Vor 50 Jahren
26. Oktober 1967
Die Hereros sind nicht ausgeschlossen
Okakarara (AZ) - „Die Regierung der Republik Südafrika ist bereit, dem Hererovolk viel zu geben. Als Gegenleistung erwarte sie lediglich Zusammenarbeit, Gesetzesgehorsam, den Willen zur Selbsthilfe und den Wunsch zum Fortschritt, bis die Regierung dem Hererovolk das Selbstbestimmungsrecht gewähren kann“, erklärte R. L. Eaton, der Hauptbantukommissar für Südwestafrika, auf der Volksversammlung der Hereros in Okakarara in dieser Woche.
Auch wenn der Herero keine direkten Steuern zahle, sei die Regierung immerhin bereit, den Hereros eine beachtliche Entwicklungshilfe zu leisten. „Denn wenn Sie glücklich und zufrieden sind, trägt das zu dem Frieden im Lande bei“, fuhr Eaton fort. Die Regierung sei darauf bedacht, Frieden, Ruhe und Ordnung für alle Einwohner des Landes zu gewährleisten. Für Ruhe und Ordnung werde die Regierung sorgen. Am Aufbau des Hereroheimatlandes müsse jeder Herero beteiligt sein. Zu diesem Zweck werden wirkliche Hereroführer benötigt. Zuvor hatte Eaton der Versammlung die wichtigsten Entwicklungsphasen auseinandergesetzt. Diese sind: Die Hereros müssen vereinigt werden. Die notwendigen Einrichtungen müssen geschaffen werden, um aus den Hereros ein starkes Volk zu entwickeln. In ihrem eigenen Heimatgebiet müssen sie sich entfalten können. Zahlreiche Farmen seien von weißen Eigentümern aufgekauft worden, um das Hereroland zu vergrößern. Zum gegebenen Zeitpunkt kann das Heimatgebiet proklamiert werden. Die Regierung ist gewillt, die Hand des Wohlwollens und der Hilfe dem Hererovolk entgegenzuhalten und mit den Hereros zu beratschlagen, ihren Problemen mit Verständnis zu begegnen und, wo dies möglich sei Zugeständnisse zu machen. Die Regierung könne nicht allen Forderungen entsprechen, könne aber viel verrichten, wenn die Forderungen nicht aus dem Rahmen fallen und innerhalb der Politik und dem Vermögen der Regierung bleiben. Die Regierung möchte die Entwicklung des Hereroheimatgebietes beschleunigen. Dies könne nur geschehen, wenn die kleinliche Opposition ausgeschaltet werde. Bisher seien gewisse wichtige Vorschläge hinsichtlich der Entwicklungsplanung glatt abgelehnt worden. Sobald das höchste Verwaltungssystem von der Regierung gebilligt, gesetzlich verankert und in Kraft getreten ist, müsse eine Hauptstadt mit all den notwendigen Regierungsgebäuden gebaut werden. Ferner müsse die Umsiedlung aus den Reservaten Aminuis, Otjimbingue, Ovitoto, Otjihorongo und anderen Teilen des Landes geregelt werden. Der Hauptbantukommissar wies auch darauf hin, daß das Hererovolk geteilt sei. Eine größere Gruppe stehe einer kleineren gegenüber. Es gebe die Anhänger der Roten, der Grünen und der Weißen Flagge. Das fördere nicht die Einheit des Hererovolkes. Dann gebe es auch noch die böswilligen Elemente, die keineswegs zu guten Beziehungen und Verhandlungen mit der südafrikanischen Regierung bereit seien. Sie verurteilen die südafrikanische Regierung blindlings und seien nicht gewillt, auf logische Argumente zu hören. Die Hereros werden einsehen, daß die Regierung nicht nur rede, sondern tatkräftig handele. Sie werde in Zukunft noch wesentlich mehr leisten, um der nichtweißen Bevölkerung Südwestafrikas vorwärts zu helfen. Abschließend sagte Eaton: „Dies sind nur wenige Beispiele der Art und Weise, in der die Regierung der nichtweißen Bevölkerung bereits geholfen hat, den Weg der Entwicklung zu beschreiten. Und die Hereros sind nicht ausgeschlossen. Aber bedenken Sie, der Aufschub nützt Ihnen nichts. Wer wartet, verpaßt seine Chance. Die Regierung ist gewillt, Ihnen zu helfen.
26. Oktober 1967
Kein Zuchtwert
Lüneburg (dpa). - Britische Hubschrauberpiloten verleiteten kürzlich während eines Truppenmanövers in Norddeutschland eine Herde von Zuchtschafen und Böcken zu nicht vorgesehenen „Seitensprüngen“. Erschreckt von den tieffliegenden Helikoptern brachen in dem Heidedorf Klein-Bünstorf die sorgsam ausgewählten Zuchtpaare aus ihren Pferchen aus und taten sich mit neuen „Partnern“ zusammen. Dadurch gerieten die Zuchtpläne des erbosten Schafzüchters erheblich durcheinander, denn er verlor jegliche Übersicht über die Paarungen. Konsequenz: Viele der zu erwartenden Lämmer werden vermutlich keinen Zuchtwert haben.
