat O. Gush vollzog die Trauung in der Wohnung der Zöllners. Ehrengast war Finanzminister Dr. N. Diederichs.

Den etwa 150 wartenden Journalisten wurde die Eheschließung Barnards gegen 1.00 Uhr in der Nacht zum Samstag von dem Herzchirurgen, persönlich mitgeteilt. Bei einem Sektumtrunk mit der Presse erläuterte Barnard: „Barbara wollte nicht am Freitag, den dreizehnten, heiraten. Deshalb vollzogen wir die Trauung in diesen frühen Morgenstunden.“ Prof. Barnard bezeichnete die Trauung als „glücklichen Augenblick für uns beide.“

An demselben Tag ist das junge Paar nach Italien abgeflogen. Dort verbringen sie einige Tage und fliegen dann in die USA weiter, wo Chris Barnard über raummedizinische Probleme mit der NASA und Wernher von Braun verhandeln wird. Die nächsten Stationen sind Norwegen, die Schweiz, Libanon noch einmal die USA und Südafrika.



ROGERS IN LUSAKA

Lusaka - Der Außenminister der Vereinigten Staaten, William Rogers, erklärte in Lusaka, sein Land glaube nicht, dass Gewalt eine Antwort auf die Rassenprobleme im südlichen Afrika sei. Außenminister Rogers befindet sich zurzeit auf einer Reise durch verschiedene afrikanische Länder. Nachdem er Marokko, Tunesien, Äthiopien und Kenia besucht hatte, ist er gestern in Lusaka eingetroffen.

Rogers sagte nach seiner Ankunft, er hoffe, ein besseres Verständnis von den Problemen zu erhalten, denen sich Sambia „in diesem unruhigen Teil des Kontinents“ gegenübersehe und „einige Sorgen und Ziele der Außenpolitik der Ver-einigten Staaten zu erläutern“.

Rogers lobte Sambia und sagte, in den Vereinigten Staaten hege man große Bewunderung für die Art, wie Sambia eine Nation aufbaue. Die USA bewunderten vor allem die Anstrengungen einer Nation, das materielle Wohl zu fördern und dabei nicht die kulturellen und sozialen Werte zu vergessen.

Rogers fügte hinzu, dass Sambias Entschlossenheit, eine solche Politik in der schwierigen politischen und rassistischen Umgebung des südlichen Afrikas zu sichern, die Achtung der Welt habe. Sambias Anstrengungen hätten eine Bedeutung, die weit über die Landesgrenzen hinausginge.

Ferner sagte Rogers, dass sein Land in Opposition zu Systemen stehe, die auf Rassendiskriminierung beruhten. Rogers wird während seines Besuchs in Sambia mit Präsident Kaunda zusammentreffen. Er wurde auf dem Flugplatz von Lusaka willkommen geheißen von den Ministern für landwirtschaftliche Entwicklung, Information sowie Finanzen und Entwicklung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

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