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Vor 50 Jahren
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Wiebke Schmidt
HILFSMASSNAHMEN FÜR FLEISCHPRODUZENTEN

Windhoek - Der FIeischhandelskontrollrat kommt den Rinderfarmern in Südwestafrika und in der Republik in der Stunde ihrer Not mit erhöhten Schlachtungen entgegen. Eine entsprechende Ankündigung machte S. P. Malan, der Vorsitzende des FleischhandelskontroIlrates, am Mittwoch in Pretoria. Dieser Ankündigung waren langwierige Verhandlungen und Beratungen verschiedener Instanzen vorausgegangen.

Alle Schlachthöfe in Süd- und Südwestafrika, die für den Fleischexport qualifiziert sind, sollen für die Dauer der Dürre optimal ausgenutzt werden. In den kontrollierten Gebieten können die Schlachtungen nicht erhöht werden, da sie bereits praktisch ihr Maximum erreicht haben. In Windhoek, Okahandja und Otavi sollen die Schlachtungen sobald wie möglich erhöht beziehungsweise wiederaufgenommen werden. In der Republik können die Schlachthöfe in Vryburg und Odendaalsrus auch Rinder schlachten.


WICHTIGE KORREKTUR PERFEKT AUSGEFÜHRT

Houston/Pretoria/Moskau - Um die genau vorausberechnete Flugbahn für die sichere Rückkehr zur Erde einhalten zu können, mussten die drei Astronauten James Lovell, Fred Haise und John Swigert beute morgen eine geringfügige Kurskorrektur vornehmen. Mit Hilfe einer etwa 15 Sekunden dauernden Zündung des Aufstiegstriebwerks der Mondlandefähre „Aquarius“ gelang es Missionskommandant Lovell, die Raumschiffkombinationbestehend aus dem Apollo-Raumschiff und der Mondlandefähre, die den Astronauten zur Zeit als Aufenthaltsort dient - auf den richtigen Kurs zu bringen. Die Korrektur ist insofern von Bedeutung, als die Apollo-Kapsel in einem Winkel von 6 Grad auf die Erdatmosphäre auftreffen muss, wenn sie nicht an der Erde vorbeifliegen soll. Obwohl aus Houston zurzeit noch keine genauen Angaben über die gegenwärtige Flugbahn vorliegen, soll die Zündung zur völligen Zufriedenheit des Bodenpersonals im Kontrollzentrum ausgeführt worden sein. Zum Zeitpunkt der Zündung befanden sich die Raumfahrer etwa 281000 Kilometer von der Erde entfernt.


FISCHKUTTER NOCH NICHT FLOTT

Walvis Bay - Alle bisherigen Versuche, die gestrandete „Curlew“ wieder flottzumachen, sind bisher missglückt. Der Fischkutter ist am Dienstag südlich von Pelican Point auf Grund gelaufen. A. J. van Heerden, der Geschäftsführer der West Coast Fishing Industries, erklärte, ein weiterer Versuch solle im Laufe des heutigen Donnerstags bei Flut unternommen werden. Die „Curlew“ ist für 35000 Rand versichert.


AUFRUF ZUM INTERNATIONALEN SPORTBOYKOTT

New York - Der Sonderausschuss der Vereinten Nationen gegen die Apartheid hat am Mittwoch zu einem weltweiten Boykott aller südafrikanischen Sportverbände aufgerufen. Der amerikanische Negertennisspieler Arthur Ashe hatte am Dienstag vor dem Sonderausschuss ausgesagt und die Isolation Südafrikas auf dem Gebiet des Sports gefordert. Ashe war in diesem Jahr ein Visum von der südafrikanischen Regierung verweigert worden, das er beantragt hatte, um an den offenen südafrikanischen Tennismeisterschaften teilnehmen zu können.

In einer Erklärung des Sonderausschusses wird an eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen von 1968 erinnert, in der alle Länder und internationale Sportorganisationen aufgefordert wurden, ihre Sportbeziehungen zu Südafrika abzubrechen. Der Sonderausschuss rügt in diesem Zusammenhang besonders Großbritannien und Neuseeland, die mit Südafrika auf dem Gebiet des Sports einen freien Austausch pflegen.

Ferner unterstützt der Ausschuss einen Vorschlag, gemäß dem das Internationale Olympische Komitee Südafrika auf seiner Sitzung am 7. Mai in Amsterdam aus der olympischen Bewegung ausschließen soll.


DÜRRE BEEINFLUSST RAMMAUKTION

Windhoek - Die Rammauktion des Karakulzuchtvereins in Windhoek am Mittwoch stand ganz im Zeichen der herrschenden Dürre. 112 Ramme wurden zu einem Durchschnittspreis von 115 Rand verkauft. Damit liegt der Durchschnitt um 50 Rand unter dem der Windhoeker Auktion des Vorjahres.

Dr. O. Villinger, der Geschäftsführer des KZV, meinte, es sei eine typische. Käuferauktion gewesen, bei der gute Tiere zu niedrigen Preisen den Eigentümer wechselten. Die Beteiligung war recht rege, die Käufer aber dennoch zurückhaltend.

Der Durchschnittspreis für weiße Ramme wurde mit 153 Rand notiert. Das ist ein erstaunlicher Preis. Grade Ramme erzielten 123 Rand im Durchschnitt. Hier hatten die Sachverständigen mit einem höheren Durchschnittspreis gerechnet. Bei den schwarzen Rammen lagen die Durchschnittspreis zwischen 58 Rand (unregistriert) und 163 Rand (Vollblüter mit einer KZV-Bewertung von 70 Prozent und besser).

Den Spitzenpreis von 400 Rand zahlte Bertie Botha aus dem Bezirk Omaruru für einen Watersilk-Ramm (KZV-Bewertung 75 Prozent) aus der Zucht von H. G. Frieg von Farm Kiripotib im Bezirk Windhoek. Den Spitzenpreis von 200 Rand für einen weißen Ramm erzielte ebenfalls ein Tier aus der Zucht von Frieg und wurde an Manfred Hoth aus dem Bezirk Outjo verkauft. Für einen grauen Ramm wurde der Höchstpreis von 190 Rand gezahlt. Der Ramm stammt aus der Zucht von H. J. von Hase, Farm Jena im Bezirk Rehoboth.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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