Vor 50 Jahren
29. Oktober 1968
Fristlos entlassen
Windhoek (AZ) - Der Chef der Windhoeker Verkehrspolizei Johannes Lukas Visser Smith ist von der städtischen Exekutive mit Wirkung vom 29. Oktober fristlos aus dem Dienst der Stadtverwaltung entlassen worden. Smith wurde bekanntlich vom Windhoeker Magistratsgericht wegen Diebstahls auf der Unfallstelle der Boeing-Katastrophe für schuldig befunden und zu 150 Rand oder 25 Tagen Gefängnis verurteilt. Er hat eine Filmkamera und ein Schmuckstück von der Unfallstelle bei Aufräumungsarbeiten entfernt. Der amtierende Chef der Verkehrspolizei ist bis zur Besetzung der Stelle Verkehrsinspektor Niewoudt.
29. Oktober 1968
DDR-Truppen werden abgezogen
Berlin/München (dpa) - Die DDR-Truppen, die sich an der Besetzung der CSSR am 21. August beteiligt hatten, sind offenbar zum größten Teil wieder in die DDR zurückgekehrt. Das Münchner Innenministerium berichtete am Freitag ebenso wie Reisende in Westberlin, von „laufenden Truppenbewegungen“ aus Richtung der Tschechoslowakei in die DDR. Der durch die DDR führende Abschnitt der Autobahn Berlin-Nürnberg-München war seit dem 17. Oktober einseitig gesperrt gewesen, während auf der anderen Fahrbahn der Verkehr in beiden Richtungen weiterging.
29. Oktober 1968
Jährlich rund 80 000 Deutsche
ausgewandert
München (dpa). 80 000 Auswanderer verlassen jährlich die Bundesrepublik. Bevorzugte Staaten sind Australien, die USA, Kanada, Südafrika und die Länder Südamerikas. 80 Prozent der Auswanderer sind unter 35 Jahre alt. Diese Zahlen nannte der St. Raphaels-Verein vor der Presse in München. Diese deutsche katholische Hilfsorganisation für Auswandererberatung und -betreuung veranstaltet gegenwärtig in München zusammen mit der Auswanderer-Kommission der österreichischen Caritas ihre Jahrestagung.
29. Oktober 1968
Olympiade in München nicht
gefährdet
Bonn (dpa) - Die Olympischen Spiele in München 1972 sind nach Ansicht des westdeutschen Innenministers Ernst Benda durch den jüngsten Beschluß des IOC, künftig zwei deutsche Mannschaften mit eigener Fahne, eigener Hymne und eigenem Emblem zuzulassen, nicht gefährdet. Von seiner Rückkehr von einem mehrtägigen Aufenthalt in Mexiko wollte der Minister im Gespräch mit Journalisten allerdings nicht darauf eingehen, welche rechtlichen und protokollarischen Schwierigkeiten sich durch den IOC-Beschluß für München ergeben könnten.
Zu dem in die Debatte geworfenen Gedanken, München für die Dauer der nächsten Olympischen Spiele zum exterritorialen Gebiet zu erklären, sagte Benda, er könne sich nicht vorstellen, wie das praktisch zu machen sei.
Die Schaffung eines exterritorialen Geländes für die Olympischen Spiele 1972 in München hat der Olympia-Beauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Konstantin von Bayern, befürwortet. Der CSU-Abgeordnete erinnert in einem Artikel in der Hamburger „Welt am Sonntag“ daran, daß Bonn seine Zustimmung zur Bewerbung Münchens auf der Basis des IOC-Beschlusses von Madrid gegeben hatte, der zwei Mannschaften unter einer Flagge zu den Klängen einer Hymne vorsah. Für Bonn hätten sich nun die Voraussetzungen geändert. Man könne entweder den Stadtbereich München oder die Kampf-, Wohn- und Veranstaltungsstätten der Olympischen Spiele für exterritorial erklären, meinte der Abgeordnete.
29.Oktober 1968
Kanzler untersucht Spionagefälle
Bonn (SAPA/AP) . Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger und Außenminister Willy Brandt werden sich persönlich um die Spionagefälle der jüngsten Vergangenheit in Bonn kümmern. Sie werden auch untersuchen, ob
Mangel an Zusammenarbeit zwischen den
Sicherheitsorganen der Bundesreplublik
geherrscht hat.
