Vor 50 Jahren
9. September 1968
Prof. Barnards dritte Herztransplantation
Kapstadt (AZ/SAPA) - Prof. Chris Barnard hat im Kapstädter Groote-Schuur-Krankenhaus seine dritte Herztransplantation an einem Menschen vorgenommen. Der Empfänger war der 52-jährige Petrus Johannes Smith aus Johannesburg. Die Spenderin war eine 32-jährige Bantufrau, deren Name bisher anonym blieb. Die Operation dauerte 4½ Stunden und wurde in der Nacht zum Sonntag durchgeführt. Smith ist der 42. Herztransplantationspatient der Welt. Am Sonntagvormittag waren Prof. Barnard und sein Herzverpflanzungsteam „mehr als zufrieden“ mit dem Befinden des Patienten.
9. September 1968
Herero-Delegation beim Polizeichef
Windhoek (AZ) - Eine Herero-Delegation unter Führung von Clemens Kapuuo suchte am Freitag zweimal den südwestafrikanischen Polizeichef, Brigadegeneral Theo Crous, auf, um mit ihm einige Probleme der Nachzügler des Umzugs nach Katutura zu besprechen. Die Unterredung fand in einer Atmosphäre des gegenseitigen Verständnisses statt. Brigadegeneral Gous erläuterte den Hereros die rechtliche Lage nach der Deproklamierung der Alten Werft. Die Hereros wiesen darauf hin, daß gewisse alte und schwache Leute auf der Alten Werft geblieben seien, die nun Schwierigkeiten hätten, Transportmöglichkeiten in die Reservate oder nach Katutura zu finden. Ferner seien dort Leute vorhanden, die gar nicht wüßten, worum es gehe.
Der Polizeichef sagte der Delegation Hilfe zu und bat um eine Liste der Nachzügler mit ihren Bestimmungsorten. Ein großer Teil hat offensichtlich die Absicht, in die verschiedenen Reservate zu gehen.
Clemens Kapuuo wollte bereits am Sonntag Windhoek verlassen, um sich zunächst in Ovitoto niederzulassen, wo er eine große Zahl Rinder stehen hat. Später will Kapuuo nach Aminuis. Wegen der Arbeiten im Zusammenhang mit der Aufnahme der Umzugswünsche bleibt Kapuuo noch einige Tage länger in Windhoek.
Am Freitagabend hat auf der Alten Werft eine Versammlung stattgefunden, auf der Kapuuo den Bewohnern die Situation dargelegt und sie aufgefordert hat, ihre Umzugswünsche bekanntzugeben. Der Polizeichef will für die notwendigen Transportmittel für den Umzug sorgen. Heute oder morgen soll Brigadier Crous die Liste mit den Umzugswünschen von der Kapuuo-Delegation vorgelegt werden.
9. September 1968
Schweres Feuergefecht am Suezkanal
Tel Aviv (SAPA/Reuter) - Der Ausbruch von schweren Kampfhandlungen am Suez-Kanal zwang in der Nacht von Sonntag auf Montag (3 Uhr SA-Zeit) den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer kurzfristig einberufenen Sitzung. Nach einem Bericht des Stabschefs der UNO-Waffenstillstands-Überwachungskommission, Generalleutnant Odd Bull, haben die Israelis Boden-Boden-Raketen eingesetzt. Das Gefecht dauerte etwa fünf Stunden. Vor der UNO in New York beschuldigten sich Ägypter und Israelis gegenseitig, für den Ausbruch der Kampfhandlungen verantwortlich zu sein. Ein UNO-Beamter der Überwachungskommission, Major Flyger aus Argentinien, wurde offenbar durch die Ägypter schwer verwundet. Generalleutnant Odd Bull ordnete während des Gefechtes die Räumung eines Postens der UNO an. Zwei UNO-Beobachtungsposten wurden zerstört.
Der Sicherheitsrat der UNO wurde noch am Sonntag von den Israelis und den Ägyptern angerufen. Kairo meldete eine von langer Hand vorbereitete Aggression israelischer Truppen am Suezkanal, während Tel Aviv von einer flagranten Verletzung des Waffenstillstandsabkommens durch ägyptische Einheiten sprach. Nach Darstellung des ägyptischen UNO-Botschafters Mohammed Awad El-Kony haben die Israelis in der Kanalzone in Höhe der Städte Port Tewfik, Suez, Ismailia und Quantara das Feuer eröffnet. Nach dem Bericht von Odd Bull muß jedoch Ägypten für den schweren Zwischenfall verantwortlich gemacht werden. Die Beobachter der UNO am Kanal wollen beobachtet haben, daß ägyptische Soldaten zuerst schossen.
Nach einer Meldung von Radio Beirut haben israelische Artillerieeinheiten am Sonntag gegen 15.15 Uhr (SA-Zeit) das Feuer auf die Stadt Suez eröffnet. Ägyptische Artillerie schoß zurück. Das Gefecht weitete sich schnell auf die gesamte Uferlänge des Suezkanals aus.
