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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

5. März 1969
Wiebke Schmidt
NIXON KOMMENTIERT EUROPAREISE

Washington - Präsident Richard Nixon erklärte am Dienstag in einer Fernsehansprache in Washington, dass eine Besserung der Beziehungen zwischen Frankreich und den USA zu den Erfolgen seiner Europareise in der vergangenen Woche zählen darf. Ehe er Washington am 23. Februar verließ lagen die Verhältnisse noch ganz anders. Der Präsident dachte dabei gewiss an seinen herzlichen Empfang in Paris trotz der amerikanisch-französischen Differenzen in Fragen, die die NATO und die Europapolitik betreffen.

Seine Europareise fasste der Präsident mit einem Begriff zusammen, der sowohl von Präsident de Gaulle als auch dem britischen Ministerpräsidenten Harold Wilson bei ihren Begrüßungsreden verwendet wurde. Beide gebrauchten das Wort „Vertrauen”. Jeder wisse, dass ein Handschlag, ein Lächeln oder der Austausch von Geschenken keine Probleme lösen können, besonders dort, wo tiefe Differenzen existieren und lebenswichtige Belange davon betroffen werden. Aber gegenseitiges Vertrauen unter Regierungschefs ist ein unantastbarer Faktor, der die Beziehungen zwischen Nationen berührt, erklärte der amerikanische Präsident.


BERLINKRISE ERREICHT IHREN HÖHEPUNKT

Berlin - Über 300 sowjetische und ostdeutsche Tanks massierten sich heute in der Nähe der westdeutschen Grenze, während die Bundesversammlung in Berlin zusammentrat, um trotz kommunistischer Bedrohungen einen Nachfolger für Bundespräsident Heinrich Lübke zu wählen. Die Tanks und große Konvois mit Transportern sind von zahlreichen westdeutschen Autofahrern während der vergangenen Nacht beobachtet worden. Sie rollten nach Westen.

Dienstag blockierte die Sowjetzone die Hauptautobahn zwischen der Bundesrepublik und West-Berlin an beiden Enden für zwei Stunden. Während die Autobahn geschlossen blieb und Autofahrer neben der Straße warten mussten, rollten die Tanks und Truppentransporter an ihnen vorbei. Allgemein wird damit gerechnet, dass die Kommunisten im Laufe des heutigen Tages noch eindrücklicher mit dem Schwert rasseln werden. Pankow und die Sowjetzone behaupten nämlich, dass die Wahl des Bundespräsidenten eine Verletzung des Viermächteabkommens über Berlin darstelle.


DREI STREIKOPFER IN GHANA

Accra - Die Polizei erschoss zwei Minenarbeiter, als am Montag 6000 Minenarbeiter in Obuasi, einem Goldminenzentrum in Zentralghana, eine Polizeistation zu stürmen versuchten. Vorhergehende Berichte ließen verlauten, dass bei diesem Zusammenstoß drei Arbeiter getötet wurden, doch weiß die Polizei nur von zwei Todesfällen. Ein Sprecher der Polizei berichtete, dass einer der Polizisten eine schwere Gehirnerschütterung davontrug.

Der Aufruhr begann, als die meisten Arbeiter und das Bodenpersonal ihre Arbeit niederlegten, nachdem man zu einem Streik aufgerufen hatte. Die Arbeiter verlangen getrennte Löhne und behaupten, dass die Übernahme der Ashanti-Goldfield-Corporation durch die in London ansässige Lonrho Company sie im Falle eines Kollektivabkommens um viele Privilegien bringen würde. Beamte der Nationalen Exekutive des Ghana-Minenarbeiter-Verbandes empfingen eine schriftliche Zusicherung des Direktoriums der Ashanti Corporation, dass die Mine der Arbeiter nicht gekürzt werden sollen. Vorsteher des Verbandes statteten der Mine daraufhin einen Besuch ab, um eine Klärung der Lage herbeizuführen.


NEUE HERZPATIENTEN

Kapstadt - Unter den neu hinzugekommenen Herzpatienten des Groote-Schuur-Hospitals befinden sich ein elfjähriger Junge von der Insel Rhodos, ein 14-jähriger Junge aus Lissabon sowie ein dreijähriges Mädchen aus Westtransvaal, die sich alle einer offenen Herzoperation werden unterziehen müssen.

Derides Detros, ein griechischer Junge, welcher in der vergangenen Woche in das Krankenhaus eingeliefert wurde, unterzog sich bereits einer Serie von Tests.

Antonio Lemos aus Portugal, der auch in der vergangenen Woche in Kapstadt eintraf, unterzog sich ähnlichen Tests. Edelweiss Heunis aus Blyvooruitzicht, Transvaal, wurde von ihrer Mutter nach Kapstadt begleitet, nachdem sie eine Einladung von Professor Barnard erhielt. Zwischen ihren oberen Herzkammern befindet sich eine große Öffnung. Ein Sprecher des Krankenhauses ließ verlauten, dass Antonio Lemos im Groote-Schuur-Krankenhaus bleiben wird, man aber Derides und Edelweiss in das Kinderkrankenhaus des Roten Kreuzes in Rondebosch bringen wird, nachdem die Tests an ihnen vorgenommen wurden sind.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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