Fristlos entlassen
Windhoek (AZ) - Der Chef der Windhoeker Verkehrspolizei Johannes Lukas Visser Smith ist von der städtischen Exekutive mit Wirkung vom 29. Oktober fristlos aus dem Dienst der Stadtverwaltung entlassen worden. Smith wurde bekanntlich vom Windhoeker Magistratsgericht wegen Diebstahls auf der Unfallstelle der Boeing-Katastrophe für schuldig befunden und zu 150 Rand oder 25 Tagen Gefängnis verurteilt. Er hat eine Filmkamera und ein Schmuckstück von der Unfallstelle bei Aufräumungsarbeiten entfernt. Der amtierende Chef der Verkehrspolizei ist bis zur Besetzung der Stelle Verkehrsinspektor Niewoudt.
29. Oktober 1968
DDR-Truppen werden abgezogen
Berlin/München (dpa) - Die DDR-Truppen, die sich an der Besetzung der CSSR am 21. August beteiligt hatten, sind offenbar zum größten Teil wieder in die DDR zurückgekehrt. Das Münchner Innenministerium berichtete am Freitag ebenso wie Reisende in Westberlin, von „laufenden Truppenbewegungen“ aus Richtung der Tschechoslowakei in die DDR. Der durch die DDR führende Abschnitt der Autobahn Berlin-Nürnberg-München war seit dem 17. Oktober einseitig gesperrt gewesen, während auf der anderen Fahrbahn der Verkehr in beiden Richtungen weiterging.
29. Oktober 1968
Jährlich rund 80 000 Deutsche
ausgewandert
München (dpa). 80 000 Auswanderer verlassen jährlich die Bundesrepublik. Bevorzugte Staaten sind Australien, die USA, Kanada, Südafrika und die Länder Südamerikas. 80 Prozent der Auswanderer sind unter 35 Jahre alt. Diese Zahlen nannte der St. Raphaels-Verein vor der Presse in München. Diese deutsche katholische Hilfsorganisation für Auswandererberatung und -betreuung veranstaltet gegenwärtig in München zusammen mit der Auswanderer-Kommission der österreichischen Caritas ihre Jahrestagung.
29. Oktober 1968
Olympiade in München nicht
gefährdet
Bonn (dpa) - Die Olympischen Spiele in München 1972 sind nach Ansicht des westdeutschen Innenministers Ernst Benda durch den jüngsten Beschluß des IOC, künftig zwei deutsche Mannschaften mit eigener Fahne, eigener Hymne und eigenem Emblem zuzulassen, nicht gefährdet. Von seiner Rückkehr von einem mehrtägigen Aufenthalt in Mexiko wollte der Minister im Gespräch mit Journalisten allerdings nicht darauf eingehen, welche rechtlichen und protokollarischen Schwierigkeiten sich durch den IOC-Beschluß für München ergeben könnten.
Zu dem in die Debatte geworfenen Gedanken, München für die Dauer der nächsten Olympischen Spiele zum exterritorialen Gebiet zu erklären, sagte Benda, er könne sich nicht vorstellen, wie das praktisch zu machen sei.
Die Schaffung eines exterritorialen Geländes für die Olympischen Spiele 1972 in München hat der Olympia-Beauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Konstantin von Bayern, befürwortet. Der CSU-Abgeordnete erinnert in einem Artikel in der Hamburger „Welt am Sonntag“ daran, daß Bonn seine Zustimmung zur Bewerbung Münchens auf der Basis des IOC-Beschlusses von Madrid gegeben hatte, der zwei Mannschaften unter einer Flagge zu den Klängen einer Hymne vorsah. Für Bonn hätten sich nun die Voraussetzungen geändert. Man könne entweder den Stadtbereich München oder die Kampf-, Wohn- und Veranstaltungsstätten der Olympischen Spiele für exterritorial erklären, meinte der Abgeordnete.
29.Oktober 1968
Kanzler untersucht Spionagefälle
Bonn (SAPA/AP) . Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger und Außenminister Willy Brandt werden sich persönlich um die Spionagefälle der jüngsten Vergangenheit in Bonn kümmern. Sie werden auch untersuchen, ob
Mangel an Zusammenarbeit zwischen den
Sicherheitsorganen der Bundesreplublik
geherrscht hat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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