Vor 50 Jahren
6. Oktober 1969
FÜR EXPORTSCHLACHTUNGEN UNGEEIGNET
Windhoek - Die Voraussetzungen für Schlachtungen von Rindern für Exportzwecke nach Großbritannien sind im Windhoeker Schlachthof nicht vollends gegeben. Deshalb teilte das Landwirtschaftsministerium (technische Dienste) der Stadtverwaltung mit, dass künftig dort keine Rinder mehr geschlachtet werden können, deren Fleisch nach England exportiert werden soll. Das wurde am Donnerstagnachmittag auf einer Sondersitzung des Windhoeker Stadtrates bekannt gegeben.
Stadtsekretär Arnold teilte den Ratsherren mit, dass gewisse strukturelle Veränderungen vorgenommen werden müssten, um Voraussetzungen dazu zu erfüllen. Der Kostenvoranschlag dafür liege zwischen 12000 und 20000 Rand. Arnold wies darauf hin, dass zurzeit ein neues Gesetz für Schlachthöfe in Vorbereitung sei. Darin seien Bestimmungen enthalten, die eine derartige Veränderung in jedem Fall notwendig gemacht hatten. Im Wesentlichen handelt es sich hier um eine Trennung der Schlachtböden für und Kleinvieh.
WIEDR ERDSTÖSSE
Kapstadt - Erneute Erdstöße, die schlimmsten seit den Beben am Montag, wurden am Sonntag im nördlichen Boland, auf der Kaphalbinsel, in der Karroo und in den Orten entlang der kapländischen Westküste registriert. Der erste Stoß um 7 Uhr brachte neue Mauerrisse überall in den bereits beschädigten Gebäuden mit sich. Verschiedene weitere Mauern in der historischen Drostey in Tulbagh stürzten ein. In den Orten Wolseley, Ceres und Tulbagh, wo in dieser Woche mit den Wiederaufbauarbeiten begonnen wird, leben die Menschen immer noch in größter Spannung.
BASAR FÜR MÜTTERHEIM
Swakopmund - Am Samstag, 11. Oktober, findet in den Räumen des Prinzessin-Rupprecht-Heimes ein großer Basar mit allem Drum und Dran statt. Mittags wird man mit Erbsensuppe gestärkt, um den. Rest des Tages besser überstehen zu können; auf dem Basar wird eine große Vielfalt von praktischen Gegenständen zum Verkauf angeboten, und man sollte von dieser Gelegenheit im Hinblick auf nützliche Weihnachtsgaben Gebrauch machen. Die Sachen wurden zum größten Teil von den Schwestern und anderen Mitarbeitern des Heimes in mühevoller Tag- und Nachtarbeit selbst hergestellt. Auch die Kinder werden zu ihrem Recht kommen, ihnen winken der geheimnisvolle Krabbelsack und Spiele, die Mütter werden am Kuchentisch ihre schlanke Linie missachten, und abends wird sich die tanzfreudige Jugend der jüngeren und älteren Semester ein Stelldichein geben. Es ist ein langes Wochenende, und das Heim wird daher auch sicherlich viele Gäste aus dem Inland begrüßen können.
STIPENDIEN FÜR HOTELFACHSCHULE
Windhoek - Stipendien für den Besuch einer Hotelfachschule in Südafrika werden von der Administration gemeinsam mit dem südafrikanischen Hotelrat mit Wirkung vom Januar 1970 zur Verfügung gestellt. Die Stipendien betragen 360 Rand im Jahr. Der Ausbildungslehrgang dauert zwei Jahre und wird vom Technikum am Witwatersrand angeboten. Nach seinem Abschluss wird den erfolgreichen Kandidaten das nationale Diplom für Hotelgeschäftsführung ausgehändigt. Die Zulassung zu diesem Lehrgang erfordert eine bestandene Matrik-Prüfung.
