Loading svg Please wait while we translate the article
Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
14. Oktober 1968
Terroristen im Caprivi-Zipfel

Wolseley (SAPA). - Polizei- und Innenminister S. L. Muller gab am Samstagabend in einer Rede in Wolseley bekannt, daß Südafrika vom Norden her erneut von Terroristen bedroht werde. In der jüngsten Zeit seien Terroristen im Caprivi-Zipfel aufgetaucht. Nach einer SAPA-Meldung soll der Minister in Wolseley erklärt haben, daß 33 politische Agitatoren, davon fünf Häuptlinge, im östlichen Caprivi-Zipfel verhaftet worden seien. Zwei der verhafteten Terroristen haben im Ausland ihre Ausbildung erhalten und waren dabei, im östlichen Caprivi-Zipfel weitere Terroristen zu rekrutieren.

Im östlichen Caprivi-Zipfel gibt es jedoch nur zwei Häuptlinge, einen für die Masubia und einen für die Mafwe. Jeder der beiden Chefs hat einen Rat (Ngambela) sowie weitere gewählte Ratgeber. Der Häuptling der Ngambela und die gewählten Berater die zusammen die Kuta bilden, stellen die Regierungskörperschaft dar. Soweit festgestellt werden konnte, sind nicht die beiden Häuptlinge der Masubia und Mafwe verhaftet worden, sondern andere Mitglieder der Kuta. Der Minister gab bekannt, daß die Terroristenaktivitäten bei Katima Mulilo stattgefunden haben. Die Terroristen seien von Siedlung zu Siedlung gezogen. Sie haben versucht die Häuptlinge und Ratsmänner zu überreden, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Die Terroristen arbeiten von Sambia her. Die politische Organisation des östlichen Caprivi-Zipfels, Die Caprivi Africa National Union, die seit Jahren inaktiv war, habe mit finanzieller Hilfe Sambias ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Die Terroristen seien in eine Anzahl Läden eingebrochen und hätten Bekleidung gestohlen. Während des Monats Juli seien Polizeipatrouillen aus dem tiefsten Busch beschossen worden. Ein nichtweißer Konstabler sei hierbei verwundet worden. Einer der Rädelsführer, so sagte der Minister, habe sich nach seiner Verhaftung in seiner Zelle erhängt. Er habe seine Hose in Streifen gerissen, diese zusammengeknüpft und sich daran erhängt. Die Terroristentätigkeit im Caprivi-Zipfel habe in der letzten Zeit zugenommen. Ferner gab der Minister bekannt, daß in Rhodesien 35 ANC-Terroristen, das sind südafrikanische Eingeborene, die im Ausland zu Terroristen ausgebildet wurden, getötet worden seien. Neun weitere ANC-Terroristen seien in Rhodesien zum Tode verurteilt worden, sechs weitere hätten Zuchthausstrafen von 20 Jahren erhalten. Der Minister betonte die Bedeutung der freundschaftlichen Beziehungen zu afrikanischen Nachbarstaaten aus dem Gesichtspunkt der Verteidigung der Republik gegen kommunistische und sonstige Infiltrationen.


14. Oktober 1968
Straßenkämpfe in Panama

Panama City (SAPA/Reuter). - Straßenkämpfe brachen in Panama als Folge des Staatsstreiches vom vergangenen Freitag aus. Zwei Soldaten der Nationalgarde wurden von Gegnern des von der Militärjunta eingesetzten Oberst Jose Pinilla erschossen. Zwei Zivilisten wurden verwundet. Der entmachtete Präs ident Arnulfo Arias forderte von der von den Vereinigten Staaten verwalteten Kanalzone aus, seine Landsleute auf, die Militärregierung zu bekämpfen. 24 Mitglieder des gleichfalls entmachteten Parlaments forderten nach einer Sitzung in der Kanalzone auf die Regierungen der Welt auf, das Militärregime zu verurteilen. Schwerbewaffnete Nationalgardisten versuchen, die Ruhe im Lande wiederherzustellen. Ein Sprecher des Ex-Präsidenten Arias gab bekannt, daß gegenrevolutionäre Kräfte im Innern des Landes sich gegen die neue Regierung erhoben und mindestens zwei der Befestigungen der Nationalgarde gestürmt hätten.


14. Oktober 1968
Gefesselter in der Namib gefunden

Walvis Bay (AZ) - Ein gefesselter Mann, der 35jährige Adriaan Nel aus Paarl, ist am Mittwochabend von einem Angestellten einer Fischfabrik ungefähr zwei Meilen nördlich von Wlotzkas Baken gefunden worden. Die Handgelenke waren mit einer Kette gefesselt, die mit einem Schloss versehen war.

Adriaan Nel erklärte später, daß er in der Umgebung von Paarl von zwei Insassen gebeten worden sei, ihnen den Weg zum nächsten Café zu zeigen. Er sei in den Wagen gestiegen, und das sei auch das letzte, woran er sich erinnern könne. Das sei am 5. Oktober gewesen. Der Mann, der in Paarl polizeilich gemeldet ist, wußte nicht, wie er in die Namib gekommen ist.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!