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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
4. Februar 1970


WEITERE ÜBERSCHWEMMUNGSSCHÄDEN IN SWA

WINDHOEK - An vier Stellen ist der Bahndamm auf der Eisenbahnstrecke zwischen Windhoek und De Aar innerhalb der vergangenen 24 Stunden durch Überschwemmungen beschädigt worden. Ein Sprecher der Eisenbahnbetriebsleitung in Windhoek teilte der AZ heute Vormittag mit, dass der Südwester Passagierzug aus der Republik, der morgen um 12.45 Uhr in der Landeshauptstadt fahrplanmäßig eintreffen sollte, erst abends erwartet wird. Durch eine Verspülung des Bahndammes bei Kuchrabis in der Nähe von Upington hat er wenigstens zwölf Stunden Verspätung.

Die Reparaturarbeiten an der Eisenbahnstrecke in der Nähe von Salzbrunn, wo der Bahndamm in der Nacht zum Dienstag verspült wurde und ein Güterzug entgleiste, sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Strecke dem Verkehr heute wieder gegen 14 Uhr freigegeben werden konnte. Einige Waggons mit Lebendvieh fuhren gerade diesen Teil der Strecke, als sich die Verspülung ereignete. Die Schafe in den Waggons konnten in Sicherheit gebracht werden. Zwei Tiere ertranken jedoch. Die Passagiere dieses gemischten Zuges wurden mit Autobussen der Eisenbahn nach Windhoek weiterbefördert, wo sie am Dienstagnachmittag eintrafen.


ZWEITES LECK WEITGEHEND ABGEDICHTET

Windhoek - Die zweite Leckstelle im Hardapsee ist weitgehend repariert worden. Das teilte der Direktor der Abteilung Wasserwesen R. Myburgh heute Vormittag mit. Der Verlust an Wasser aus dem Stausee konnte inzwischen von 1100 Kubikmetern auf 130 Kubikmeter pro Stunde gedrosselt werden. Myburgh fügte hinzu, dass die Lage gegenwärtig durch den Regen nicht ganz übersichtlich sei. Es beständen jedoch alle Anzeichen dafür, dass noch Wasser aus dem Stausee verlorengehe.


GESETZ ÜBER STAATSGEHEIMNISSE

Salisbury - Im Parlament von Rhodesien wird ein neues Gesetz über Staatsgeheimnisse beraten, dass das alte britische Statut, das noch aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammt, ersetzen soll. Das neue Gesetz sieht Strafen bis zu 25 Jahren Gefängnis vor, fünfmal länger als das bisherige Gesetz verordnete. Im Parlament entstand eine Debatte wegen der Deportation der beiden Wirtschaftsspione Gallaher und Nicholson, die ihre Strafe nicht absitzen mussten, sondern ausgewiesen wurden. Ein Oppositionsmitglied beschuldigte Justizminister Lardner-Burke, dadurch die Sicherheit Rhodesiens gefährdet zu haben. Premierminister Smith musste daher intervenieren, indem er erklärte, erstens habe die Angelegenheit nichts mit dem neuen Gesetz zu tun und zweitens seien seine Sicherheitsberater überzeugt, dass die beiden Deportierten über keine Informationen verfügten, die nachteilig für die Interessen Rhodesiens sein könnten.


NUR CHAMPAGNER, KEINE REDEN

Moskau - Das einzige Land, über dem Atombomben abgeworfen wurden, Japan, hat den internationalen Vertrag über die Beschränkung der Atomwaffen unterzeichnet. Es ist das 95. Land der Welt, das diesem Vertrag zustimmte. Die Zeremonie im Moskauer Außenministerium dauerte nur fünf Minuten. Sie wird am Mittwoch in London und Washington wiederholt werden. Das Dokument wurde vom japanischen Botschafter in Moskau, Turu Nakagawa, im Beisein des stellvertretenden sowjetischen Außenministers Wladimir Windogradow unterzeichnet. Darauf tranken Japaner und Sowjetrussen sich mit Champagner zu, hielten jedoch keine Reden.


EINBRECHERBANDE VERHAFTET

Windhoek - Die Polizei verhaftete am Dienstagnachmittag und in der Nacht zum Mittwoch insgesamt sieben jugendliche Nichtweiße in Windhoek. Es handelt sich dabei um Farbige und Bantus. Oberst J. H. Loots, der Chef der Kriminalpolizei in Südwestafrika, sagte heute Vormittag, es handele sich dabei vermutlich um eine jugendliche Einbrecherbande. Die Verhaftungen wurden im Zusammenhang mit verschiedenen Einbrüchen in Windhoeker Geschäftshäusern und Wohnungen vorgenommen.

Weitere sieben Bantus wurden dieser Tage an verschiedenen Orten des Landes nach Einbrüchen von der Polizei festgenommen. In Omaruru wurden zwei Bantus verhaftet, nachdem sie dort in ein Geschäft eingebrochen waren und Waren im Werte von 120 Rand entwendet hatten. Das Diebesgut konnte sichergestellt werden.


SOWJETISCHE NAHOST-NOTE AN DEN WESTEN

Moskau - Die sowjetische Presse und die Rundfunkstationen bewahrten völliges Stillschweigen über eine sowjetische Note zur Nahost-Krise, die in Washington, London und Paris überreicht wurde. Soweit bekannt, beschuldigt die Sowjetunion in den Noten an die Westmachte vor allem die USA, die Situation im Nahen Osten durch Waffenverkäufe an Israel zu verschärfen. Bereits in der vergangenen Woche hatte die sowjetamtliche „Prawda“ in einem Artikel erklärt, dass die amerikanische Israel-Hilfe die Situation gefährlich angeheizt habe. Bekanntlich hatten die USA den Israelis weitere Waffenlieferungen in Aussicht gestellt, um das Gleichgewicht im Nahen Osten zu bewahren. In Washington wurde bestätigt, dass Präsident Nixon eine sowjetische Note erhalten habe, der zufolge Moskau die Absicht habe, erhebliche Waffenmengen an Ägypten zu liefern, wenn die USA ihre Waffenlieferungen an Israel nicht einstellen worden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-14

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