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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
„DER VATER DER DEUTSCHEN KINDER“

Windhoek - Wilhelm Käber, nach dem Krieg Innenminister von Schleswig-Holstein, hatte seinerzeit seine Zustimmung gegeben, dass fast 90 deutsche Waisenkinder durch südafrikanische Eltern adoptiert werden konnten. Zu den Adoptiveltern gehörten der verstorbene Dr. Malan und dessen Frau. Wilhelm Käber, 73, hat bereits 1963 Südafrika besucht. Der „Vater der deutschen Waisenkinder” traf mit seinen ehemaligen Schützlingen damals in Fonteine zusammen. Zurzeit befindet sich Käber wieder auf einer Südafrikareise. In sein Reiseprogramm ist auch Südwestafrika eingeschlossen. Er wird vom 20. bis zum 25. Oktober in Südwest weilen und neben Windhoek, Swakopmund und Walvis Bay besuchen. Falls sich zu dieser Zeit Waisenkinder der Käber-Aktion in Südwest aufhalten, werden diese gebeten, sich mit der AZ in Verbindung zu setzen, damit eine Zusammenkunft mit Wilhelm Käber geregelt werden kann.


SWAKARA-MODEFESTIVAL IN LONDON

London - Eine große SWAKARA-Modenschau zur Förderung des SWA-Persianers auf internationaler Ebene ist in London geplant. Die führenden Modeschöpfer aus Frankreich, Britannien, den USA, Italien und sieben anderen Ländern, darunter auch Südafrika, werden daran teilnehmen. Diese Modenschau findet am 14. Oktober in dem historischen Banqueting House in der Londoner Whitehall statt. Balmain, Dior, St. Laurent, Pellegrini, Schiaparelli und das House of Worth sind von der Partie. Dies ist wahrscheinlich die größte internationale SWAKARA-Modenschau, die bisher abgehalten wurde. Journalisten aus den betreffenden Ländern werden zu diesem Modefestival, das den Höhepunkt einer britischen Rauchwarenwoche bildet, nach London gebracht. Die SWAKARA-Modenschau ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der britischen Krebsforschung.

ALTERSBESTIMMUNGEN DER FELSMALEREIEN

Windhoek - Im Rahmen der Vortragsveranstaltungen der SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft, Windhoek, hielt Herr Dr. E. Denninger, Stuttgart, am Donnerstag, den 25. September, im überfüllten Biologiesaal der HPS einen Vortrag über „Neue Altersbestimmungen an Felsmalereien in Südwest- und Südafrika”. Zunächst beschrieb er seine Arbeitsmethode. Die Farbe besteht aus gepulvertem Stein (Ocker, Gips, Kaolin) und Blut oder Blutserum als Bindemittel. Die Elf Aminosäuren des Bluteiweißes zerfallen gesetzmäßig und verschieden schnell zwischen 50 - 2 000 Jahren. Nach den in der Farbe noch erhaltenen Aminosäuren kann auf das Alter der Felsmalerei geschlossen werden.

Anschließend zeigte er ausgezeichnete Dias von Felsbildern, denen er kleine Farbproben entnommen hatte, und Mikroaufnahmen solcher Proben. Auf diesen konnte man Versinterungen in seltsamen, z.T. tafelberg-ähnlichen Formen sehen, die auch Schlüsse auf das Alter der Malereien zulassen. Seine Altersangaben von Proben, die er vor vier Jahren gesammelt hatte, schwankten zwischen 400 und 2000 Jahren („Weiße Dame“).

Zuletzt zeigte er an einer Statistik, dass die Malereien in Südwestafrika durchschnittlich wesentlich älter sind als die in Südafrika. Die dort vorkommenden, ganz jungen Malereien fehlen in Südwest völlig.

SCHWEIZ WEIST DIPLOMATEN AUS

Bern - Der schweizerische Bundesrat hat beschlossen, den israelischen Militärattaché Oberst Zvi Alon als persona non grata zu erklären. Im Zusammenhang mit dem Spionagefall, in den zwei Schweizer ver­wickelt sind, die Israel gegen die Bezahlung von 860 000 Franken Pläne des französischen „Mirage”-Kampfflugzeuges ausgeliefert hatten, war die schweizerische Regierung in Israel vorstellig geworden. Sie protestierte gegen die Spionageaktivität der israelischen Botschaft in Bern, in die besonders der Militärattaché verwickelt gewesen sein soll.

KONSUL SCHWER VERLETZT

Bogota - Der Schweizer Konsul in Cali (Kolumbien), Eric Strässler, wurde schwer verletzt, als er die Entführung seines Sohnes und des Konsularsekretärs Hermann Puff verhindern wollte. Die drei waren auf einer Fahrt nach Cali, als das Auto von einigen Männern, die Armeeuniformen trugen und mit Maschinengewehren bewaffnet waren, angehalten wurde. Der Konsul versuchte Widerstand zu leisten, wobei er Schüsse in die Brust und das rechte Bein erhielt. Er liegt in kritischem Zustand im Krankenhaus. Sein Sohn Joseph und der Konsularsekretär wurden entführt. Man vermutet, dass es sich bei den Entführern um eine Bande handelt, die Cali schon seit vier Monaten terrorisiert. Die Entführer verlangten ein Lösegeld von fünf Millionen Pesos (etwa 210 000 Rand). Der Präsident der Republik, Carlos Lleras, leitet die Untersuchung persönlich. Es ist der vierte Entführungsfall in Cali, wo die Banditen bis jetzt den Gegenwert von 420 000 Rand an Lösegeldern erpresst haben. Der Gouverneur des Departments Valle, in dem Cali liegt, hat eine hohe Entschädigung (Gegenwert etwa 14 000 Rand) für jede Information angeboten, die zur Verhaftung der Täter führt. Armee- und Polizeiangehörige wurden eingesetzt, um Cali abzuriegeln.

WILLY BRANDT AUF URLAUB

Bonn - Der sozialdemokratische Parteichef Willy Brandt informierte Bundeskanzler Dr. Kurt Georg Kiesinger, dass er sich während der letzten vierzehn Tage der Großen Koalition offiziell auf Urlaub befinde. Ein Sprecher der SPD erklärte, Brandt wolle sich von den Anstrengungen des Wahlkampfes und der Koalitionsverhandlungen erholen. Brandt werde jedoch wahrscheinlich in Bonn bleiben.

Der SPD-Vorsitzende und wahrscheinlich künftige Bundeskanzler will sich in den nächsten vierzehn Tagen auf die Übernahme der Regierung vorbereiten und an seiner Regierungserklärung arbeiten, die er dem Bundestag am 23. oder 24. Oktober unterbreiten will.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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