Vor 50 Jahren
7. Juni 1968
Umzug nach Katutura beschleunigen
Windhoek (AZ). - Der Windhoeker Stadtrat will jetzt alle Schritte zur endgültigen Räumung der alten Werft unternehmen.
Die Einwohner und Geschäftsinhaber der alten Werft sollen bis zum 31. Juli 1968 die Gelegenheit bekommen, die Stadtverwaltung über ihre Wünsche hinsichtlich Wohnungen und Geschäftsgebäude in Katutura zu unterrichten. Die Hütten auf der alten Werft sollen unverzüglich taxiert werden. Eine Sonderdienststelle soll eingerichtet werden, wo die Umzugswilligen sämtliche Probleme und Fragen hinsichtlich des Umzugs erörtern können. Der Umzugstransport ist für alle kostenlos. Ferner soll mit den Arbeitgebern verhandelt werden, daß sie ihren Arbeitnehmern für die Zeit des Umzugs voll bezahlten Urlaub bewilligen. Während des Umzugs werden Kostenlos Mahlzeiten zur Verfügung gestellt. Die Entschädigung für Hütten wird bis zum 31. August ausbezahlt. Wenn der Eigentümer einer Hütte es vorzieht, diese aus dem Stadtgebiet zu entfernen, wird die notwendige Genehmigung dafür erteilt. In der Beschlußbegründung des Bürgermeisters wird darauf hingewiesen, daß es seit geraumer Zeit das Bestreben des Windhoeker Stadtrates und der verantwortlichen Elemente unter der Bevölkerung ist, das Slumviertel, bekannt als „die alte Werft“, zu räumen. Katzke betonte auch, daß die allgemeine Hygiene der Bevölkerung ernsthaft durch das Weiterbestehen der alten Werft bedroht wird. Als Beweis dafür zitiert der Bürgermeister verschiedene Fälle von Kinderlähmung, die dort vor einiger Zeit gemeldet wurden. Außerdem, so heißt es, haben der Stadtrat und andere Instanzen bereits Wohnungen, Grundschulen, Ledigenquartiere, Gemeinschaftszentren, Friedhöfe usw. zur Verfügung gestellt oder sind in der Lage, noch fehlende Einrichtungen wie Höhere Schulen zu schaffen, sobald der Bedarf dafür vorhanden ist. Ein Umzug der Einwohner von der alten Werft nach Katutura wird auch im Interesse ihrer eigenen sozialen Wohlfahrt und ihrer Entwicklung erachtet. Der Beirat Katuturas hat wiederholt angedeutet, daß er es begrüßen würde, wenn die Einwohner der alten Werft nach Katutura umziehen würden.
7. Juni 1968
Altersheim für Rehoboth
Rehoboth (AZ). - Die Rehoboth Noodhulp & Ontwikkelingsfonds Liga, die bereits seit einigen Jahren besteht, ist als Wohltätigkeitsorganisation von der Administration von Südwestafrika registriert worden. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, bedürftigen sowie geistig und körperlich beeinträchtigten Personen zu helfen. Weiter gehört zu den Nahzielen der Organisation der Bau eines Altersheims für die Bastergemeinschaft in Rehoboth. Die Vorsitzende der Liga, Frau A. Olivier, Postfach 68, Rehoboth, appelliert an die Öffentlichkeit, dieses Projekt durch Geld- und Sachspenden zu unterstützen.
7. Juni 1968
Für Verbindung von Cis- und Transkei
Umtata (SAPA). - Auf einen Antrag der Regierungspartei hat das Parlament der Transkei seiner Regierung die Vollmacht gegeben, in Pretoria um eine Verschmelzung der Trans- und Ciskei zu einem Xosastaat nachzusuchen. Eine Regierung würde demnach den beiden Eingeborenenstaaten vorstehen. Für die Verschmelzung stimmten 43 Abgeordnete, gegen sie waren 24 Parlamentarier.
In der Debatte sagte ein Abgeordneter der Demokratischen Partei, Häuptling D. D. P. Ndamase, daß Individuen, die persönliche Vorteile suchten, den Antrag initiiert hätten. Ndamase kritisierte die Verschmelzung, weil seiner Ansicht nach sich die Transkei mit einem „armen Land“ verschmelzen wolle. Der Antrag sei zu früh gestellt worden. Erst müsse die Ciskei Selbstbestimmung erlangt haben.
7. Juni 1968
Streiflichter
München (dpa). - Mit dröhnenden „Heil-Rufen“ veranstalteten 200 Studenten in München einen „Marsch auf die Feldherrnhalle“, um mit dieser Erinnerung an den ersten Putschversuch Adolf Hitlers am 9. November 1923 gegen die Verabschiedung der Notstandsgesetze zu protestieren. Auf der Treppe der Feldherrnhalle stand der „Führer mit seinen Getreuen“ in Nazi-Uniform und mit Hakenkreuz-Fahnen. Viele der Passanten wollten nicht an ein Studenten-Happening glauben und wandten sich fassungslos an die Polizei. In einem Taxi verließ „der Führer“ nach einer kurzen Ansprache den Platz.
