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Vor 50 Jahren
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Wiebke Schmidt
INTERFLORA-KONGRESS IN WINDHOEK

Windhoek - In der Landeshauptstadt begann heute der Kongress der Interflora aus Anlass des 20-jährigen Bestehens dieser Organisation in Südwestafrika. Der Kongress wird bis Donnerstag dauern. Der Vorsitzende der britischen Interflora, Bertie Jones, ist zu diesem Zweck nach Windhoek geflogen. Etwa 100 Delegierte aus allen Teilen des südlichen Afrikas einschließlich Angolas nehmen daran teil. Etwa die Hälfte der Delegierten wird am Freitag eine Autotour in den Etoscha-Nationalpark unternehmen. Bürgermeister Joachim von Prittwitz eröffnete den Kongress heute Vormittag im Grand Hotel. Am heutigen Montagabend wird im Grand Hotel eine Vorführung über Blumenarrangements von B. Borcherds und John von Wyk gegeben. Für morgen Abend ist ein echter Deutscher Abend vorgesehen, der von Konsul Heinz Lewalter eröffnet wird.


NEUER ZONENPLAN FÜR WINDHOEK

Windhoek - Der neue Zonenplan für Windhoek ist fertig und hängt am Haupteingang des Ostfoyers im Rathaus zur allgemeinen Einsicht aus. Dieser Plan gibt die Kategorie-Einteilung für jedes vermessene Stück Land innerhalb des Stadtgebietes in allen Einzelheiten an, d.h. der Zonenplan erteilt genaue Informationen darüber, welche Rechte Grundstücke z.B. Geschäfts-, Flat- oder andere haben. Es ist deshalb für jeden Grundstückseigentümer innerhalb des Windhoeker Stadtgebiets von größter Bedeutung, sich an diesem Plan zu orientieren.

Ein Sprecher der Stadtverwaltung wies darauf hin, dass der alte Zonenplan für die Landeshauptstadt im Hinblick auf die Rationalisierung der Stadtplanung vollkommen überarbeitet wurde, um gewisse bestehende Missstände aus der Welt zu schaffen. Im Zuge dieser Revision sind erhebliche Änderungen in der Kategorie-Einteilung der Grundstücke vorgenommen worden, so dass es z.B. möglich ist, dass ein bisheriges Grundstück mit Wohnrechten im Rahmen des neuen Zonenplanes künftig als Geschäftsgrundstück eingestuft wird.



STRASSE NACH MÖWEBAY

Windhoek - Sarusas Ontwikkelings Korporasie hat in diesem Monat in eigener Regie mit dem Bau der Straße von Terracebay zum künftigen Nordhafen bei Möwebay begonnen. Die staubfreie Strecke soll gegen Ende des Jahres vollendet sein und die Möwebucht erreicht haben. Sarusas Ontwikkelings Korporasie ist für den Ausbau des Hafens bei der Möwebucht verantwortlich. Die Ausschreibungen für den Hafenbau sollen aller Voraussicht nach noch vor Ablauf dieses Jahres herausgegeben werden. Zurzeit werden die letzten Vermessungsarbeiten im künftigen Hafengebiet vorgenommen.



