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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
30. Juli 1968

Vor neuen Friedensverhandlungen

Militärischer Druck nimmt zu - Biafra vor sofortiger Feuereinstellung

Lagos (AZ/SAPA/AP) - Die nigerianischen Föderationstruppen verstärken zur Zeit ihren militärischen Druck auf Biafra. Lagos will so eine günstigere Ausgangsposition für die Friedensverhandlungen schaffen, die in der kommenden Woche in Addis Abeba beginnen sollen.

Lagos meldet die Einnahme an der Nord- und Südfront in Biafra. Nigeria stimmt dem Besuch eines UNO-Beamten in Lagos zu. Dieser soll mit der Föderationsregierung Maßnahmen zur Hilfe für die hungernden Biafraner in die Wege leiten.

Auf Mallorca bestätigte Otto Skorzeny, ehemaliger Oberst

der Waffen-SS und Mussolini-Befreier, daß er den Lufttran­sport von Nahrungsmitteln für Biafra für schwedische Kirchen organisiere. Seit Donnerstag sind bereits zwei Flugzeuge in Biafra gelandet, das erste brachte 12 Tonnen Stockfisch von Dänemark in das hungernde Biafra. Skorzeny hofft, täglich zwei Flugzeuge mit Nahrungsmitteln von der spanischen Insel Fernando Po vor der nigerianischen Küste nach Biafra senden zu können. Auf der Insel, die nur etwa 100 Meilen von der Küste entfernt ist, lagern bereits 600 Tonnen Nahrungsmittel aus Dänemark, die per Schiff verfrachtet worden sind.

Die Flugzeuge Skorzenys flogen bei Tag. Sie waren mit dem Rot-Kreuz-Zeichen versehen und landeten auf einer ausgebauten Straße in Biafra. Die Flugzeuge Skorzenys fliegen bisher ohne Genehmigung von Lagos. In New York erklärte der nigerianische UNO-Botschafter Edwin Ogbu, sämtliche Flugzeuge, die ohne Genehmigung der Föderationsregierung Lebensmittel nach Biafra einfliegen, würden abgeschossen.

Die Vereinten Nationen haben Lebensmittel und Medikamente im Werte von einer Million US-Dollar auf den Weg nach Biafra gebracht.

Biafras Staatschef, Oberst Ojukwu, forderte einen sofortigen Waffenstillstand. Die Födera­tionstruppen sollten unverzüglich die Wirtschaftsblockaden Biafras beenden. Die Truppen der Föderation sollen Biafra verlassen. Biafra ist jedoch bereit, Waffenstillstandslinien innerhalb seines Gebietes zu akzeptieren.

Die neuen Friedensverhandlungen sollen am 5. August in Addis Abeba beginnen.



30. Juli 1968

Bikini in Passau „offiziell erlaubt“

Passau - Im Passauer städtischen Schwimmbad ist jetzt auch das Baden im Bikini „offiziell erlaubt“, nachdem dort in den vergangenen Jahren bereits Tausende von Mädchen „illegal“ im Bikini geplanscht haben. Ein neuer Bürgermeister war über

einen Paragraphen für das städtische Bad gestolpert, in dem es hieß: „Das Tragen der sogenannten ‚Bikinis' als Badeanzüge ist verboten.“ Von Gewissensbissen geplagt wandte er sich an die Stadtverwaltung. Eine halbe Stunde lang debattierten die Mitglieder des Grundstücksausschusses daraufhin über diesen und andere überholte Paragraphen der Badesatzung. Die Mitglieder des Badeausschusses kamen überein, das Tragen von Bikinis offiziell zuzulassen. Erhalten blieben Paragraphen, die verbieten, in Badekleidung zu tanzen, auf einer Geige oder einem anderen Instrument zu üben, zu filmen, zu zeichnen oder zu malen, mit Steinen, Sand oder Porzellan zu werfen. Zuwiderhandelnden wird eine Geldstrafe bis zu 500 Mark angedroht.



30. Juli 1968

Herztransplantation von Frau zu Frau

Houston (SAPA/Reuter) - Das Herz einer 40jährigen Frau wurde am Montag im St. Lukas-Krankenhaus in Houston, Texas, einer 49jährigen Hausfrau transplantiert. Es ist die erste Herztransplantation von Frau zu Frau und die 29. in der Geschichte der Medizin. Das Ärzteteam stand unter Leitung von Dr. Denton A. Cooley, der somit bereits acht menschliche Herzen verpflanzt hat. Fünf seiner Herzempfänger leben noch. Die Operation dauerte zwei Stunden. Der Patientin geht es nach dem Eingriff gut.



30. Juli 1968

Viehseuche unter Kontrolle

Windhoek (AZ) - Die Beamten, die zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche eingesetzt sind, die Anfang des Monats am Okavango ausgebrochen war, haben die Viehseuche unter Kontrolle gebracht. Ungefähr 40 000 Stück Vieh sind geimpft worden. Ein Tierarzt erklärte, die Seuche habe sich nicht ausgebreitet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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