Vor 50 Jahren
26. Juni 1968
Zusammenarbeit mit der Regierung
Welwitschia (AZ) - Die erste gemeinsame Konferenz aller Damaraführer in Südwestafrika seit der Veröffentlichung des Odendaal-Planes fand vom 18. Bis zum 20. Juni in Welwitschia statt. Sie auf Ersuchen der Damarar-Führer selbst einberufen worden. Die Konferenz war durchweg von einem Geist der Begeisterung für die gegenwärtige Regierungspolitik getragen sowie einer unverkennbaren Entschlossenheit, das Damaravolk unter Berücksichtigung der Grundsätze der getrennten Entwicklung zu einem unabhängigen Volk zusammenzuschweißen, heißt es in einer Erklärung des Informationsministeriums.
Nach einem Besuch der Grootberg-Zuchtfarm, wo Afrikaner-Rinder, Ziegen und Karakulschafe gezüchtet werden, die später den Damarafarmern zur Verbesserung der Qualität ihrer eigenen Rinder- und Kleinviehbestände zur Verfügung gestellt werden sollen, betonten die Delegierten der Konferenz mit Nachdruck, daß sie von den ehrlichen Absichten der gegenwärtigen Entwicklungspolitik überzeugt sind.
Die Konferenz der Damaraführer wurde von Damarakommissar J. C. Piek mit Begrüßungsworten eröffnet. Anschließend überbrachte Hauptbantukommissar R. L. Eaton die Grüße und Glückwünsche für eine erfolgreiche Versammlung des Ministers für Bantuverwaltung und -entwicklung, M. C. Botha, und des Staatssekretärs J. P. Dodds. Generalkommissar Dr. M. J. Olivier erläuterte den anwesenden Damaraführern die künftige Entwicklung ihres eigenen Heimatgebietes. Seiner Rede wurde viel Beachtung geschenkt und großer Applaus dargebracht.
Auf der Tagesordnung für die Konferenz standen 19 Punkte, die unter anderem Verwaltungsfragen für das Damaraheimatgebiet, Umsiedlungsangelegenheiten, die Altersfürsorge, das Erziehungswesen und Gesundheitsdienste einschlossen. Die Delegierten waren in erster Linie erfolgreiche Geschäftsleute, Lehrer und Mitglieder der städtischen Wohnsiedlungsbeiräte. Die Debatte wurde durchgehen auf einem hohen Niveau geführt.
Zum Abschluß der Konferenz sprach Dawid Goreseb, der Stammes-Chef des Damaravolkes in Südwestafrika, das mit seinen 50 000 Stammesangehörigen heute die zweitgrößte ethnische Gruppe Südwestafrikas ist.
Goreseb erklärte: „Hiermit möchte ich dem Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung sowie Staatssekretär Dodds unseren Dank für ihre guten Wünsche aussprechen. Dem Generalkommissar Dr. Dodss danke ich für seine klare und inspirierende Ansprache . Im Namen meines Volkes akzeptiere ich die Führung der Regierung der Republik von Südafrika und ihrer Beamten und weise mit Nachdruck die Einmischung der UNO sowie aller anderer Nationen in die Angelegenheiten von Damaraland zurück.
Ich appelliere an alle Damaras, wo immer sie sich befinden mögen, jeden Verdacht gegen und Zweifel an der Regierung der Republik von Südafrika abzulehnen und von ganzem Herzen mit der Regierung und ihren Beamten zur Verwirklichung unserer Ziele zusammenzuarbeiten. Ich bitte auch die Damaras, in der Durchführung der Empfehlungen der Odendaal-Kommission insofern zusammenzuarbeiten, als sie freiwillig und unverzüglich von Otjimbingwe, Ovitoto und den weißen Gebieten in unser herrliches Heimatgebiet umsiedeln.
Ich bin mir dessen bewußt, daß die Regierung ihr Bestes zur Förderung des Damaravolkes tut und erlasse deshalb einen ersten Aufruf an die Damaras der Alten Werft in Windhoek, umgehend nach Katutura umzuziehen. Das wird nur zu ihrem eigenen Vorteil sein.
26. Juni 1968
Schwierigkeiten für Südafrikaner
Johannesburg (SAPA) - Südafrikaner, die zur Olympiade nach Mexiko oder zu internationalen Kongressen in Mexiko City wollen, haben Schwierigkeiten mit Visa und Unterkunft. Verschiedene Delegierte, die an der Monatssitzung des südafrikanischen olympischen Komitees am Dienstag in Johannesburg teilnahmen, haben Präsident Braun ihre Beschwerden unterbreitet. Dannie Kleynhans, Sekretär des südafrikanischen Leichtathletik-Verbandes, teile der Sitzung mit, er habe vier Briefe und zwei Telegramme an die Internationale Leichtathletikföderation in Mexiko City gerichtet, deren Kongreß mit der Olympiade zusammenfällt, aber keine Antwort erhalten. Die Angelegenheit soll dem IOK-Präsidenten Avery Brundage unterbreitet werden.
