Vor 50 Jahren
5. Februar 1970
ZURÜCK ZUM ALTEN WASSERPREIS?
Windhoek - Das Wasserkomitee des Windhoeker Stadtrats wird voraussichtlich in den nächsten Tagen zusammentreten, um die Wasserlage der Landeshauptstadt zu prüfen und die entsprechenden Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Wasserlage ist entspannt, nachdem sämtliche drei Dämme, Avis, Goreangab und Swakop, reichlich Wasser erhalten haben. Der Swakopdamm hat seine augenblickliche maximale Kapazität von vier Millionen Kubikmetern erreicht und ist gestern erstmalig übergelaufen. Die Schleusentore werden voraussichtlich gegen Ende des Monats eingesetzt sein. Sie steigern die Kapazität des Dammes auf etwa 55 Millionen Kubikmeter. Die Leitung vom Swakopdamm nach Windhoek soll gegen Mitte des Jahres vollendet sein.
DENKMAL FÜR EIFER UND BEGEISTERUNG
Otjiwarongo - Der Beschluss des Deutschen Schulvereins Otjiwarongo, der Eröffnung des neuen, zweistöckigen Mädchenheims am Freitag durch einen Festakt in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste einen besonderen Charakter zu verleihen, war gerechtfertigt. Die Tatsache allein, dass das einstige Sorgenkind, das deutsche Schülerheim das 40. Jahr seines Bestehens durch diesen zusätzlichen modernen Bau krönen konnte, ist der beste Beweis für seine ständige Aufwärtsentwicklung und für den guten Ruf, dessen es sich unter der kompetenten Leitung des Ehepaars Schellberg erfreut.
Der Vorsitzende der Gesellschaft Schillerheim Otjiwarongo, Dieter Schruff, hatte selbst das Amt des Zeremonienmeisters übernommen und begrüßte alle Anwesenden, an ihrer Spitze das eigens von Kapstadt gekommene Mitglied der Exekutive Dirk Mudge und seine Gattin.
BLUTSPENDERDIENST PLANT WERBEKAMPAGNE
Windhoek - Eine energische Werbekampagne für den TWA-Blutspenderdienst soll in absehbarer Zeit im ganzen Land gestartet werden. Das gab W. F. Franklin, der neue Geschäftsführer des Blutspenderdienstes, am Mittwoch auf einem Presseempfang in Windhoek bekannt. Franklin hat sein neues Amt am Montag angetreten.
Nach seinen Angaben verfügt der Blutspenderdienst gegenwärtig in Windhoek über nahezu 1800 Mitglieder. Diese Zahl reiche aber noch keineswegs aus, um den vorhandenen Bedarf an Blut zu decken. Der Blutspenderdienst sei gezwungen, bis zu 114 Liter Blut aus Südafrika einzuführen. Etwa 50 Prozent der Blutspender gehörten der Blutgruppe A an, was etwas ungewöhnlich sei. Meistens sei die Blutgruppe 0 stärker Franklin betonte, dass ein Blutspender viele Vorteile genieße, u.a. freie ärztliche Untersuchungen. Wird ein Blutspender als Patient ins Krankenhaus aufgenommen und ist dort eine Bluttransfusion notwendig, erhält der Patient das BIut kostenlos.
GUTER REGEN IN MALTAHÖHE
Maltahöhe - Den stärksten Regenguss seit vielen Jahren erlebte Maltahöhe am Mittwoch. Zwischen 28 und 80 mm wurden innerhalb von einer halben Stunde im Ort selbst gemessen. Über einer Farm am Schwarzrand ging ein Wolkenbruch nieder, der in der kurzen Zeit von einer Stunde 82 mm brachte. Der Hudup bei Maltahöhe führt bis an seine Ufer Wasser, was den ortsansässigen Magistrat, einen begeisterten Kanuten, sogleich zu einer Kanufahrt bewog.
HELEN SUZMAN GEGEN VEREINIGTE PARTEI
Kapstadt - Helen Suzman, die einzige der Progressiven Partei im Südafrikanischen Volksrat, führte im Zuge der Misstrauensdebatte einen heftigen Schlag gegen die Vereinigte Partei. Die Vereinigte Partei, so sagte sie, hoffe verständlicherweise darauf, aus der Spaltung im nationalen Lager zu profitieren. Dies sei vielleicht der Grund, warum die Oppositionspartei sehr vorsichtig zu Werke gehe und keine wirkliche Alternative zur Regierungspolitik präsentiere. Wenn die Politik der getrennten Entwicklung ein Betrug sei, dann sei die Rassenföderation der Vereinigten Partei eine Farce.
Helen Suzman fragte den Oppositionsführer, ob er in der heutigen Zeit ernsthaft der Ansicht sein könne, dass sechs farbige Vertreter für zwei Millionen Farbige oder zwei weiße Abgeordnete für eine halbe Million Inder eine ausreichende Repräsentation im Volksrat seien.
