Vor 50 Jahren
18. September 1968
Buschmann läuft Amok
Kapstadt (SAPA). - Izak Bondelwart, einer der vier Buschmänner, die zu dem Kapstädter Kunstfestival gebracht wurden, um dort ihre Handfertigkeit zu demonstrieren, lief im südafrikanischen kulturgeschichtlichen Museum in Kapstadt am Donnerstag Amok. Er zerschlug vier große Glasscheiben, griff die anderen Buschmänner an und verursachte eine Verkehrsstauung in der Adderleystraße, als er dort vollkommen unbekleidet erschien.
Seitdem er am Vorabend zum erstenmal in seinem Leben eine Filmvorführung gesehen hatte, war der Buschmann äußerst munter. Er wurde nach diesem Zwischenfall umgehend zur Behandlung ins Groote-Schuur-Krankenhaus gebracht und wird dort bleiben, bis das Kunstfestival vorbei ist. Andries, der Älteste der Buschmanngruppe, sagte, daß Izak sich in seiner Heimat wiederholt in ähnlicher Weise aufgeführt hat.
18. September 1968
Schwere Krawalle
Düsseldorf (dpa). - Prügeleien und lautstarke Auseinandersetzungen ereigneten sich auf dem Düsseldorfer Schadow-Platz, als 300 Mitglieder des linksgerichteten Republikanischen Centrums eine ordnungsgemäß angemeldete NPD-Kundgebung verhindern wollten. Vor nahezu 2000 Zuschauern prügelten die rivalisierenden Gruppen mit Gartenstühlen, Holzlatten und Fäusten aufeinander los.
18. September 1968
Denkmal für das Ostpreußen-Pferd
Bad Pyrmont (dpa). - Die berühmte ostpreußische Trakehnerzucht hat im Landesgestüt Hunnesrück bei Dassel im Solling (Weserbergland) eine neue Heimstatt gefunden. Solling-Touristen pilgern gerne dahin.
Das alte hannoversche Landesgestüt hatte schon im Juli 1944 als die Ostfront immer mehr auf Ostpreußens Grenzen drückte, einen vorsorglich evakuierten Jahrgang des Trakehnergestüts aufgenommen. Nachschub folgte erst später. Die anderen Pferde waren in ihrem Heimatgestüt zurückgeblieben, bis Trakehnen im Kreis Gumbinnen unter Beschuß kam. Erst dann wurde das Gut 1944 geräumt, das Gestüt mit dem Gestüt Georgenburg im Kreis Insterburg vereinigt. Von dort aus ging die Reise der Pferde schon kurze Zeit später in Waggons weiter nach Westen. Hier wurden die Trakehner erst einmal in alle Winde zerstreut. Doch schon bald nach Kriegsende entwickelte sich das niedersächsische Landes-Gestüt Hunnesrück zu einer Sammelstelle für Trakehner-Zuchtstuten. Heute gilt es als Trakehner-Nachfolgegestüt. Das Brandzeichen die Elchschaufel - zugleich Symbol der Ostpreußen - wird weiterverwendet. Für Ausdauer und Beständigkeit ist der Trakehner bekannt. Seit kurzem hat er ein Denkmal in Bad Pyrmont, das ihm die Landsmannschaft Ostpreußen stiftete. „Gut, treu, anspruchslos und hart“ nannte man ihn bei der Einweihung. Als Truppenpferde genossen die Trakehner besten Ruf. Viele Flüchtlinge und Trecks wären nie im Westen angekommen, hätte sie nicht das zähe und anspruchslose Trakehner-Pferd gerettet.
18. September 1968
Chinesen in Sambia
Lusaka (SAPA). - 70 rotchinesische Techniker trafen in Sambia ein. Sie sollen die Planung der Eisenbahnverbindung zwischen Sambia und Tansania vornehmen. Ein Vorkommando von acht Chinesen war zu Beginn dieses Monats in Lusaka eingetroffen. 38 weitere werden im Laufe dieser Woche erwartet. Insgesamt werden mehr als 300 Chinesen an der Planung und der Beaufsichtigung des Bahnbaus beteiligt sein. Rotchina hat Sambia und Tansania einen zinsfreien Kredit in Höhe von 200 Millionen Rand zum Bau der Eisenbahn gewährt.
18. September 1968
Rotchina und die UNO
New York (SAPA/AP). - Wie alljährlich wird auch in diesem Jahr der Versuch unternommen, Rotchina den Einlaß in die Vereinten Nationen zu gewähren. Kurz vor Beginn der Sitzungsperiode der Generalversammlung, die am 24. September zusammentritt, haben elf UNO-Mitglieder ein Memorandum eingereicht, das die Aufnahme Rotchinas vorschlägt. Solche Vorschläge sind regelmäßig seit 1950 auf die Tagesordnung gekommen. Die elf Länder, die sich für die Aufnahme Rotchinas in die Weltorganisation aussprechen sind: Albanien, Algerien, Kambodscha, Kongo-Brazzaville, Kuba, Guinea, Mali, Mauritanien, Rumänien Syrien und Süd-Jemen. Das Memorandum fordert eine sofortige Ausschließung der „Tschiang Kai-sheks“ aus den Vereinten Nationen und eine Aufnahme Rotchinas.
