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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
29. August 1968



Keine Entschädigung nach dem

1. September

Windhoek (AZ). - Bürgermeister C. E. Katzke erklärte Mittwochabend auf der Monatssitzung des Windhoeker Stadtrates, daß es nun nach dem 1. September 1968 illegal sein wird, auf der alten Werft zu wohnen. Bis zum 31. August können die Umzugswilligen noch ihre Hütten von der Stadtverwaltung abschätzen lassen oder bis zu diesem Termin ihre Bereitwilligkeit zur Umsiedlung nach Katutura andeuten. Wer diesen verpaßt, erhält danach keine Entschädigung mehr für die von ihm hinterlassenen Hütten.

Katzke betonte, er sei davon überzeugt, daß das Wohlwollen der weißen Arbeitsgeber gegenüber ihren nichtweißen Arbeitsnehmern über alle Zweifel steht. Er erließ daher einen Aufruf an die Arbeitgeber, diejenigen Arbeitnehmer wieder in ihren Dienst zu nehmen, denen wegen ihrer ursprünglichen Weigerung nach Katutura umzuziehen, gekündigt worden war. Der Bürgermeister wies die Öffentlichkeit auch darauf hin, daß Weiße nicht ohne ein Permit die alte Werft oder Katutura betreten dürfen. Durch den Umzug wird die Stadtverwaltung während der letzten Tage dieses Monats stark beansprucht sein und möchte nicht in ihrer Arbeit von Zuschauern behindert werden, die ohne Erlaubnis die alte Werft betreten. Abschließend sagte der Bürgermeister: „Ich hoffe, daß die Einwohner der alten Werft nun einsehen, daß die Zeit zum Verlassen der alten Werft gekommen ist. Ihren politischen Standpunkt haben sie so klar und deutlich auseinandergesetzt. Ich möchte sie darauf hinweisen, daß ihre Weigerung nach Katutura umzuziehen, nur sie selbst benachteiligt.“



29. August 1968



Bonbons auf Staatsanwalt

Berlin - Sechs Tage lang wird der 23 Jahre alte Schriftsteller Ulrich Enzensberger dafür büßen müssen, daß er am 8. August während einer Gerichtsverhandlung in Westberlin Bonbons, Zitronen und rohe Eier nach dem Richter und Staatsanwalt warf. Der Bruder des renommierten Schriftstellers Nans Magnus Enzensbergers war wegen beleidigender Äußerungen in Flugblättern angeklagt. E frühstückte im Gerichtssaal und unternahm alle Anstrengungen aus seinem Prozeß ein Happening zu machen. Der Richter mußte den Angeklagten schließlich sogar während der Verhandlung aus dem Saal bringen lassen, um den Prozeß fortsetzen zu können.



29. August 1968



Safaribericht

Otjiwarongo (AZ). - Die Leitung des Otjiwarongoer deutschen Jugendbundes hatte zu einem Safariberichtsabend eingeladen. Zweck der Veranstaltung war, der Jugend durch einen Diavortrag die eigenen Erlebnisse während der Ferienfahrt durch Transvaal und Mosambik noch einmal konzentriert vor Augen zu führen und den Eltern, Lehrern, Erziehern und sonstigen Gönnern einen Rechenschaftsbericht abzulegen sowie für die gewährte Unterstützung zu danken. Der Kreis der Interessierten war dann auch so groß, daß man den Ausstellungssaal für die zwanglos gedachte Ausstellung wählen mußte. Die Besucher wurden durch einen sehr lebendig, abwechslungsreich und humorvoll gestalteten Diavortrag mit dem Verlauf der Safari bekannt gemacht, die als Bildungsreise gedacht und so gut organisiert worden war, daß sie ihr Ziel auch in jeder Weise erreichte. Nicht nur, daß die bekanntesten historischen Stätten, Denkmäler, Museen usw. besucht wurden, auch die großen Industriebetriebe, wie Yskor und Sasol hatten sich auf Wunsch bereit erklärt, die jungen Leute zu empfangen, zu führen und ihnen Auskünfte zu erteilen. Die damit verbundene Gastfreundschaft, so empfand man, war überwältigend gewesen. Ferner besichtigte man Universitäten, Flugzeugwerkstätten, und auf der Fahrt nach Laurenco Marques legte man einen mehrtägigen Halt im Krügerpark ein. So war es kein Wunder, daß im Verlaufe des Abends die Jugendbundmitglieder ihrem Leiter Heinz Schellberg ihren Dank für die so gut gelungene Safari ablegen wollten, wobei sich die Eltern anschlossen, die ihrer Freude darüber Ausdruck gaben, daß sich der geistige Horizont ihrer Kinder durch diese Reise ganz wesentlich vergrößert hatte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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