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Vor 50 Jahren
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Wiebke Schmidt
2. Oktober 1969

SÜDAFRIKA WILL U THANT ANTWORTEN

New York - Außenminister Dr. Hilgard Muller, der vorgestern eine einstündige Unterredung mit US-Außenminister William D. Rogers geführt hatte, sprach gestern vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Bei dieser Gelegenheit gab er bekannt, dass die südafrikanische Regierung in einem Brief an UNO-Generalsekretar U Thant den jüngsten Entschluss des Sicherheitsrates in der Südwestafrika-Frage beantworten werde.

Außenminister Dr. Muller ließ durchblicken, dass Südafrika die Forderung des Sicherheitsrates auf Abzug der südafrikanischen Administration aus Südwestafrika vor dem 4. Oktober ablehnen werde. In seiner Rede betonte Außenminister Dr. Muller erneut die erfolgreichen Bemühungen der Republik Südafrika, in einem großen Teil des afrikanischen Kontinents eine Atmosphäre des Friedens und der Zusammenarbeit zu schaffen. Trotzdem werde Südafrika ständig von der Weltorganisation attackiert. In einer Note an Generalsekretar U Thant werde Südafrika erneut ausführlich darlegen, warum es die Sicherheitsratsresolution über Südwestafrika nicht annehmen könne.


KEINE VISA FÜR SÜDAFRIKA

Neu-Delhi - Ein Sprecher der indischen Wohlfahrtsorganisation für Blinde gab bekannt, dass südafrikanischen Delegierten die Einreisegenehmigung nach Neu-Delhi und somit eine Teilnahme an der internationalen Tagung des Weltrates dieser Organisation verweigert worden sei. Indien unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Südafrika. In der Vergangenheit waren nur wenigen Südafrikanern Einreisegenehmigungen erteilt worden. Im vergangenen Jahr durfte Südafrika einer Handelskonferenz der Vereinten Nationen in Neu-Delhi beiwohnen, weil Südafrika ein Mitglied der Vereinten Nationen ist. Damals schon hatte die indische Regierung Versuchen, eine Teilnahme Südafrikas zu verhindern, ihre volle Unterstützung gewahrt.


GEMEINSAMER LUFTFRACHTDIENST

Johannesburg - Die südafrikanische Luftfahrtgesellschaft SAL und Lufthansa kündigten am Mittwoch einen neuen wöchentlichen Luftfrachtdienst zwischen Südafrika und der Bundesrepublik Deutschland an. Düsenmaschinen vom Typ Boeing 707 C werden dafür eingesetzt. In der Ankündigung heißt es, die ausgezeichneten gegenseitigen Handelsbeziehungen hatten dazu geführt, dass der Umfang der Luftfracht zwischen diesen beiden Ländern so zugenommen habe, dass die normalen Passagierflugzeuge nicht mehr allein in der Lage seien, diese Zunahme zu bewältigen. Der neue gemeinsame Luftfrachtdienst wird die notwendige zusätzliche Kapazität liefern. Von Frankfurt nach Johannesburg fliegen die Frachtmaschinen sonntags und umgekehrt montags. Dieser Flugplan, der ideale Anschlüsse von Frankfurt und anderen Teilen der Welt anbietet, wird bis auf weiteres beibehalten.


CHINA ZÜNDET DREI-MEGATONNEN-SPRENGKOPF

Washington - Aus einer Meldung des amerikanischen Atomenergie-Rates geht hervor, dass China am vergangenen Montag zum dritten Mal einen Drei-Megatonnen-Nuklearsprengkopf zur Explosion gebracht habe. Drei Megatonnen entsprechen einer Sprengkraft von drei Millionen Tonnen TNT. TNT ist die Kurzform für den hochbrisanten Sprengstoff Trinitrotoluol. Zum ersten Mal wurde ein solcher Test in der Erdatmosphäre ausgeführt. Die Explosion soll in der Lop-Nop-Gegend zustande gebracht worden sein.


GROSSANGRIFF AUF „NESSIE“

London - Zum Großangriff auf das Seeungeheuer „Nessie“ sind die am Loch Ness stationierten britischen und amerikanischen „Ungeheuer-Jäger“ angetreten. Der gesamte 38 Kilometer lange schottische Grabensee soll Meter für Meter mit einem Sonar-Unterwasserortungsgerät abgetastet werden. Gleichzeitig wird er mit Unterwasser-Fernsehkameras abgesucht. Für besondere Einsätze steht das Klein-U-Boot des Amerikaners Dan Taylor bereit. Es ist unter anderem mit einer Harpune ausgerüstet, die „Nessie“ - falls sie in Schussnähe kommt - ein Stück Haut aus dem Panzer schneiden soll.


VON PFLANZENSCHUTZMITTEL GESCHÄDIGT

Freiburg - Geplatzte oder geschrumpfte und unreif gebliebene Trauben in mehreren deutschen Rebanbaugebieten haben unter den Winzern Unruhe hervorgerufen. Die Wein-Lose in den badischen Schadensgebieten wurde vorerst gestoppt. Als mutmaßliche Ursache des Schadens nannte der Vorstand des badischen Weinbauverbandes in Freiburg ein Pflanzenschutzmittel, mit dem die Trauben im Juli und in den ersten Augusttagen gespritzt wurden. In den badischen Rebbaugebieten seien etwa 300 bis 400 Hektar und damit weniger als fünf Prozent der Gesamtanbauflache betroffen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-17

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