Zusammenarbeit mit der Regierung
Welwitschia (AZ) - Die erste gemeinsame Konferenz aller Damaraführer in Südwestafrika seit der Veröffentlichung des Odendaal-Planes fand vom 18. Bis zum 20. Juni in Welwitschia statt. Sie auf Ersuchen der Damarar-Führer selbst einberufen worden. Die Konferenz war durchweg von einem Geist der Begeisterung für die gegenwärtige Regierungspolitik getragen sowie einer unverkennbaren Entschlossenheit, das Damaravolk unter Berücksichtigung der Grundsätze der getrennten Entwicklung zu einem unabhängigen Volk zusammenzuschweißen, heißt es in einer Erklärung des Informationsministeriums.
Nach einem Besuch der Grootberg-Zuchtfarm, wo Afrikaner-Rinder, Ziegen und Karakulschafe gezüchtet werden, die später den Damarafarmern zur Verbesserung der Qualität ihrer eigenen Rinder- und Kleinviehbestände zur Verfügung gestellt werden sollen, betonten die Delegierten der Konferenz mit Nachdruck, daß sie von den ehrlichen Absichten der gegenwärtigen Entwicklungspolitik überzeugt sind.
Die Konferenz der Damaraführer wurde von Damarakommissar J. C. Piek mit Begrüßungsworten eröffnet. Anschließend überbrachte Hauptbantukommissar R. L. Eaton die Grüße und Glückwünsche für eine erfolgreiche Versammlung des Ministers für Bantuverwaltung und -entwicklung, M. C. Botha, und des Staatssekretärs J. P. Dodds. Generalkommissar Dr. M. J. Olivier erläuterte den anwesenden Damaraführern die künftige Entwicklung ihres eigenen Heimatgebietes. Seiner Rede wurde viel Beachtung geschenkt und großer Applaus dargebracht.
Auf der Tagesordnung für die Konferenz standen 19 Punkte, die unter anderem Verwaltungsfragen für das Damaraheimatgebiet, Umsiedlungsangelegenheiten, die Altersfürsorge, das Erziehungswesen und Gesundheitsdienste einschlossen. Die Delegierten waren in erster Linie erfolgreiche Geschäftsleute, Lehrer und Mitglieder der städtischen Wohnsiedlungsbeiräte. Die Debatte wurde durchgehen auf einem hohen Niveau geführt.
Zum Abschluß der Konferenz sprach Dawid Goreseb, der Stammes-Chef des Damaravolkes in Südwestafrika, das mit seinen 50 000 Stammesangehörigen heute die zweitgrößte ethnische Gruppe Südwestafrikas ist.
Goreseb erklärte: „Hiermit möchte ich dem Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung sowie Staatssekretär Dodds unseren Dank für ihre guten Wünsche aussprechen. Dem Generalkommissar Dr. Dodss danke ich für seine klare und inspirierende Ansprache . Im Namen meines Volkes akzeptiere ich die Führung der Regierung der Republik von Südafrika und ihrer Beamten und weise mit Nachdruck die Einmischung der UNO sowie aller anderer Nationen in die Angelegenheiten von Damaraland zurück.
Ich appelliere an alle Damaras, wo immer sie sich befinden mögen, jeden Verdacht gegen und Zweifel an der Regierung der Republik von Südafrika abzulehnen und von ganzem Herzen mit der Regierung und ihren Beamten zur Verwirklichung unserer Ziele zusammenzuarbeiten. Ich bitte auch die Damaras, in der Durchführung der Empfehlungen der Odendaal-Kommission insofern zusammenzuarbeiten, als sie freiwillig und unverzüglich von Otjimbingwe, Ovitoto und den weißen Gebieten in unser herrliches Heimatgebiet umsiedeln.
Ich bin mir dessen bewußt, daß die Regierung ihr Bestes zur Förderung des Damaravolkes tut und erlasse deshalb einen ersten Aufruf an die Damaras der Alten Werft in Windhoek, umgehend nach Katutura umzuziehen. Das wird nur zu ihrem eigenen Vorteil sein.
26. Juni 1968
Schwierigkeiten für Südafrikaner
Johannesburg (SAPA) - Südafrikaner, die zur Olympiade nach Mexiko oder zu internationalen Kongressen in Mexiko City wollen, haben Schwierigkeiten mit Visa und Unterkunft. Verschiedene Delegierte, die an der Monatssitzung des südafrikanischen olympischen Komitees am Dienstag in Johannesburg teilnahmen, haben Präsident Braun ihre Beschwerden unterbreitet. Dannie Kleynhans, Sekretär des südafrikanischen Leichtathletik-Verbandes, teile der Sitzung mit, er habe vier Briefe und zwei Telegramme an die Internationale Leichtathletikföderation in Mexiko City gerichtet, deren Kongreß mit der Olympiade zusammenfällt, aber keine Antwort erhalten. Die Angelegenheit soll dem IOK-Präsidenten Avery Brundage unterbreitet werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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