Vor 50 Jahren
9. April 1969
PROF. BARNARD IM JULI IN WINDHOEK
Windhoek - Vom 30. Juni bis zum 4. Juli soll in Windhoek eine Winterschule mit Vorlesungen bekannter Persönlichkeiten über interessante Themen abgehalten werden. Höhepunkt der Winterschule wird eine etwa 1½ stündige Vorlesung von Professor Chris Barnard, dem weltbekannten Herzchirurgen aus Kapstadt, sein. Die Vorlesung von Professor Barnard findet am Mittwoch, 2. Juli abends, in der Aula der HPS statt.
Professor Barnard hat das Thema seiner Vorlesung noch nicht bekanntgegeben. Er .hat jedoch mitgeteilt, dass sein Vortrag etwa 1½ Stunden dauern werde, und dass im Zusammenhang mit der Vorlesung Filme und Diapositive gezeigt werden. Dies wird Professor Barnards erste Vorlesung in Windhoek sein,
Die Winterschule wird von der Föderation der berufstätigen Frauen in Südwestafrika in Zusammenarbeit mit Old Mutual organisiert. Die offizielle Eröffnung der Winterschule wird am Tage der von Professor Chris Barnard durchgeführten Vorlesung am 2. Juli erfolgen. Zu der Vorlesung von Professor Barnard wird die Öffentlichkeit zugelassen. Eingeschriebene Teilnehmer der Winterschule genießen bei Platzvergabe jedoch Vorrang.
GESTÖRTE OSTERN IN JERUSALEM
Jerusalem/New York - Nur etwa den 7 000 Pilger gegenüber den 16 000 im letzten Jahr nahmen an den Karfreitags- und Osterfeierlichkeiten in Jerusalem teil. Die Unsicherheit hielt Tausende davon ab, sich nach Jerusalem zu begeben. 80 Kilometer nördlich von Jerusalem schossen jordanische Truppen über den Jordan, und südlich und östlich des Galiläasees kam es zu Zusammenstößen mit arabischen Guerillas. In den Golan-Bergen wurden sechs arabische Eindringlinge getötet. Arabische „Kommandos“ griffen den früheren internationalen Flughafen Kalandya bei Jerusalem an, wo durch eine Explosion Einrichtungen und ein Öltank beschädigt wurden.
Am Freitag kam es über dem Suezkanal zu einem Artillerieduell, das zwei Stunden dauerte. Beide Seiten behaupten, der Gegner habe mit dem Feuer begonnen. Es gelang dem UNO-Vertreter, die Ruhe wiederherzustellen.
BOAC-STREIK BEENDET
London - Der Streik der BOAC-Piloten, der sechs Tage dauerte und etwa 860 000 Rand pro Tag kostete, ist am Sonntag beendet worden. Gegenstand des Streiks waren Lohnforderungen der Flugzeugführer, die ein Jahresgrundgehalt in Höhe von 12 900 Rand für Flugkapitäne mit 600 Stunden verlangten. Die Fluggesellschaft hatte jedoch nur 10 836 Rand für 660 Stunden angeboten. Nach Verhandlungen am Wochenende, die 23 Stunden dauerten, konnte eine Einigung erzielt werden. Seniorpiloten bekommen in Zukunft ein Jahresgehalt von 11 610 Rand und können bis zu 13760 Rand verdienen, wenn sie zusätzliche Stunden fliegen.
AMERIKANISCHER HERZPATIENT GESTORBEN
Houston - Wenige Stunden nach dem Tod des Herztransplantationspatienten Haskell Karp (47) in der Houstoner St.-Lukas-Klinik befassten sich die zuständigen Ärzte bereits mit der Möglichkeit einer weiteren Herzverpflanzung. Karp war der erste Mensch in der Geschichte der Medizin, der drei Tage lang mit einem künstlichen Herz in der Brust gelebt hat.