ZURÜCK ZUM ALTEN WASSERPREIS?
Windhoek - Das Wasserkomitee des Windhoeker Stadtrats wird voraussichtlich in den nächsten Tagen zusammentreten, um die Wasserlage der Landeshauptstadt zu prüfen und die entsprechenden Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Wasserlage ist entspannt, nachdem sämtliche drei Dämme, Avis, Goreangab und Swakop, reichlich Wasser erhalten haben. Der Swakopdamm hat seine augenblickliche maximale Kapazität von vier Millionen Kubikmetern erreicht und ist gestern erstmalig übergelaufen. Die Schleusentore werden voraussichtlich gegen Ende des Monats eingesetzt sein. Sie steigern die Kapazität des Dammes auf etwa 55 Millionen Kubikmeter. Die Leitung vom Swakopdamm nach Windhoek soll gegen Mitte des Jahres vollendet sein.
DENKMAL FÜR EIFER UND BEGEISTERUNG
Otjiwarongo - Der Beschluss des Deutschen Schulvereins Otjiwarongo, der Eröffnung des neuen, zweistöckigen Mädchenheims am Freitag durch einen Festakt in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste einen besonderen Charakter zu verleihen, war gerechtfertigt. Die Tatsache allein, dass das einstige Sorgenkind, das deutsche Schülerheim das 40. Jahr seines Bestehens durch diesen zusätzlichen modernen Bau krönen konnte, ist der beste Beweis für seine ständige Aufwärtsentwicklung und für den guten Ruf, dessen es sich unter der kompetenten Leitung des Ehepaars Schellberg erfreut.
Der Vorsitzende der Gesellschaft Schillerheim Otjiwarongo, Dieter Schruff, hatte selbst das Amt des Zeremonienmeisters übernommen und begrüßte alle Anwesenden, an ihrer Spitze das eigens von Kapstadt gekommene Mitglied der Exekutive Dirk Mudge und seine Gattin.
BLUTSPENDERDIENST PLANT WERBEKAMPAGNE
Windhoek - Eine energische Werbekampagne für den TWA-Blutspenderdienst soll in absehbarer Zeit im ganzen Land gestartet werden. Das gab W. F. Franklin, der neue Geschäftsführer des Blutspenderdienstes, am Mittwoch auf einem Presseempfang in Windhoek bekannt. Franklin hat sein neues Amt am Montag angetreten.
Nach seinen Angaben verfügt der Blutspenderdienst gegenwärtig in Windhoek über nahezu 1800 Mitglieder. Diese Zahl reiche aber noch keineswegs aus, um den vorhandenen Bedarf an Blut zu decken. Der Blutspenderdienst sei gezwungen, bis zu 114 Liter Blut aus Südafrika einzuführen. Etwa 50 Prozent der Blutspender gehörten der Blutgruppe A an, was etwas ungewöhnlich sei. Meistens sei die Blutgruppe 0 stärker Franklin betonte, dass ein Blutspender viele Vorteile genieße, u.a. freie ärztliche Untersuchungen. Wird ein Blutspender als Patient ins Krankenhaus aufgenommen und ist dort eine Bluttransfusion notwendig, erhält der Patient das BIut kostenlos.
GUTER REGEN IN MALTAHÖHE
Maltahöhe - Den stärksten Regenguss seit vielen Jahren erlebte Maltahöhe am Mittwoch. Zwischen 28 und 80 mm wurden innerhalb von einer halben Stunde im Ort selbst gemessen. Über einer Farm am Schwarzrand ging ein Wolkenbruch nieder, der in der kurzen Zeit von einer Stunde 82 mm brachte. Der Hudup bei Maltahöhe führt bis an seine Ufer Wasser, was den ortsansässigen Magistrat, einen begeisterten Kanuten, sogleich zu einer Kanufahrt bewog.
HELEN SUZMAN GEGEN VEREINIGTE PARTEI
Kapstadt - Helen Suzman, die einzige der Progressiven Partei im Südafrikanischen Volksrat, führte im Zuge der Misstrauensdebatte einen heftigen Schlag gegen die Vereinigte Partei. Die Vereinigte Partei, so sagte sie, hoffe verständlicherweise darauf, aus der Spaltung im nationalen Lager zu profitieren. Dies sei vielleicht der Grund, warum die Oppositionspartei sehr vorsichtig zu Werke gehe und keine wirkliche Alternative zur Regierungspolitik präsentiere. Wenn die Politik der getrennten Entwicklung ein Betrug sei, dann sei die Rassenföderation der Vereinigten Partei eine Farce.
Helen Suzman fragte den Oppositionsführer, ob er in der heutigen Zeit ernsthaft der Ansicht sein könne, dass sechs farbige Vertreter für zwei Millionen Farbige oder zwei weiße Abgeordnete für eine halbe Million Inder eine ausreichende Repräsentation im Volksrat seien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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