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Vor 50 Jahren
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Wiebke Schmidt
6. März 1070

UNTERSEEWRACK WEITERHIN VERMISST

Paris - Französische Froschmänner setzten am Donnerstag unter Einsatz besonderer Unterwasserkameras ihre Suche nach Wrackteilen des am vergangenen Mittwoch vor der französischen Riviera-Küste gesunkenen Unterseebootes „Eurydice“ fort. Bisherige Funde wurden von den zuständigen Behörden als unbedeutend bezeichnet. In Militärkreisen ist man der Ansicht, dass das Wrack beim Sinken in eine auf dem Meeresgrund gelegene Sanddüne getaucht sei und nun unter ihr begraben läge. Bei der Katastrophe kamen alle 57 Besatzungsmitglieder ums Leben.

Da in Regierungskreisen die Vermutung eines Zusammenstoßes der „Eurydice“ mit einem Frachtschiff kursiert, haben sämtliche zum Zeitpunkt der Explosion in der Umgebung des Herdes befindlichen Schiffe die Anordnung erhalten, zu Inspektionszwecken ihre nächsten Bestimmungsorte anzulaufen. In Marseilles haben Froschmänner inzwischen den tunesischen Frachter „Tabarka“ untersucht, ohne dabei jedoch auf Anhaltspunkte gestoßen zu sein, die auf einen Zusammenstoß hindeuten konnten. Die Suche wird zurzeit unter Einsatz französischer und italienischer Kriegsflugzeuge und Militärboote fortgesetzt.

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges kamen bei Unterseeboot-Katastrophen insgesamt 750 Besatzungsmitglieder verschiedener Nationalitäten ums Leben. Als die verheerendste Katastrophe zu Friedenszeiten wird der Untergang des nukleargetriebenen amerikanischen Unterseebootes „Thresher“ bezeichnet. Damals ertranken 129 Besatzungsmitglieder. Das Desaster ereignete sich im Jahre 1963, als die „Thresher“ sich auf einer Routinefahrt in atlantischen Gewässern befand.

AUFHEBUNG DES EINREISEVERBOTS?

Berlin - Zwischen dem Berliner Senat und den drei Westalliierten wird darüber beraten, ob das Einreiseverbot für prominente Vertreter des SED-Regimes nach Westberlin aufgehoben werden soll. Wie von zuständiger Seite bekannt wurde, stehen auf der „Liste unerwünschter Personen“, die nach dem Mauerbau im August 1961 angelegt worden war und die anfangs über 90 Namen enthielt, nur noch etwa ein halbes Dutzend namhafte SED-Funktionäre. Dazu gehören der SED-Propagandist Albert Norden, der Rundfunk- und Fernsehkommentator Eduard von Schnitzler, ZIC-Sekretär Hermann Axen und der SED-Staranwalt Friedrich Kaul.



ZIVILLUFTBEHÖRDEN PLANEN GEGENMASSNAHMEN

Paris - Etwa 20 Repräsentanten verschiedener westeuropäischer Zivilluftfahrtbehörden plädierten am Mittwoch auf einer Sondersitzung der Internationalen Behörde für Zivilluftfahrt für die Bildung von sogenannten „Flughafen-Sicherheitskomitees“, durch die dem Treiben von Luftpiraten und -guerillas Einhalt geboten werden soll. In einem Kommuniqué wird darauf aufmerksam gemacht, dass sich ein solches Komitee aus Vertretern der Flughafenbehörde, der Polizei, der Einwanderungsbehörde, des Zollamts wie auch des Postwesens zusammenzusetzen habe, um effektive Gegenmaßnahmen treffen zu können. Die Aufgabe des Komitees bestünde hauptsächlich in der Koordinierung geeigneter Aktionen gegen Elemente, die eine Bedrohung der Sicherheit der Zivilluftfahrt darstellen.

OPPOSITIONSFÜHRER IN KEETMANSHOOP

Keetmanshoop - Auf einer Wahlkundgebung der VNSWP in Keetmanshoop am Donnerstag sprach Oppositionsführer Sir de Villiers Graaff. In seiner Rede meinte de Villiers Graaff, die Bantupolitik der Vereinigten Partei werde zweifelsohne die Lage der weißen Rasse und der abendländischen Zivilisationen im südlichen Afrika besser sichern als die Politik der Nationalen Partei. Die Vereinigte Partei verleihe verantwortungsbewusste Staatsbürgerschaftsrechte jedermann in seiner eigenen Gemeinschaft, garantiere Sicherheit für alle und strebe nach der Schaffung demokratischer Institutionen. Die Regierung habe bisher keinen Erfolg mit ihrer Bantupolitik gehabt.

Ferner sagte Sir de Villiers Graaff, die südafrikanische Nation könne nicht länger „halb Bure, halb Brite“ sein. Die nationale Einheit sei von größter Bedeutung für das Land. Wenn der weiße Mann sich behaupten wolle, müsse es eine vereinigte südafrikanische Nation geben.

WELTSICHERHEITSRAT TAGT HEUTE

New York/Addis Abeba/Salisbury - Der Weltsicherheitsrat trat heute Vormittag in New York zusammen. Die Sitzung wurde auf Antrag Großbritanniens einberufen, um eine Resolution einzubringen, dass alle Konsulate in Salisbury geschlossen werden und die rhodesische Republik international nicht anerkannt werde. Die Sitzung hatte schon am Dienstag stattfinden sollen, doch konnte sich die Außenminister-Konferenz der OAU erst nach langer Diskussion über ihre Haltung einigen und hatte daher den Aufschub der Sitzung verlangt. Die OAU möchte, dass Großbritannien aufgefordert werde, die rhodesische Regierung mit Gewalt zu stürzen. Die Resolution hat jedoch nicht die geringste Aussicht, vom Sicherheitsrat angenommen zu werden. Dagegen ist zu erwarten, dass die obligatorische Schließung aller Konsulate in Salisbury durchgesetzt wird. In der rhodesischen Hauptstadt sind noch zwölf Länder vertreten, darunter die USA, Frankreich, Portugal, Italien, die Niederlande und Südafrika. Die norwegische Regierung hat inzwischen beschlossen, ihren Honorarkonsul zu beauftragen, das Konsulat zu schließen. Die Interessen der wenig zahlreichen Norweger in Rhodesien sollen von den Konsulaten in Johannesburg und Kapstadt gewahrt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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