Vor 50 Jahren
17. Juni 1969
POSTSÄCKE ZERSTÖRT
Windhoek - Insgesamt 105 Postsäcke sind am 4. Juni in den Güterwagen von Zug 605 bei Kanus durch ein Feuer zerstört worden. Die Postsäcke stammten aus Windhoek, Keetmanshoop, Gobabis, Mariental, Maltahöhe, Usakos, Karibib, Swakopmund, Walvis Bay, Omaruru, Otjiwarongo, Outjo und Tsumeb und waren für Johannesburg, Pretoria, Kapstadt, Port Elizabeth, De Aar, Upington, Kimberley, Bloemfontein und Durban bestimmt. Der Regionaldirektor des Post- und Fernmeldewesens in Südwestafrika teilt ferner mit, dass Postsäcke aus Windhoek, Keetmanshoop, Karibib, Klein-Karas und Grünau, die für Keetmanshoop bestimmt waren, ebenfalls zerstört wurden.
KUTTER BEI TOSCANINI GESTRANDET
Walvis Bay - Der Fischkutter „Drambuie“, der zu der Fischereiflotte des Fabrikschiffes „Suiderkruis“ gehört, ist in der Umgebung von Toscanini 150 Meilen nördlich von Walvis Bay gestrandet. Obwohl die See dort sehr ungestüm ist, besteht vorläufig noch keine Gefahr, dass der Kutter auseinanderbricht. Unbekannt ist bisher, ob der Kutter auf eine Sandbank oder auf Felsen aufgelaufen ist. Die Besatzung des Fischereifahrzeuges kann von anderen Booten aus wegen hohen Seegangs nicht gerettet werden.
Der Kutter-Kapitän hat über Funk mitgeteilt, dass seine Besatzung bereit sei, an Land zu schwimmen, sobald die offizielle Rettungsgesellschaft der Polizei unter „von Major Nel“ die Stelle erreicht hat, wo der Kutter gestrandet ist. Um 4 Uhr hatte die Polizei bereits Cape Cross erreicht. Es liegt nur 30 Meilen von Toscanini entfernt. Die Polizei ist mit Landrovern unterwegs.
FRÜHER AUFSTEHEN
Windhoek - Die Stadtverwaltung erlässt einen Aufruf an alle Arbeitgeber in Windhoek, ihre nichtweißen Arbeitnehmer, die von Katutura nach Windhoek per Bus fahren, aufzufordern, nicht alle um 7.30 Uhr die Busse zu gebrauchen, sondern die Anfahrt nach Windhoek über die frühen Morgenstunden zu verteilen. „Wenn sie früher aufstehen, können alle befördert werden, aber es ist unmöglich, alle auf einmal in einer halben Stunde in die Stadt zu bringen“, heißt es in der städtischen Erklärung.
AFRIKAS ERSTE WASSERAUFBEREITUNGSANLAGE
Karlsruhe - Die erste Wasseraufbereitungsanlage Afrikas ist kürzlich in Nouakchott in Mauretanien in Betrieb genommen worden. Die Anlage, die von einer französischen Firma mit einem Kostenaufwand von 4,5 Millionen Dollar errichtet worden ist, hat eine Tagesleistung von 3000 Kubikmetern Frischwasser, das aus dem Meer gewonnen wird. Mit dem Bau dieser Anlage findet die Abhängigkeit der 22 000 Einwohner von Nouakchott von einer Wasserstelle in der Wüste ein Ende.
HOTELBRAND IN PRETORIA
Pretoria - Am Samstagabend zerstörte eine Feuers-brunst das zweistöckige Metro-Privat-Hotel in Pretoria. Der Sachschaden beläuft sich auf 400 000 Rand. Das Feuer brach während eines Tanzes aus, zu dem etwa 270 Gäste erschienen waren. Nur wenige Möbelstücke konnten vor dem Feuer gerettet werden. Sieben im zweiten Stock befindliche Personen konnten sich in Sicherheit bringen, indem sie aus dem zweiten Stock sprangen. Eine von ihnen erlitt einen Beinbruch. Man nimmt an, dass ein Kurzschluss den Brand verursachte. Das Metro-Privat-Hotel ist eins der ältesten Hotels in Pretoria.
EIN NEUER MEILESTEIN
Kapstadt - Die Entwicklung einer neuen künstlichen Herzklappe, die herzkranken Frauen erlauben wird, wieder Kinder zu gebären, wird als Meilenstein auf dem Gebiet der Herzchirurgie angesehen. Die erste südafrikanische Frau, die solch eine Klappe eingepflanzt bekommen hat, habe inzwischen ein Kind gebären können, ohne dass die üblichen Komplikationen aufgetreten seien. Dies gab ein Ärzteteam des Karl-Bremer-Krankenhauses, wo die neue Klappe entwickelt und konstruiert worden ist, bekannt.
Die künstliche Herzklappe wurde in der Herz- and Brustkorbabteilung von Dr. Pieter Barnard entworfen und mit Hilfe eines Feinmechanikers, G. Mead, fertiggestellt. Inzwischen haben 20 herzkranke Patienten eine solche Herzklappe eingepflanzt bekommen, wovon 17 Personen wieder ein normales Leben führen. Experimente an Hunden und Affen waren der menschlichen Verpflanzung vorausgegangen.