Dieser Lehrgang schließt Hotelverwaltung, Buchführung, Rechtsfragen, Betriebswirtschaft und Sprachunterricht (afrikaans, englisch und französisch) ein. Ein Teil des Lehrgangs besteht aus praktischen Fortführungen in der Hotelküche und in anderen Räumlichkeiten, über die das Technikum verfügt. Außerdem müssen die Lehrgangsteilnehmer verpflichtende praktische Übungen in verschiedenen Hotels absolvieren.
NP HAT HERTZOG AUSGESCHLOSSEN
Breyten - Dr. Albert Hertzog ist als Mitglied der Nationalen Partei ausgeschlossen worden. Im Volksrat vertrat der ehemalige Post- und Gesundheitsminister den Wahlkiels Ermelo in Transvaal. Nach einer Sitzung, die zweieinhalb Stunden dauerte, beschloss der Kreisvorstand Ermelo mit 64 zu 23 Stimmen den Ausschluss Dr. Hertzogs am Samstag. Er hat diesen Wahlkreis seit 1948 im Volksrat vertreten. Sein Vater, General J. B. M. Hertzog, war ein Mitbegründer der Nationalen Partei und ein ehemaliger Ministerpräsident Südafrikas.
Unmittelbar nach seinem Ausschluss aus der Partei hielt Dr. Hertzog (72) vor der Aula der Oberschule Breyten, in der die Sitzung des Kreisvorstandes stattfand, eine kurze vorbereitete Rede. Dr. Hertzog sagte wörtlich:
„Ich bin heute von der Nationalen Partei ausgeschlossen worden. Für mich ist es ein trauriger Tag in der Geschichte der Nationalen Partei. Ich wollte es anders haben, hatte aber auf diese Vorgänge keinen Einfluss. Ich möchte es heute noch einmal klarstellen, dass ich nicht aus der Nationalen Partei ausgestoßen wurde, weil ich von der traditionellen Politik der Partei abgewichen bin. Ich befinde mich nicht im Widerstreit zu den Grundsätzen der Nationalen Partei, wie wir sie kennengelernt, und unter ehemaligen Führern zur Ausführung brachten.
FÜR EXPORTSCHLACHTUNGEN UNGEEIGNET
Windhoek - Die Voraussetzungen für Schlachtungen von Rindern für Exportzwecke nach Großbritannien sind im Windhoeker Schlachthof nicht vollends gegeben. Deshalb teilte das Landwirtschaftsministerium (technische Dienste) der Stadtverwaltung mit, dass künftig dort keine Rinder mehr geschlachtet werden können, deren Fleisch nach England exportiert werden soll. Das wurde am Donnerstagnachmittag auf einer Sondersitzung des Windhoeker Stadtrates bekannt gegeben.
Stadtsekretär Arnold teilte den Ratsherren mit, dass gewisse strukturelle Veränderungen vorgenommen werden müssten, um Voraussetzungen dazu zu erfüllen. Der Kostenvoranschlag dafür liege zwischen 12000 und 20000 Rand. Arnold wies darauf hin, dass zurzeit ein neues Gesetz für Schlachthöfe in Vorbereitung sei. Darin seien Bestimmungen enthalten, die eine derartige Veränderung in jedem Fall notwendig gemacht hatten. Im Wesentlichen handelt es sich hier um eine Trennung der Schlachtböden für und Kleinvieh.
WIEDR ERDSTÖSSE
Kapstadt - Erneute Erdstöße, die schlimmsten seit den Beben am Montag, wurden am Sonntag im nördlichen Boland, auf der Kaphalbinsel, in der Karroo und in den Orten entlang der kapländischen Westküste registriert. Der erste Stoß um 7 Uhr brachte neue Mauerrisse überall in den bereits beschädigten Gebäuden mit sich. Verschiedene weitere Mauern in der historischen Drostey in Tulbagh stürzten ein. In den Orten Wolseley, Ceres und Tulbagh, wo in dieser Woche mit den Wiederaufbauarbeiten begonnen wird, leben die Menschen immer noch in größter Spannung.