Die Hereros sind nicht ausgeschlossen
Okakarara (AZ) - „Die Regierung der Republik Südafrika ist bereit, dem Hererovolk viel zu geben. Als Gegenleistung erwarte sie lediglich Zusammenarbeit, Gesetzesgehorsam, den Willen zur Selbsthilfe und den Wunsch zum Fortschritt, bis die Regierung dem Hererovolk das Selbstbestimmungsrecht gewähren kann“, erklärte R. L. Eaton, der Hauptbantukommissar für Südwestafrika, auf der Volksversammlung der Hereros in Okakarara in dieser Woche.
Auch wenn der Herero keine direkten Steuern zahle, sei die Regierung immerhin bereit, den Hereros eine beachtliche Entwicklungshilfe zu leisten. „Denn wenn Sie glücklich und zufrieden sind, trägt das zu dem Frieden im Lande bei“, fuhr Eaton fort. Die Regierung sei darauf bedacht, Frieden, Ruhe und Ordnung für alle Einwohner des Landes zu gewährleisten. Für Ruhe und Ordnung werde die Regierung sorgen. Am Aufbau des Hereroheimatlandes müsse jeder Herero beteiligt sein. Zu diesem Zweck werden wirkliche Hereroführer benötigt. Zuvor hatte Eaton der Versammlung die wichtigsten Entwicklungsphasen auseinandergesetzt. Diese sind: Die Hereros müssen vereinigt werden. Die notwendigen Einrichtungen müssen geschaffen werden, um aus den Hereros ein starkes Volk zu entwickeln. In ihrem eigenen Heimatgebiet müssen sie sich entfalten können. Zahlreiche Farmen seien von weißen Eigentümern aufgekauft worden, um das Hereroland zu vergrößern. Zum gegebenen Zeitpunkt kann das Heimatgebiet proklamiert werden. Die Regierung ist gewillt, die Hand des Wohlwollens und der Hilfe dem Hererovolk entgegenzuhalten und mit den Hereros zu beratschlagen, ihren Problemen mit Verständnis zu begegnen und, wo dies möglich sei Zugeständnisse zu machen. Die Regierung könne nicht allen Forderungen entsprechen, könne aber viel verrichten, wenn die Forderungen nicht aus dem Rahmen fallen und innerhalb der Politik und dem Vermögen der Regierung bleiben. Die Regierung möchte die Entwicklung des Hereroheimatgebietes beschleunigen. Dies könne nur geschehen, wenn die kleinliche Opposition ausgeschaltet werde. Bisher seien gewisse wichtige Vorschläge hinsichtlich der Entwicklungsplanung glatt abgelehnt worden. Sobald das höchste Verwaltungssystem von der Regierung gebilligt, gesetzlich verankert und in Kraft getreten ist, müsse eine Hauptstadt mit all den notwendigen Regierungsgebäuden gebaut werden. Ferner müsse die Umsiedlung aus den Reservaten Aminuis, Otjimbingue, Ovitoto, Otjihorongo und anderen Teilen des Landes geregelt werden. Der Hauptbantukommissar wies auch darauf hin, daß das Hererovolk geteilt sei. Eine größere Gruppe stehe einer kleineren gegenüber. Es gebe die Anhänger der Roten, der Grünen und der Weißen Flagge. Das fördere nicht die Einheit des Hererovolkes. Dann gebe es auch noch die böswilligen Elemente, die keineswegs zu guten Beziehungen und Verhandlungen mit der südafrikanischen Regierung bereit seien. Sie verurteilen die südafrikanische Regierung blindlings und seien nicht gewillt, auf logische Argumente zu hören. Die Hereros werden einsehen, daß die Regierung nicht nur rede, sondern tatkräftig handele. Sie werde in Zukunft noch wesentlich mehr leisten, um der nichtweißen Bevölkerung Südwestafrikas vorwärts zu helfen. Abschließend sagte Eaton: „Dies sind nur wenige Beispiele der Art und Weise, in der die Regierung der nichtweißen Bevölkerung bereits geholfen hat, den Weg der Entwicklung zu beschreiten. Und die Hereros sind nicht ausgeschlossen. Aber bedenken Sie, der Aufschub nützt Ihnen nichts. Wer wartet, verpaßt seine Chance. Die Regierung ist gewillt, Ihnen zu helfen.
26. Oktober 1967
Kein Zuchtwert
Lüneburg (dpa). - Britische Hubschrauberpiloten verleiteten kürzlich während eines Truppenmanövers in Norddeutschland eine Herde von Zuchtschafen und Böcken zu nicht vorgesehenen „Seitensprüngen“. Erschreckt von den tieffliegenden Helikoptern brachen in dem Heidedorf Klein-Bünstorf die sorgsam ausgewählten Zuchtpaare aus ihren Pferchen aus und taten sich mit neuen „Partnern“ zusammen. Dadurch gerieten die Zuchtpläne des erbosten Schafzüchters erheblich durcheinander, denn er verlor jegliche Übersicht über die Paarungen. Konsequenz: Viele der zu erwartenden Lämmer werden vermutlich keinen Zuchtwert haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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