POSTSÄCKE ZERSTÖRT
Windhoek - Insgesamt 105 Postsäcke sind am 4. Juni in den Güterwagen von Zug 605 bei Kanus durch ein Feuer zerstört worden. Die Postsäcke stammten aus Windhoek, Keetmanshoop, Gobabis, Mariental, Maltahöhe, Usakos, Karibib, Swakopmund, Walvis Bay, Omaruru, Otjiwarongo, Outjo und Tsumeb und waren für Johannesburg, Pretoria, Kapstadt, Port Elizabeth, De Aar, Upington, Kimberley, Bloemfontein und Durban bestimmt. Der Regionaldirektor des Post- und Fernmeldewesens in Südwestafrika teilt ferner mit, dass Postsäcke aus Windhoek, Keetmanshoop, Karibib, Klein-Karas und Grünau, die für Keetmanshoop bestimmt waren, ebenfalls zerstört wurden.
KUTTER BEI TOSCANINI GESTRANDET
Walvis Bay - Der Fischkutter „Drambuie“, der zu der Fischereiflotte des Fabrikschiffes „Suiderkruis“ gehört, ist in der Umgebung von Toscanini 150 Meilen nördlich von Walvis Bay gestrandet. Obwohl die See dort sehr ungestüm ist, besteht vorläufig noch keine Gefahr, dass der Kutter auseinanderbricht. Unbekannt ist bisher, ob der Kutter auf eine Sandbank oder auf Felsen aufgelaufen ist. Die Besatzung des Fischereifahrzeuges kann von anderen Booten aus wegen hohen Seegangs nicht gerettet werden.
Der Kutter-Kapitän hat über Funk mitgeteilt, dass seine Besatzung bereit sei, an Land zu schwimmen, sobald die offizielle Rettungsgesellschaft der Polizei unter „von Major Nel“ die Stelle erreicht hat, wo der Kutter gestrandet ist. Um 4 Uhr hatte die Polizei bereits Cape Cross erreicht. Es liegt nur 30 Meilen von Toscanini entfernt. Die Polizei ist mit Landrovern unterwegs.
FRÜHER AUFSTEHEN
Windhoek - Die Stadtverwaltung erlässt einen Aufruf an alle Arbeitgeber in Windhoek, ihre nichtweißen Arbeitnehmer, die von Katutura nach Windhoek per Bus fahren, aufzufordern, nicht alle um 7.30 Uhr die Busse zu gebrauchen, sondern die Anfahrt nach Windhoek über die frühen Morgenstunden zu verteilen. „Wenn sie früher aufstehen, können alle befördert werden, aber es ist unmöglich, alle auf einmal in einer halben Stunde in die Stadt zu bringen“, heißt es in der städtischen Erklärung.
AFRIKAS ERSTE WASSERAUFBEREITUNGSANLAGE
Karlsruhe - Die erste Wasseraufbereitungsanlage Afrikas ist kürzlich in Nouakchott in Mauretanien in Betrieb genommen worden. Die Anlage, die von einer französischen Firma mit einem Kostenaufwand von 4,5 Millionen Dollar errichtet worden ist, hat eine Tagesleistung von 3000 Kubikmetern Frischwasser, das aus dem Meer gewonnen wird. Mit dem Bau dieser Anlage findet die Abhängigkeit der 22 000 Einwohner von Nouakchott von einer Wasserstelle in der Wüste ein Ende.
HOTELBRAND IN PRETORIA
Pretoria - Am Samstagabend zerstörte eine Feuers-brunst das zweistöckige Metro-Privat-Hotel in Pretoria. Der Sachschaden beläuft sich auf 400 000 Rand. Das Feuer brach während eines Tanzes aus, zu dem etwa 270 Gäste erschienen waren. Nur wenige Möbelstücke konnten vor dem Feuer gerettet werden. Sieben im zweiten Stock befindliche Personen konnten sich in Sicherheit bringen, indem sie aus dem zweiten Stock sprangen. Eine von ihnen erlitt einen Beinbruch. Man nimmt an, dass ein Kurzschluss den Brand verursachte. Das Metro-Privat-Hotel ist eins der ältesten Hotels in Pretoria.
EIN NEUER MEILESTEIN
Kapstadt - Die Entwicklung einer neuen künstlichen Herzklappe, die herzkranken Frauen erlauben wird, wieder Kinder zu gebären, wird als Meilenstein auf dem Gebiet der Herzchirurgie angesehen. Die erste südafrikanische Frau, die solch eine Klappe eingepflanzt bekommen hat, habe inzwischen ein Kind gebären können, ohne dass die üblichen Komplikationen aufgetreten seien. Dies gab ein Ärzteteam des Karl-Bremer-Krankenhauses, wo die neue Klappe entwickelt und konstruiert worden ist, bekannt.
Die künstliche Herzklappe wurde in der Herz- and Brustkorbabteilung von Dr. Pieter Barnard entworfen und mit Hilfe eines Feinmechanikers, G. Mead, fertiggestellt. Inzwischen haben 20 herzkranke Patienten eine solche Herzklappe eingepflanzt bekommen, wovon 17 Personen wieder ein normales Leben führen. Experimente an Hunden und Affen waren der menschlichen Verpflanzung vorausgegangen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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