Loading svg Please wait while we translate the article
Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
14. August 1968

Doch Verschiebung der Kontinente

Windhoek (AZ) - Kein Fremder in Südwestafrika ist Prof. Dr. Henno Martin, Autor des Buches „Wenn es Krieg gibt, gehen wir die Wüste“, und auch das Thema seines Vortrags, den er am Montag in Windhoek hielt, ist nicht unbekannt. Allerdings ist die Forschung seit seinem letzten Vortrag weiter gediehen, und so konnte Prof. Martin von der Universität Göttingen über „Neue Argumente für die Kontinentalverschiebungshypothese“ sprechen.

Alt ist dieses Theorie, denn sie stammt noch von Alfred Wegener, der sie vor mehr als 50 Jahren aufstellte. Noch keine Hypothese habe sich als so fruchtbar erwiesen wie diese, denn unzählige Wissenschaftler hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten bemüht, sie zu erhärten oder aber sie zu widerlegen. Das habe Gegner und Verfechter zu immer neuen Untersuchungen gezwungen. Viele Annahmen Wegeners hätten sich als falsch erwiesen, erklärte der Sprecher. Doch nach Prof. Martins Auffassung waren die Grundgedanken des Wissenschaftlers richtig.

Die Hypothese gehe davon aus, daß die Kontinente einmal eine zusammenhängende Masse gebildet haben, die dann zerrissen und auseinandergedriftet sei. Die Wissenschaft nehme an, daß die Kontinente vor etwa 120 bis 150 Millionen Jahren auseinandergerissen sind. Versucher seien von allen Richtungen unternommen worden, sich dem Problem zu nähern.

Wenn es auch noch Zweifler gebe, so seien Übereinstimmungen der ältesten Gesteinsformationen (vor dem Riß), die Ähnlichkeit der Klimate, Schichtfolgen und die Übereinstimmung der Magnetfelder der Gesteine außerordentlich frappierend, und man werde sich immer sicherer, daß sie nicht zufällig seien.

Anhand der ozeanischen Brücken könne ziemlich genau verfolgt werden, wie die Ozeanböden ausgeweitet haben, was noch heute der Fall sei. Jährlich rückten die Kontinente einige Zentimeter auseinander. Prof. Martin ist zuversichtlich, daß die künftigen Forschungen diese Auffassung weiter bestätigen werden.

14. August 1968

Der Umzug nach Katutura

Windhoek (AZ) - Bis zum Ende dieses Monats müssen noch etwa 4600 Nichtweiße von der Alten Werft nach Katutura ziehen. Nach einem vorübergehenden Nachlassen der Umzugsfreude in der vorigen Woche geht der Umzug jetzt wieder flott voran. Gestern sind 21 Familien mit 99 Personen umgezogen. Für heute wird die gleiche Zahl erwartet. Zur Zeit haben die Umzugswilligen noch die Wahl, ob sie im alten oder neuen Teil von Katutura wohnen wollen. Ein Auswahlrecht der Häuser bestand an sich nur bis zum 1. Juli.

14. August 1968

Spiel mit dem Zündschlüssel

Amberg - Böse Folgen hatte der Kampf einer unfreiwilligen Autofahrerin in Amberg gegen entfesselte Pferdestärken. Sie hatte in einem abgestellten Wagen auf die Rückkehr des Fahrers gewartet. Aus Lageweile setzte sie sich ans Steuer und spielte mit dem Zündschlüssel, der im Schloß steckte. Plötzlich sprang der Motor an, der Wagen fuhr los. Mehr schlecht als recht versuchte die erschreckte Dame, das Auto wieder unter Kontrolle zu bringen. Doch alle Mühe war umsonst, nach 50 Metern rammte der Wagen ein neues Personenauto.

Da die verängstigte „Fahrerin“ auch danach die Handbremse nicht fand, dafür aber in den Leerlauf schaltete, rollte der Unglückswagen auf der leicht abschüssigen Straße wieder zurück und prallte gegen eine frisch gemauerte Zaunfront. Mehrere Säulen und Zaunfelder stürzten um. Als der Autobesitzer schließlich wieder auftauchte, sah er sich einem erheblich demolierten Fahrzeug gegenüber, das abgeschleppt werden mußte. Der Gesamtschaden der unfreiwilligen Fahrt beläuft sich nach Angaben der Polizei auf einige tausend Mark.

14. August 1968

Selbstmord im Löwenzwinger

Durban (SAPA). - Ein schwarzer Zoowärter machte am Dienstag im Amanzimtoti-Zoo in der Nähe von Durban eine schreckliche Entdeckung, als er im Löwenzwinger die zerrissene Leiche eines jungen weißen Mannes fand. Unter Führung von Hauptmann Neville Melville untersuchte die Polizei diesen Vorfall. Sie nimmt an das der junge Mann während der Nacht zum Dienstag in den Löwenzwinger gesprungen ist um Selbstmord zu begehen. Der junge Mann wurde als Kevan Joseph Broughton (22) identifiziert. Er war zu Besuch in Südafrika. Aus seinem Pass war zu ersehen, daß er auch Swaziland, Rhodesien und Australien besucht hat.

Der Zoowärter hatte die Überreste des menschlichen Körpers bei einer Routineinspektion gegen 8.15 Uhr gefunden. „Ich habe mich dermaßen erschrocken, daß ich davonlief um den Chef zu rufen“, sagte er. Die drei Löwen - ein Löwe und zwei Löwinnen - hatte beide Beine und einen Arm verzehrt. Den übrigen Körper hatten sie in eine ihrer Höhlen verschleppt. Ehe die Leiche entfernt werden konnte, mußten die Löwen in eine der benachbarten Käfige getrieben und eingeschlossen werden. Hauptmann Melville erklärte später, die Polizei habe eine Stelle gefunden, an der jemand über den Zaun auf das Zoogelände gelangt sei.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!