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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
28. August 1967
Hererotag in Okahandja

Okahandja (AZ). Mit etwa 30 Reitpferden und 43 Kraftfahrzeugen aller Art waren am Wochenende Herero aus Windhoek, Waterberg, Otjinene, Otjituuo, Aminuis, Epukiro, Omaruru, Otjimbingwe, Otjohorongo, Otjiwarongo, Gobabis, Swakopmund und aus dem Kaokoveld nach Okahandja gezogen, um dort den traditionellen Hererotag zu feiern. Hinzu kamen zahlreiche Herero, vor allem aus Windhoek, als „Schlachtenbummler“ mit eigenen Fahrzeugen. Insgesamt nahmen etwa 1000 Herero an den Aufmärschen und Prozessionen teil. Der Hererotag gilt der Ahnenehrung. Jeweils am letzten Sonntag im August gedenken die Herero in Okahandja ihrer Ahnen an den Gräbern.

Am 23. August 1923 war die Leiche des letzten „großen Häuptlings“ Samuel Maharero, der im Hereroaufstand nach Betschuanaland geflüchtet und dort gestorben war, in Okahandja eingetroffen. Dr. Vedder nahm den Sarg mit der Leiche des Hererohäuptlings auf dem Bahnhof von Okahandja in Empfang und ließ ihn in die Kirche bringen, wo er eine Andacht hielt. Zum erstenmal teilt sich in diesem Jahr das Ahnengedenken der Herero auf vier Veranstaltungen an verschiedenen Orten auf. Es begann am 30. Juli mit dem Hererotag in Windhoek. Hosea Kutako gab diesem Tag durch seine Anwesenheit – zum ersten Mal in Uniform – das Gepräge. Der zweite Hererotag fand am 19./20. in Gobabis statt. Den Höhepunkt bildete der Hererotag in Okahandja während des letzten Wochenendes. Am 2. und 3. September erfolgt eine Wiederholung in Epukiro.

Der Hererotag in Okahandja verlief diszipliniert und ohne Zwischenfälle. Als schockierend wurde die Aufdringlichkeit zahlreicher Weißer empfunden, die auf dem Friedhof des Hererohäuptlings Kahimemua zwischen den uniformierten oder in Festkleidung meditierenden Herero in Freizeitkleidung und sogar auf den Gräbern herumturnten, um ein paar Amateurschnappschüsse auf ihre Filme zu bringen. Erstmalig wurde das Zeremoniell auf dem Friedhof durch Weiße in so großer Zahl gestört. Das heilige Feuer vor dem „Haus des Samuel Maharero“ brannte bereits seit Donnerstag. Im Zentrum der Eingeborenenwerft in Okahandja steht eine quadratische weißgekalkte Blechhütte. Sie gilt als Haus des Maharero, obwohl dieser dort nie gelebt hat.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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