DIE ERDE HAT SIE WIEDER

Houston/Honolulu - Die Erde hat sie wieder! Mit einer geradezu unwahrscheinlich präzis anmutenden Punktlandung mitten im Zielgebiet nur 730 Meter vom Bergungsschiff „Iwo Jima“ entfernt - kehrten die drei Astronauten Lovell, Haise und Swigert am Freitagabend um 20.07 Uhr (SA-Zeit) sicher auf ihren Heimatplaneten zurück. Die Weltöffentlichkeit atmete sichtlich auf. Ein Mondlandeversuch, der wohl als das erste „Raumfahrtdrama“ in die Annalen der amerikanischen Astronautik eingehen wird, konnte trotz seines Scheiterns ohne den Verlust von Menschenleben sicher zu Ende geführt werden. Ungefähr viereinhalb Stunden vor dem Eintritt der Kommandokapsel „Odyssey“ in die ErdhülIe in 121000 Meter Höhe, gelang es der Besatzung, die Gerätekammer des Apollo-Raumschiffs, deren Anlagen durch eine Explosion zerstört worden waren, mit Hilfe einiger Sprengladungen abzutrennen. Dabei machten sie eine höchst interessante Entdeckung; nahezu die gesamte Seite der Dienstkapsel war durch die Explosion aufgerissen worden. Einige Aufnahmen von der beschädigten Stelle werden Bodeningenieuren dabei behilflich sein, der Ursache der Explosion auf die Spur zu kommen. Etwa eine Stunde später - die Besatzung war inzwischen von der Mondlandefähre in die Kommandokapsel umgestiegen und hatte deren Energie und Sauerstoffsysteme eingeschaltet, wurden die beiden Raumschiffeinheiten mit Hilfe von Sprengbolzen voneinander getrennt. Der feurige Wiedereintrittsflug durch die irdische Atmosphäre verlief ohne Schwierigkeiten.


KEUCHHUSTEN-KINDER ZUR LANDUNG GEZWUNGEN

Bonn - Bin einmotoriges westdeutsches Flugzeug mit fünf an Keuchhusten erkrankten Kindern an Bord musste in der DDR niedergehen, nachdem es von zwei kommunistischen Düsenjägern durch das Abfeuern von Warnschüssen zur Landung gezwungen worden war. Das Flugzeug, das von Lüneburg gestartet war, hatte wahrscheinlich versehentlich sowjetzonalen Luftraum berührt. Augenzeugen berichteten, dass das Flugzeug etwa eineinhalb Kilometer von der Grenze entfernt auf einem Acker landete und hierbei beschädigt wurde. An Bord des Flugzeugs befanden sich der Pilot sowie auch der Vater von dreien der Kinder im Alter zwischen 18 Monaten und sieben Jahren. Aufgrund des gültigen Luftfahrtabkommens im deutschen Raum ist England für die Kontrolle der Luftkorridore in Nordwestdeutschland zuständig. England wird voraussichtlich einen Protest an die Sowjetunion wegen Verletzung des westdeutschen Luftraumes durch zwei MiG-Jäger richten.


ZUSAMMENSTOSS IN DER RHODESIEN-FRAGE

London - Der britische Oppositionsführer, Edward Heath, forderte Ministerpräsident Wilson auf, gegen ihn, Heath, und andere Konservative Strafverfahren wegen angeblicher Geheimkontakte mit Rhodesien einzuleiten. „Wenn er, Wilson, das nicht tut, soll er seinen Mund halten. Man kann von Herrn Wilson nichts über Patriotismus lernen“, erklärte Heath.

Heath richtete diese Herausforderung an Wilson aufgrund von dessen Rede vor der UNO-Vereinigung an der Universität York. Darin hatte Wilson die Konservativen beschuldigt, informelle Kontakte mit der Regierung Smith in Rhodesien zu haben. In der Erklärung, die der britische Oppositionsführer herausgab, heißt es, Wilson habe die neuartige Forderung gestellt, dass Mitglieder der Opposition „nicht mit irgendeinem Mitglied oder Vertreter eines rechtmäßigen souveränen Staates ohne seine Genehmigung sprechen sollen“. Heath fügte hinzu: „Diese düstere Doktrin wurde niemals zuvor in diesem Land geäußert und bestimmt niemals von der Arbeiterpartei beachtet, als sie in der Opposition war. Das ist nichts anderes als der Versuch, freie Menschen in einer freien Gesellschaft daran zu hindern, ihre Politik mit anderen Regierungen, die dann interessiert sind, zu diskutieren. Diese Politik der Unterdrückung des Herrn Wilson wird von meinen Kollegen und mir mit der Verachtung betrachtet, die sie verdient.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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