Ein Sprecher der Klinik erklärte heute, ein schwerkranker Patient ist eventueller Herzspender per Flugzeug nach Houston gebracht worden. Bisher ist jedoch noch keine Entscheidung getroffen worden, da der Patient vorerst gründlich auf seine Einigung untersucht werden muss.
Haskell Karp, dem am Freitag ein künstliches Herz verpflanzt wurde, um ihn am Leben zu halten, bis ein geeigneter Herzspender gefunden ist, starb am Dienstag. Am Montag hatte er das Herz einer 40-jährigen Frau empfangen. Die eigentliche Todesursache wird erst bei einer Autopsie festzustellen sein, meinten Sprecher des Krankenhauses. Es wird allerdings angenommen, dass der Körper das fremde Organ abgestoßen hat. Außerdem erlitt Karp eine Lungenentzündung und hatte eine schwache Nierenfunktion.
SWASILAND FÖRDERT SCHULWESEN
Mbabane - Ein Entwicklungsplan der Regierung Swasilands sieht ein langfristiges Programm für die Grundschulen vor. Der Unterricht an Volks- und Oberschulen soll frei und allumfassend gestaltet werden. Einige kurzfristige Entwicklungspläne sind miteinbegriffen, doch soll außerdem auch die höhere Schulausbildung erweitert und verbessert werden. Anmeldungen an den Volksschulen werden sich jährlich durchschnittlich um 2 000 vermehren, während die Anmeldungen an Oberschulen jährlich um zehn Prozent zunehmen werden, um 1973 die Zahl 10 000 zu erreichen. Verbesserte Lehrpläne sollen an den Volks- sowie an den Oberschulen eingeführt werden. Die Anforderungen des Privatsektors sollen geprüft werden. Bis zum Jahre 1970 sollen etwa 100 Fachkräfte, von denen 70 in den Dienst der Regierung treten und die restliehen 30 dem Privatsektor zugewiesen werden sollen, ausgebildet werden. Die Zahl der Lehrer soll jährlich um etwa 200 zunehmen.
PROF. BARNARD IM JULI IN WINDHOEK
Windhoek - Vom 30. Juni bis zum 4. Juli soll in Windhoek eine Winterschule mit Vorlesungen bekannter Persönlichkeiten über interessante Themen abgehalten werden. Höhepunkt der Winterschule wird eine etwa 1½ stündige Vorlesung von Professor Chris Barnard, dem weltbekannten Herzchirurgen aus Kapstadt, sein. Die Vorlesung von Professor Barnard findet am Mittwoch, 2. Juli abends, in der Aula der HPS statt.
Professor Barnard hat das Thema seiner Vorlesung noch nicht bekanntgegeben. Er .hat jedoch mitgeteilt, dass sein Vortrag etwa 1½ Stunden dauern werde, und dass im Zusammenhang mit der Vorlesung Filme und Diapositive gezeigt werden. Dies wird Professor Barnards erste Vorlesung in Windhoek sein,
Die Winterschule wird von der Föderation der berufstätigen Frauen in Südwestafrika in Zusammenarbeit mit Old Mutual organisiert. Die offizielle Eröffnung der Winterschule wird am Tage der von Professor Chris Barnard durchgeführten Vorlesung am 2. Juli erfolgen. Zu der Vorlesung von Professor Barnard wird die Öffentlichkeit zugelassen. Eingeschriebene Teilnehmer der Winterschule genießen bei Platzvergabe jedoch Vorrang.
GESTÖRTE OSTERN IN JERUSALEM
Jerusalem/New York - Nur etwa den 7 000 Pilger gegenüber den 16 000 im letzten Jahr nahmen an den Karfreitags- und Osterfeierlichkeiten in Jerusalem teil. Die Unsicherheit hielt Tausende davon ab, sich nach Jerusalem zu begeben. 80 Kilometer nördlich von Jerusalem schossen jordanische Truppen über den Jordan, und südlich und östlich des Galiläasees kam es zu Zusammenstößen mit arabischen Guerillas. In den Golan-Bergen wurden sechs arabische Eindringlinge getötet. Arabische „Kommandos“ griffen den früheren internationalen Flughafen Kalandya bei Jerusalem an, wo durch eine Explosion Einrichtungen und ein Öltank beschädigt wurden.
