Vor 50 Jahren
TOURISTENLAGER SCHLIESSEN
Windhoek - Alle drei Touristenlager im Etoscha-Nationalpark werden künftig zum gleichen Termin schließen. Das teilte am Mittwoch ein Sprecher der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr mit. Bisher schloss Namutoni immer etwas später als Okaukuejo und Halali. In diesem Jahr wird die Saison für alle drei Touristenlager am 31. Oktober beendet.
TEERSTRASSE STAMPRIET-HARDAP
Windhoek - Die Straßenbaufirma der Gebrüder Herma hat den Administrationsauftrag zum Bau der Teerstraße von Stampriet über Mariental nach Hardap erhalten. Die Teerstraße muss innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt sein und wird 2,034 Millionen Rand kosten. Obwohl das Tenderangebot dieser Firma nicht das niedrigste war, hat es die Administration gut befunden, die Gebrüder Herma mit dem Bau dieser Teerstraße zu beauftragen.
KONFERENZ ÜBER SOZIALFÜRSORGE
Windhoek - Der Rat für Sozialfürsorge in Südwestafrika wird in diesem Monat eine Konferenz in Walvis Bay durchführen. Das Thema lautet „Die Bedürfnisse der Sozialfürsorge und ihre finanziellen Quellen”. Frau M. Scholtz vom Christelike Maatskaplike Raad aus Windhoek sowie B. C. Loots, ein leitender Beamter des Ministeriums für Sozialfürsorge, werden die Hauptreferate während der Konferenz halten. Einladungen werden rechtzeitig an interessierte Personen ergehen.
Ferner teilte der Rat in einer Verlautbarung mit, dass die Vorsitzende des Sozialfürsorgerates zu einer Sitzung am 30. und 31. Oktober in Pretoria des Nationalen Sozialfürsorgerates der Republik eingeladen worden ist. Bei dieser Gelegenheit sollen auch Angelegenheiten im Zusammenhang mit Südwestafrika erörtert werden.
Eine besondere Angelegenheit, auf die der Sozialfürsorgerat Südwestafrikas dringen werde, sei die Beibehaltung der Bestimmung, dass eingetragene Wohlfahrtsorganisationen in der Republik nur dann in Südwestafrika Mittel sammeln dürfen, wenn sie entsprechende Dienste hierzulande leisten. Solche Sammlungen können nach der gegenwärtigen Regelung nur mit der ausdrücklichen Genehmigung des zuständigen Ministers durchgeführt werden.
Außerdem plant der Rat die Gründung eines Rates für die Versorgung betagter Menschen in Südwestafrika. Verschiedene Organisationen haben ihm in dieser Beziehung ihre Unterstützung eines solchen Unternehmens zugesagt.
TEURE GEMSBÖCKE
Walvis Bay - Fünf Weiße mussten sich am Mittwoch im Walvis Bayer Magistratsgericht wegen eines Verstoßes gegen die Jagdgesetze verantworten. Ihnen wurde vorgeworfen, dass sie am 14. Juni dieses Jahres vier Gemsbocke ohne den notwendigen Jagdschein erlegt hatten. Einer der Angeklagten wurde zu einer Geldstrafe von 150 Rand oder zu 75 Tagen Gefängnis verurteilt. Die übrigen vier wurden zu je 100 Rand oder 50 Tagen Gefängnis verurteilt.
Magistrat Bestbier erklärte in seiner Urteilsbegründung, dass er die illegale Jagd als ein ernstes Vergehen ansehe. Es werde immer wieder gesagt, dass Südwestafrika Wild im Überfluß habe und deshalb ein paar erlegte Tiere nichts ausmachten. Wenn das so weitergehe, bliebe bald kein Wild mehr übrig. „Ihr bedroht die Zukunft des Erbes Eurer Kinder. Der Staat wendet umfangreiche Mittel auf, um das Wild zu schützen”, sagte Magistrat Bestbier.
Er bemerkte ferner, dass die Administration in diesem Jahr wesentlich aktiver zur Unterbindung der widergesetzlichen Jagd aufgetreten sei. Den Naturschutzbeamten, die die fünf Angeklagten bei ihrem Jagdvergehen erwischten, sprach er ein besonderes Lob aus.
DER PRÄSIDENT VON SOMALIA ERMORDET
Mogadishu- Der Präsident von Somalia, Dr. Abdirashid Ali Shermarke, ist in Las Anod in Nordsomalia von einem Angehörigen der Nationalen Polizei, Abdul Kadir Abid, erschossen worden. Der 50-jährige Präsident, der die Dürregebiete im Norden des Landes besuchte, war sofort tot. Der Täter konnte verhaftet werden. Über die Hauptstadt Mogadishu wurde ein Ausgehverbot von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang verhängt. Die Leiche des Präsidenten wurde nach Mogadishu gebracht. Die offizielle Trauer beträgt fünf Tage, während dreißig Tagen wehen die Flaggen auf halbmast. Die Beisetzung findet am Montag statt. Bis zur Wahl eines neuen Präsidenten, die innerhalb von dreißig Tagen stattfinden muss, wird der Präsident der Nationalversammlung, Scheich Mukhtar Mohamed Hussein, als Präsident der Republik amtieren.
DER PROTEST DER AMERIKANER
Washington- Präsident Richard Nixon wird mit weiteren massiven Protesten gegen den Krieg in Vietnam rechnen müssen, wenn er die Forderungen seiner Nation nach dem Rückzug aus Südostasien nicht berücksichtigt. Hunderttausende, möglicherweise sogar Millionen Amerikaner zogen am Mittwoch in Städten, Dörfern und kleinen Orten in den USA durch die Straßen, um auf diese Art and Weise gegen das fortgesetzte amerikanische Engagement in dem asiatischen Konflikt zu demonstrieren, der bereits 40000 Amerikanern das Leben gekostet hat.
Der größte koordinierte Protest gegen einen Krieg in der Geschichte Amerikas wurde mit einer Kerzenprozession in Washington, New York und anderen größeren Zentren abgeschlossen. Die Organisatoren dieses Antikriegsprotestes haben weitere Demonstrationen für den 14. und 15. November angekündigt, falls die amerikanische Vietnampolitik nicht geändert werde. Die Demonstranten trugen schwarze Armbinden und nannten den Krieg unmoralisch und unnütz. Die Anhänger der Vietnampolitik begegneten den Demonstranten mit dem Sternenbanner.
Sie schalteten ihre Scheinwerfer als Gegendemonstration ein und nannten das Moratorium Landesverrat.
Windhoek - Alle drei Touristenlager im Etoscha-Nationalpark werden künftig zum gleichen Termin schließen. Das teilte am Mittwoch ein Sprecher der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr mit. Bisher schloss Namutoni immer etwas später als Okaukuejo und Halali. In diesem Jahr wird die Saison für alle drei Touristenlager am 31. Oktober beendet.
TEERSTRASSE STAMPRIET-HARDAP
Windhoek - Die Straßenbaufirma der Gebrüder Herma hat den Administrationsauftrag zum Bau der Teerstraße von Stampriet über Mariental nach Hardap erhalten. Die Teerstraße muss innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt sein und wird 2,034 Millionen Rand kosten. Obwohl das Tenderangebot dieser Firma nicht das niedrigste war, hat es die Administration gut befunden, die Gebrüder Herma mit dem Bau dieser Teerstraße zu beauftragen.
KONFERENZ ÜBER SOZIALFÜRSORGE
Windhoek - Der Rat für Sozialfürsorge in Südwestafrika wird in diesem Monat eine Konferenz in Walvis Bay durchführen. Das Thema lautet „Die Bedürfnisse der Sozialfürsorge und ihre finanziellen Quellen”. Frau M. Scholtz vom Christelike Maatskaplike Raad aus Windhoek sowie B. C. Loots, ein leitender Beamter des Ministeriums für Sozialfürsorge, werden die Hauptreferate während der Konferenz halten. Einladungen werden rechtzeitig an interessierte Personen ergehen.
Ferner teilte der Rat in einer Verlautbarung mit, dass die Vorsitzende des Sozialfürsorgerates zu einer Sitzung am 30. und 31. Oktober in Pretoria des Nationalen Sozialfürsorgerates der Republik eingeladen worden ist. Bei dieser Gelegenheit sollen auch Angelegenheiten im Zusammenhang mit Südwestafrika erörtert werden.
Eine besondere Angelegenheit, auf die der Sozialfürsorgerat Südwestafrikas dringen werde, sei die Beibehaltung der Bestimmung, dass eingetragene Wohlfahrtsorganisationen in der Republik nur dann in Südwestafrika Mittel sammeln dürfen, wenn sie entsprechende Dienste hierzulande leisten. Solche Sammlungen können nach der gegenwärtigen Regelung nur mit der ausdrücklichen Genehmigung des zuständigen Ministers durchgeführt werden.
Außerdem plant der Rat die Gründung eines Rates für die Versorgung betagter Menschen in Südwestafrika. Verschiedene Organisationen haben ihm in dieser Beziehung ihre Unterstützung eines solchen Unternehmens zugesagt.
TEURE GEMSBÖCKE
Walvis Bay - Fünf Weiße mussten sich am Mittwoch im Walvis Bayer Magistratsgericht wegen eines Verstoßes gegen die Jagdgesetze verantworten. Ihnen wurde vorgeworfen, dass sie am 14. Juni dieses Jahres vier Gemsbocke ohne den notwendigen Jagdschein erlegt hatten. Einer der Angeklagten wurde zu einer Geldstrafe von 150 Rand oder zu 75 Tagen Gefängnis verurteilt. Die übrigen vier wurden zu je 100 Rand oder 50 Tagen Gefängnis verurteilt.
Magistrat Bestbier erklärte in seiner Urteilsbegründung, dass er die illegale Jagd als ein ernstes Vergehen ansehe. Es werde immer wieder gesagt, dass Südwestafrika Wild im Überfluß habe und deshalb ein paar erlegte Tiere nichts ausmachten. Wenn das so weitergehe, bliebe bald kein Wild mehr übrig. „Ihr bedroht die Zukunft des Erbes Eurer Kinder. Der Staat wendet umfangreiche Mittel auf, um das Wild zu schützen”, sagte Magistrat Bestbier.
Er bemerkte ferner, dass die Administration in diesem Jahr wesentlich aktiver zur Unterbindung der widergesetzlichen Jagd aufgetreten sei. Den Naturschutzbeamten, die die fünf Angeklagten bei ihrem Jagdvergehen erwischten, sprach er ein besonderes Lob aus.
DER PRÄSIDENT VON SOMALIA ERMORDET
Mogadishu- Der Präsident von Somalia, Dr. Abdirashid Ali Shermarke, ist in Las Anod in Nordsomalia von einem Angehörigen der Nationalen Polizei, Abdul Kadir Abid, erschossen worden. Der 50-jährige Präsident, der die Dürregebiete im Norden des Landes besuchte, war sofort tot. Der Täter konnte verhaftet werden. Über die Hauptstadt Mogadishu wurde ein Ausgehverbot von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang verhängt. Die Leiche des Präsidenten wurde nach Mogadishu gebracht. Die offizielle Trauer beträgt fünf Tage, während dreißig Tagen wehen die Flaggen auf halbmast. Die Beisetzung findet am Montag statt. Bis zur Wahl eines neuen Präsidenten, die innerhalb von dreißig Tagen stattfinden muss, wird der Präsident der Nationalversammlung, Scheich Mukhtar Mohamed Hussein, als Präsident der Republik amtieren.
DER PROTEST DER AMERIKANER
Washington- Präsident Richard Nixon wird mit weiteren massiven Protesten gegen den Krieg in Vietnam rechnen müssen, wenn er die Forderungen seiner Nation nach dem Rückzug aus Südostasien nicht berücksichtigt. Hunderttausende, möglicherweise sogar Millionen Amerikaner zogen am Mittwoch in Städten, Dörfern und kleinen Orten in den USA durch die Straßen, um auf diese Art and Weise gegen das fortgesetzte amerikanische Engagement in dem asiatischen Konflikt zu demonstrieren, der bereits 40000 Amerikanern das Leben gekostet hat.
Der größte koordinierte Protest gegen einen Krieg in der Geschichte Amerikas wurde mit einer Kerzenprozession in Washington, New York und anderen größeren Zentren abgeschlossen. Die Organisatoren dieses Antikriegsprotestes haben weitere Demonstrationen für den 14. und 15. November angekündigt, falls die amerikanische Vietnampolitik nicht geändert werde. Die Demonstranten trugen schwarze Armbinden und nannten den Krieg unmoralisch und unnütz. Die Anhänger der Vietnampolitik begegneten den Demonstranten mit dem Sternenbanner.
Sie schalteten ihre Scheinwerfer als Gegendemonstration ein und nannten das Moratorium Landesverrat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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