Umzug nach Katutura beschleunigen
Windhoek (AZ). - Der Windhoeker Stadtrat will jetzt alle Schritte zur endgültigen Räumung der alten Werft unternehmen.
Die Einwohner und Geschäftsinhaber der alten Werft sollen bis zum 31. Juli 1968 die Gelegenheit bekommen, die Stadtverwaltung über ihre Wünsche hinsichtlich Wohnungen und Geschäftsgebäude in Katutura zu unterrichten. Die Hütten auf der alten Werft sollen unverzüglich taxiert werden. Eine Sonderdienststelle soll eingerichtet werden, wo die Umzugswilligen sämtliche Probleme und Fragen hinsichtlich des Umzugs erörtern können. Der Umzugstransport ist für alle kostenlos. Ferner soll mit den Arbeitgebern verhandelt werden, daß sie ihren Arbeitnehmern für die Zeit des Umzugs voll bezahlten Urlaub bewilligen. Während des Umzugs werden Kostenlos Mahlzeiten zur Verfügung gestellt. Die Entschädigung für Hütten wird bis zum 31. August ausbezahlt. Wenn der Eigentümer einer Hütte es vorzieht, diese aus dem Stadtgebiet zu entfernen, wird die notwendige Genehmigung dafür erteilt. In der Beschlußbegründung des Bürgermeisters wird darauf hingewiesen, daß es seit geraumer Zeit das Bestreben des Windhoeker Stadtrates und der verantwortlichen Elemente unter der Bevölkerung ist, das Slumviertel, bekannt als „die alte Werft“, zu räumen. Katzke betonte auch, daß die allgemeine Hygiene der Bevölkerung ernsthaft durch das Weiterbestehen der alten Werft bedroht wird. Als Beweis dafür zitiert der Bürgermeister verschiedene Fälle von Kinderlähmung, die dort vor einiger Zeit gemeldet wurden. Außerdem, so heißt es, haben der Stadtrat und andere Instanzen bereits Wohnungen, Grundschulen, Ledigenquartiere, Gemeinschaftszentren, Friedhöfe usw. zur Verfügung gestellt oder sind in der Lage, noch fehlende Einrichtungen wie Höhere Schulen zu schaffen, sobald der Bedarf dafür vorhanden ist. Ein Umzug der Einwohner von der alten Werft nach Katutura wird auch im Interesse ihrer eigenen sozialen Wohlfahrt und ihrer Entwicklung erachtet. Der Beirat Katuturas hat wiederholt angedeutet, daß er es begrüßen würde, wenn die Einwohner der alten Werft nach Katutura umziehen würden.
7. Juni 1968
Altersheim für Rehoboth
Rehoboth (AZ). - Die Rehoboth Noodhulp & Ontwikkelingsfonds Liga, die bereits seit einigen Jahren besteht, ist als Wohltätigkeitsorganisation von der Administration von Südwestafrika registriert worden. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, bedürftigen sowie geistig und körperlich beeinträchtigten Personen zu helfen. Weiter gehört zu den Nahzielen der Organisation der Bau eines Altersheims für die Bastergemeinschaft in Rehoboth. Die Vorsitzende der Liga, Frau A. Olivier, Postfach 68, Rehoboth, appelliert an die Öffentlichkeit, dieses Projekt durch Geld- und Sachspenden zu unterstützen.
7. Juni 1968
Für Verbindung von Cis- und Transkei
Umtata (SAPA). - Auf einen Antrag der Regierungspartei hat das Parlament der Transkei seiner Regierung die Vollmacht gegeben, in Pretoria um eine Verschmelzung der Trans- und Ciskei zu einem Xosastaat nachzusuchen. Eine Regierung würde demnach den beiden Eingeborenenstaaten vorstehen. Für die Verschmelzung stimmten 43 Abgeordnete, gegen sie waren 24 Parlamentarier.
In der Debatte sagte ein Abgeordneter der Demokratischen Partei, Häuptling D. D. P. Ndamase, daß Individuen, die persönliche Vorteile suchten, den Antrag initiiert hätten. Ndamase kritisierte die Verschmelzung, weil seiner Ansicht nach sich die Transkei mit einem „armen Land“ verschmelzen wolle. Der Antrag sei zu früh gestellt worden. Erst müsse die Ciskei Selbstbestimmung erlangt haben.
7. Juni 1968
Streiflichter
München (dpa). - Mit dröhnenden „Heil-Rufen“ veranstalteten 200 Studenten in München einen „Marsch auf die Feldherrnhalle“, um mit dieser Erinnerung an den ersten Putschversuch Adolf Hitlers am 9. November 1923 gegen die Verabschiedung der Notstandsgesetze zu protestieren. Auf der Treppe der Feldherrnhalle stand der „Führer mit seinen Getreuen“ in Nazi-Uniform und mit Hakenkreuz-Fahnen. Viele der Passanten wollten nicht an ein Studenten-Happening glauben und wandten sich fassungslos an die Polizei. In einem Taxi verließ „der Führer“ nach einer kurzen Ansprache den Platz.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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