Am Freitag kam es über dem Suezkanal zu einem Artillerieduell, das zwei Stunden dauerte. Beide Seiten behaupten, der Gegner habe mit dem Feuer begonnen. Es gelang dem UNO-Vertreter, die Ruhe wiederherzustellen.
BOAC-STREIK BEENDET
London - Der Streik der BOAC-Piloten, der sechs Tage dauerte und etwa 860 000 Rand pro Tag kostete, ist am Sonntag beendet worden. Gegenstand des Streiks waren Lohnforderungen der Flugzeugführer, die ein Jahresgrundgehalt in Höhe von 12 900 Rand für Flugkapitäne mit 600 Stunden verlangten. Die Fluggesellschaft hatte jedoch nur 10 836 Rand für 660 Stunden angeboten. Nach Verhandlungen am Wochenende, die 23 Stunden dauerten, konnte eine Einigung erzielt werden. Seniorpiloten bekommen in Zukunft ein Jahresgehalt von 11 610 Rand und können bis zu 13760 Rand verdienen, wenn sie zusätzliche Stunden fliegen.
AMERIKANISCHER HERZPATIENT GESTORBEN
Houston - Wenige Stunden nach dem Tod des Herztransplantationspatienten Haskell Karp (47) in der Houstoner St.-Lukas-Klinik befassten sich die zuständigen Ärzte bereits mit der Möglichkeit einer weiteren Herzverpflanzung. Karp war der erste Mensch in der Geschichte der Medizin, der drei Tage lang mit einem künstlichen Herz in der Brust gelebt hat.
Ein Sprecher der Klinik erklärte heute, ein schwerkranker Patient ist eventueller Herzspender per Flugzeug nach Houston gebracht worden. Bisher ist jedoch noch keine Entscheidung getroffen worden, da der Patient vorerst gründlich auf seine Einigung untersucht werden muss.
Haskell Karp, dem am Freitag ein künstliches Herz verpflanzt wurde, um ihn am Leben zu halten, bis ein geeigneter Herzspender gefunden ist, starb am Dienstag. Am Montag hatte er das Herz einer 40-jährigen Frau empfangen. Die eigentliche Todesursache wird erst bei einer Autopsie festzustellen sein, meinten Sprecher des Krankenhauses. Es wird allerdings angenommen, dass der Körper das fremde Organ abgestoßen hat. Außerdem erlitt Karp eine Lungenentzündung und hatte eine schwache Nierenfunktion.
SWASILAND FÖRDERT SCHULWESEN
Mbabane - Ein Entwicklungsplan der Regierung Swasilands sieht ein langfristiges Programm für die Grundschulen vor. Der Unterricht an Volks- und Oberschulen soll frei und allumfassend gestaltet werden. Einige kurzfristige Entwicklungspläne sind miteinbegriffen, doch soll außerdem auch die höhere Schulausbildung erweitert und verbessert werden. Anmeldungen an den Volksschulen werden sich jährlich durchschnittlich um 2 000 vermehren, während die Anmeldungen an Oberschulen jährlich um zehn Prozent zunehmen werden, um 1973 die Zahl 10 000 zu erreichen. Verbesserte Lehrpläne sollen an den Volks- sowie an den Oberschulen eingeführt werden. Die Anforderungen des Privatsektors sollen geprüft werden. Bis zum Jahre 1970 sollen etwa 100 Fachkräfte, von denen 70 in den Dienst der Regierung treten und die restliehen 30 dem Privatsektor zugewiesen werden sollen, ausgebildet werden. Die Zahl der Lehrer soll jährlich um etwa 200 zunehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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