BASAR FÜR MÜTTERHEIM
Swakopmund - Am Samstag, 11. Oktober, findet in den Räumen des Prinzessin-Rupprecht-Heimes ein großer Basar mit allem Drum und Dran statt. Mittags wird man mit Erbsensuppe gestärkt, um den. Rest des Tages besser überstehen zu können; auf dem Basar wird eine große Vielfalt von praktischen Gegenständen zum Verkauf angeboten, und man sollte von dieser Gelegenheit im Hinblick auf nützliche Weihnachtsgaben Gebrauch machen. Die Sachen wurden zum größten Teil von den Schwestern und anderen Mitarbeitern des Heimes in mühevoller Tag- und Nachtarbeit selbst hergestellt. Auch die Kinder werden zu ihrem Recht kommen, ihnen winken der geheimnisvolle Krabbelsack und Spiele, die Mütter werden am Kuchentisch ihre schlanke Linie missachten, und abends wird sich die tanzfreudige Jugend der jüngeren und älteren Semester ein Stelldichein geben. Es ist ein langes Wochenende, und das Heim wird daher auch sicherlich viele Gäste aus dem Inland begrüßen können.
STIPENDIEN FÜR HOTELFACHSCHULE
Windhoek - Stipendien für den Besuch einer Hotelfachschule in Südafrika werden von der Administration gemeinsam mit dem südafrikanischen Hotelrat mit Wirkung vom Januar 1970 zur Verfügung gestellt. Die Stipendien betragen 360 Rand im Jahr. Der Ausbildungslehrgang dauert zwei Jahre und wird vom Technikum am Witwatersrand angeboten. Nach seinem Abschluss wird den erfolgreichen Kandidaten das nationale Diplom für Hotelgeschäftsführung ausgehändigt. Die Zulassung zu diesem Lehrgang erfordert eine bestandene Matrik-Prüfung.
Dieser Lehrgang schließt Hotelverwaltung, Buchführung, Rechtsfragen, Betriebswirtschaft und Sprachunterricht (afrikaans, englisch und französisch) ein. Ein Teil des Lehrgangs besteht aus praktischen Fortführungen in der Hotelküche und in anderen Räumlichkeiten, über die das Technikum verfügt. Außerdem müssen die Lehrgangsteilnehmer verpflichtende praktische Übungen in verschiedenen Hotels absolvieren.
NP HAT HERTZOG AUSGESCHLOSSEN
Breyten - Dr. Albert Hertzog ist als Mitglied der Nationalen Partei ausgeschlossen worden. Im Volksrat vertrat der ehemalige Post- und Gesundheitsminister den Wahlkiels Ermelo in Transvaal. Nach einer Sitzung, die zweieinhalb Stunden dauerte, beschloss der Kreisvorstand Ermelo mit 64 zu 23 Stimmen den Ausschluss Dr. Hertzogs am Samstag. Er hat diesen Wahlkreis seit 1948 im Volksrat vertreten. Sein Vater, General J. B. M. Hertzog, war ein Mitbegründer der Nationalen Partei und ein ehemaliger Ministerpräsident Südafrikas.
Unmittelbar nach seinem Ausschluss aus der Partei hielt Dr. Hertzog (72) vor der Aula der Oberschule Breyten, in der die Sitzung des Kreisvorstandes stattfand, eine kurze vorbereitete Rede. Dr. Hertzog sagte wörtlich:
„Ich bin heute von der Nationalen Partei ausgeschlossen worden. Für mich ist es ein trauriger Tag in der Geschichte der Nationalen Partei. Ich wollte es anders haben, hatte aber auf diese Vorgänge keinen Einfluss. Ich möchte es heute noch einmal klarstellen, dass ich nicht aus der Nationalen Partei ausgestoßen wurde, weil ich von der traditionellen Politik der Partei abgewichen bin. Ich befinde mich nicht im Widerstreit zu den Grundsätzen der Nationalen Partei, wie wir sie kennengelernt, und unter ehemaligen Führern zur Ausführung brachten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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