Buschmann läuft Amok
Kapstadt (SAPA). - Izak Bondelwart, einer der vier Buschmänner, die zu dem Kapstädter Kunstfestival gebracht wurden, um dort ihre Handfertigkeit zu demonstrieren, lief im südafrikanischen kulturgeschichtlichen Museum in Kapstadt am Donnerstag Amok. Er zerschlug vier große Glasscheiben, griff die anderen Buschmänner an und verursachte eine Verkehrsstauung in der Adderleystraße, als er dort vollkommen unbekleidet erschien.
Seitdem er am Vorabend zum erstenmal in seinem Leben eine Filmvorführung gesehen hatte, war der Buschmann äußerst munter. Er wurde nach diesem Zwischenfall umgehend zur Behandlung ins Groote-Schuur-Krankenhaus gebracht und wird dort bleiben, bis das Kunstfestival vorbei ist. Andries, der Älteste der Buschmanngruppe, sagte, daß Izak sich in seiner Heimat wiederholt in ähnlicher Weise aufgeführt hat.
18. September 1968
Schwere Krawalle
Düsseldorf (dpa). - Prügeleien und lautstarke Auseinandersetzungen ereigneten sich auf dem Düsseldorfer Schadow-Platz, als 300 Mitglieder des linksgerichteten Republikanischen Centrums eine ordnungsgemäß angemeldete NPD-Kundgebung verhindern wollten. Vor nahezu 2000 Zuschauern prügelten die rivalisierenden Gruppen mit Gartenstühlen, Holzlatten und Fäusten aufeinander los.
18. September 1968
Denkmal für das Ostpreußen-Pferd
Bad Pyrmont (dpa). - Die berühmte ostpreußische Trakehnerzucht hat im Landesgestüt Hunnesrück bei Dassel im Solling (Weserbergland) eine neue Heimstatt gefunden. Solling-Touristen pilgern gerne dahin.
Das alte hannoversche Landesgestüt hatte schon im Juli 1944 als die Ostfront immer mehr auf Ostpreußens Grenzen drückte, einen vorsorglich evakuierten Jahrgang des Trakehnergestüts aufgenommen. Nachschub folgte erst später. Die anderen Pferde waren in ihrem Heimatgestüt zurückgeblieben, bis Trakehnen im Kreis Gumbinnen unter Beschuß kam. Erst dann wurde das Gut 1944 geräumt, das Gestüt mit dem Gestüt Georgenburg im Kreis Insterburg vereinigt. Von dort aus ging die Reise der Pferde schon kurze Zeit später in Waggons weiter nach Westen. Hier wurden die Trakehner erst einmal in alle Winde zerstreut. Doch schon bald nach Kriegsende entwickelte sich das niedersächsische Landes-Gestüt Hunnesrück zu einer Sammelstelle für Trakehner-Zuchtstuten. Heute gilt es als Trakehner-Nachfolgegestüt. Das Brandzeichen die Elchschaufel - zugleich Symbol der Ostpreußen - wird weiterverwendet. Für Ausdauer und Beständigkeit ist der Trakehner bekannt. Seit kurzem hat er ein Denkmal in Bad Pyrmont, das ihm die Landsmannschaft Ostpreußen stiftete. „Gut, treu, anspruchslos und hart“ nannte man ihn bei der Einweihung. Als Truppenpferde genossen die Trakehner besten Ruf. Viele Flüchtlinge und Trecks wären nie im Westen angekommen, hätte sie nicht das zähe und anspruchslose Trakehner-Pferd gerettet.
18. September 1968
Chinesen in Sambia
Lusaka (SAPA). - 70 rotchinesische Techniker trafen in Sambia ein. Sie sollen die Planung der Eisenbahnverbindung zwischen Sambia und Tansania vornehmen. Ein Vorkommando von acht Chinesen war zu Beginn dieses Monats in Lusaka eingetroffen. 38 weitere werden im Laufe dieser Woche erwartet. Insgesamt werden mehr als 300 Chinesen an der Planung und der Beaufsichtigung des Bahnbaus beteiligt sein. Rotchina hat Sambia und Tansania einen zinsfreien Kredit in Höhe von 200 Millionen Rand zum Bau der Eisenbahn gewährt.
18. September 1968
Rotchina und die UNO
New York (SAPA/AP). - Wie alljährlich wird auch in diesem Jahr der Versuch unternommen, Rotchina den Einlaß in die Vereinten Nationen zu gewähren. Kurz vor Beginn der Sitzungsperiode der Generalversammlung, die am 24. September zusammentritt, haben elf UNO-Mitglieder ein Memorandum eingereicht, das die Aufnahme Rotchinas vorschlägt. Solche Vorschläge sind regelmäßig seit 1950 auf die Tagesordnung gekommen. Die elf Länder, die sich für die Aufnahme Rotchinas in die Weltorganisation aussprechen sind: Albanien, Algerien, Kambodscha, Kongo-Brazzaville, Kuba, Guinea, Mali, Mauritanien, Rumänien Syrien und Süd-Jemen. Das Memorandum fordert eine sofortige Ausschließung der „Tschiang Kai-sheks“ aus den Vereinten Nationen und eine Aufnahme Rotchinas.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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