Prof. Barnards dritte Herztransplantation
Kapstadt (AZ/SAPA) - Prof. Chris Barnard hat im Kapstädter Groote-Schuur-Krankenhaus seine dritte Herztransplantation an einem Menschen vorgenommen. Der Empfänger war der 52-jährige Petrus Johannes Smith aus Johannesburg. Die Spenderin war eine 32-jährige Bantufrau, deren Name bisher anonym blieb. Die Operation dauerte 4½ Stunden und wurde in der Nacht zum Sonntag durchgeführt. Smith ist der 42. Herztransplantationspatient der Welt. Am Sonntagvormittag waren Prof. Barnard und sein Herzverpflanzungsteam „mehr als zufrieden“ mit dem Befinden des Patienten.
9. September 1968
Herero-Delegation beim Polizeichef
Windhoek (AZ) - Eine Herero-Delegation unter Führung von Clemens Kapuuo suchte am Freitag zweimal den südwestafrikanischen Polizeichef, Brigadegeneral Theo Crous, auf, um mit ihm einige Probleme der Nachzügler des Umzugs nach Katutura zu besprechen. Die Unterredung fand in einer Atmosphäre des gegenseitigen Verständnisses statt. Brigadegeneral Gous erläuterte den Hereros die rechtliche Lage nach der Deproklamierung der Alten Werft. Die Hereros wiesen darauf hin, daß gewisse alte und schwache Leute auf der Alten Werft geblieben seien, die nun Schwierigkeiten hätten, Transportmöglichkeiten in die Reservate oder nach Katutura zu finden. Ferner seien dort Leute vorhanden, die gar nicht wüßten, worum es gehe.
Der Polizeichef sagte der Delegation Hilfe zu und bat um eine Liste der Nachzügler mit ihren Bestimmungsorten. Ein großer Teil hat offensichtlich die Absicht, in die verschiedenen Reservate zu gehen.
Clemens Kapuuo wollte bereits am Sonntag Windhoek verlassen, um sich zunächst in Ovitoto niederzulassen, wo er eine große Zahl Rinder stehen hat. Später will Kapuuo nach Aminuis. Wegen der Arbeiten im Zusammenhang mit der Aufnahme der Umzugswünsche bleibt Kapuuo noch einige Tage länger in Windhoek.
Am Freitagabend hat auf der Alten Werft eine Versammlung stattgefunden, auf der Kapuuo den Bewohnern die Situation dargelegt und sie aufgefordert hat, ihre Umzugswünsche bekanntzugeben. Der Polizeichef will für die notwendigen Transportmittel für den Umzug sorgen. Heute oder morgen soll Brigadier Crous die Liste mit den Umzugswünschen von der Kapuuo-Delegation vorgelegt werden.
9. September 1968
Schweres Feuergefecht am Suezkanal
Tel Aviv (SAPA/Reuter) - Der Ausbruch von schweren Kampfhandlungen am Suez-Kanal zwang in der Nacht von Sonntag auf Montag (3 Uhr SA-Zeit) den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer kurzfristig einberufenen Sitzung. Nach einem Bericht des Stabschefs der UNO-Waffenstillstands-Überwachungskommission, Generalleutnant Odd Bull, haben die Israelis Boden-Boden-Raketen eingesetzt. Das Gefecht dauerte etwa fünf Stunden. Vor der UNO in New York beschuldigten sich Ägypter und Israelis gegenseitig, für den Ausbruch der Kampfhandlungen verantwortlich zu sein. Ein UNO-Beamter der Überwachungskommission, Major Flyger aus Argentinien, wurde offenbar durch die Ägypter schwer verwundet. Generalleutnant Odd Bull ordnete während des Gefechtes die Räumung eines Postens der UNO an. Zwei UNO-Beobachtungsposten wurden zerstört.
Der Sicherheitsrat der UNO wurde noch am Sonntag von den Israelis und den Ägyptern angerufen. Kairo meldete eine von langer Hand vorbereitete Aggression israelischer Truppen am Suezkanal, während Tel Aviv von einer flagranten Verletzung des Waffenstillstandsabkommens durch ägyptische Einheiten sprach. Nach Darstellung des ägyptischen UNO-Botschafters Mohammed Awad El-Kony haben die Israelis in der Kanalzone in Höhe der Städte Port Tewfik, Suez, Ismailia und Quantara das Feuer eröffnet. Nach dem Bericht von Odd Bull muß jedoch Ägypten für den schweren Zwischenfall verantwortlich gemacht werden. Die Beobachter der UNO am Kanal wollen beobachtet haben, daß ägyptische Soldaten zuerst schossen.
Nach einer Meldung von Radio Beirut haben israelische Artillerieeinheiten am Sonntag gegen 15.15 Uhr (SA-Zeit) das Feuer auf die Stadt Suez eröffnet. Ägyptische Artillerie schoß zurück. Das Gefecht weitete sich schnell auf die gesamte Uferlänge des Suezkanals aus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen