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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
SCHÜLERHEIMEINWEIHUNG

IN OTJIWARONGO

Otjiwarongo — Mit einem Festakt wurde am Freitagnachmittag das neue deutsche Schülerheim in Otjiwarongo eingeweiht. Dirk Mudge, MdE, war mit seiner Frau eigens aus Kapstadt nach Otjiwarongo gereist, um die Eröffnungsansprache dort halten zu können.

In seiner ganz in Deutsch gehaltenen Rede betonte Mudge, Südwestafrika könne sich glücklich schätzen, dass es über drei Sprachgruppen verfüge, da jede einzelne ein reiches kulturelles Erbe habe. Er selbst beharre auf dem Standpunkt, dass jede Gruppe das Recht auf den Unterricht in ihrer eigenen Sprache habe.

Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulvereine hält D. Wilhelm Weitzel aus Windhoek eine bedeutende Ansprache über die Hauptrichtlinien des Muttersprachenunterrichts sowie die Schwierigkeiten der Lehrerbeschaffung.



BAHNVERSPÜLUNG BEI SALZBRUNN

Windhoek — Bei Salzbrunn nördlich von Mariental ist in der Nacht zum Dienstag die Eisenbahnlinie über eine Entfernung von etwa 50 Metern durch einen schweren Regenguss verspült worden. Zwei Waggons eines gemischten Zuges sind an dieser Stelle entgleist, ein dritter mit Lebendvieh befindet sich in einer bedenklichen Schräglage.

Nach den Angaben der Eisenbahnbetriebsleitung in Windhoek überfuhr der gemischte Zug gerade die Stelle, als die Verspülung des Bahndamms eintrat. Die Lokomotive und drei Waggons stehen auf der nördlichen, die Passagier-Waggons auf der südlichen Seite der verspülten Stelle.

Der zuständige Bahnwärter musste wegen der großen Wassermengen heute früh mit seinem Fahrzeug über Stampriet fahren, um nach Salzbrunn gelangen zu können. Der Stationsvorsteher von Salzbrunn arbeitete sich zu Fuß an die Bahndammverspülung, heran.

Ein Hilfszug aus Keetmanshoop befindet sich auf dem Wege nach Salzbrunn, um dort die notwendigen Reparaturarbeiten an dem Bahndamm vornehmen zu können. Die Eisenbahnbetriebsleitung hat auch bereits Autobusse an die Stelle entsandt, um die Passagiere weiterzubefördern. Der gemischte Zug sollte fahrplanmäßig heute Vormittag um 11.15 Uhr in Windhoek ankommen.



MELDUNG DeR WEHRPFLICHTIGEN

Windhoek — Alle weißen männlichen Bürger des Landes, die 1954 geboren wurden, müssen sich in diesem Jahr als Wehrpflichtige eintragen lassen. Für Schüler (ausgenommen sind Grundschulen) ist die Meldestelle der jeweilige Schulleiter. Nichtschüler in Windhoek müssen sich beim Hauptquartier des Wehrbereichs SWA (Eros-Flugplatz) oder außerhalb der Landeshauptstadt beim Vorsteher des Polizeireviers anmelden.



DIE ZWEITÄLTESTE LUFTWAFFE DER WELT

Pretoria - Gestern wurde der Jubiläumsfilm der südafrikanischen Luftwaffe „Eagles 50” zum ersten Mal im Rahmen einer Vorschau in Pretoria der Presse gezeigt. Der 18 Minuten lange Dokumentarfilm gilt als die wertvollste Zusammenstellung südafrikanischer Luftfahrtgeschichte. Der Film beginnt mit dem ersten Flug, der in Südafrika durchgeführt wurde. Dies geschah 1907, der Pilot war John Weston. Anschließend werden Szenen aus der Pionierzeit der südafrikanischen Fliegerei gezeigt. In den achtzehn Minuten überbrückt der Streifen die südafrikanische Luftfahrtgeschichte von der Pionierzeit bis zur Gegenwart.

„Eagles 50” enthält unter anderem Szenen aus dem Einsatz des südafrikanischen Fliegercorps in Südwestafrika während des Ersten Weltkrieges. Der Wüsteneinsatz während des Zweiten Weltkrieges, der Bau des ersten Flugzeuges in Südafrika, der erste Lufttransport von Diamanten, die südafrikanische Luftwaffe im Koreakrieg und bei der Berlinblockade, das alles sind Szenen des Dokumentarfilms.

Die südafrikanische Luftwaffe gilt als die zweitälteste der Welt. Lediglich das britische Fliegercorps ist älter, es wurde 1913, kurz vor dem Ersten Weltkrieg gegründet.



DIE MISSTRAUENSDEBATTE HAT BEGONNEN

Kapstadt — In sechs wichtigen Punkten habe die Regierung des Ministerpräsidenten B. J. Vorster vollkommen versagt, erklärte Oppositionsführer Sir de Villiers Graaff am Montag im Volksrat in Kapstadt. Er leitete die Debatte zu dem von ihm eingebrachten Misstrauensvotum ein. Sir de Villiers Graaff meinte, die Regierung habe mit ihrer Bantupolitik und in dem Problem der Arbeitskräfte versagt, die wirtschaftlichen Interessen des einfachen Mannes vernachlässigt, die Landwirtschaft im Stich gelassen, die nationale Einheit in Südafrika nicht gefördert und eine beunruhigende Tendenz zum autoritären Handeln offenbart. Der Oppositionsführer sprach etwa anderthalb Stunden.

Einen Teil der von ihm angeführten Punkte behandelte er in seiner Rede selbst, andere Redner würden auf die übrigen eingehen. Sir de Villiers Graaff vertrat die Auffassung, dass die gegenwärtige Regierung es nicht verdient habe, bei den bevorstehenden Wahlen ein erneutes Mandat der Wählerschaft zu erhalten.



JONATHAN ZERTRÜMMERT OPPOSITION

Maseru — Häuptling Leabua Jonathan traf am Montag weitere Maßnahmen, um die Kongress-Partei zu zertrümmern. Die Polizei hat nun fast alle Parteifunktionäre verhaftet, so dass es für die Opposition schwierig sein dürfte, weiter tätig zu sein. Die Opposition behauptet jedoch, dass jeder Verhaftete, der eine Parteifunktion innehatte, sofort ersetzt werde. Jonathan müsse schließlich das ganze Volk verhaften. Das oppositionelle Wochenblatt „Makatole” ist verboten worden, die Druckerei wurde beschlagnahmt.

Das Ausgehverbot, das zunächst nur für Maseru galt, ist auf alle größeren Siedlungen von 19 Uhr bis 5 Uhr früh ausgedehnt worden. Einige Leute wurden an Straßenbarrikaden verhaftet, weil sie Waffen und Munition mit sich führten. Die Schwester des Oppositionsführers Mokhehle, Malejapoli Mokhehle, die im Unterrichtsministerium angestellt war, wurde ebenfalls verhaftet. Andere Verhaftungen schließen den gewählten Abgeordneten und Schulinspektor Soloman Tshelo ein sowie höhere Beamte im Unterrichtsministerium und Post- und Telegrafen-Angestellte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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