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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

Claudia Reiter
13. August 1969

VAN-DER-WATH-PLAN FÜR SWAKOPMUND

Windhoek - Swakopmund soll großzügig als Seebadeort ausgebaut werden. Das ist der Plan des Administrators von Südwestafrika, J. G. H. van der Wath. Einzelheiten der Planungen sollen von einer Kommission ausgearbeitet werden, die unter Vorsitz von Advokat E. van Zijl, Mitglied der Südwester Exekutive, steht. Dem Planungsausschuss gehören auch Swakopmunder an.

Insbesondere schwebt dem Administrator vor, den Swakopmunder Badestrand zu verlängern und eine Küstenpromenade von Swakopmund in Richtung Vineta zu schaffen. Obwohl noch keinerlei Einzelheiten vorliegen, darf man davon ausgehen, dass die bestehende Mole ausgebessert und ausgebaut wird. Der kleine Badestrand an der Mole entspricht keineswegs den Anforderungen, die man an einen Badeort mit einem entsprechenden Touristenzuspruch stellen muss. Der Badestrand soll daher in Richtung Süden zur Mündung des Swakop erweitert werden. Hierfür dürfte der Bau von einigen Buden erforderlich werden. Ferner ist an eine Küstenstraße mit Kurpromenade am Strand entlang zwischen Swakopmund und Vineta gedacht. Es wird damit gerechnet, das der Ausbau von Swakopmund drei bis vier Millionen Rand beanspruchen wird. Die Frage des Baus eines Schwimmbades ist nicht mehr akut, da hierfür die notwendigen Kredite längst bewilligt worden sind. Es liegt an der Stadt Swakopmund, diese Kredite in Anspruch zu nehmen und ein Hallenschwimmbad zu errichten.



ERHÖHTE ALKOHOLPREISE VORÜBERGEHEND

Pretoria - Obwohl die Preise für Spirituosen nicht kontrolliert werden und die Großhändler rechtlich keine Zustimmung des Preiskontrolleurs einholen mussten, ehe sie kürzlich die Preiserhöhungen ankündigten, habe dieser Schritt bei ihm jedoch ein großes Maß an Besorgnis erregt. Das erklärte Wirtschaftsminister J. F. W. Haak am Dienstag in Pretoria.

Der Minister bezog sich dabei auf die Preiserhöhung bestimmter Spirituosen, die von einigen führenden Großhändler am Montag angekündigt worden ist. Diese Maßnahme habe zu Unzufriedenheit unter den Einzelhändlern, den Hotelbesitzern und Verbrauchern in der Republik geführt. Der Minister betonte, es sei Regierungspolitik, Preiserhöhungen in jeder Form zu vermeiden zu suchen.

Das gelte auch für alkoholische Getränke, deren Preis nur dann erhöht werden dürfte, wenn absolut überzeugende Gründe dafür vorliegen. Im Hinblick auf die Politik der Regierung hat der Preiskontrolleur daher sämtliche Großhändler am Dienstag nach Pretoria zu einer umfassenden Besprechung dieser Preiserhöhung eingeladen.



SCHWERE UNRUHEN IN LONDONDERRY

Londonderry - Polizei musste mit Tränengas einschreiten, um einem Straßenkampf zwischen Katholiken und Protestanten, der acht Stunden dauerte, ein Ende zu setzen. Britische Truppen standen in den Vororten der nordirischen Stadt Londonderry bereit für den Fall, dass die Polizei die Ruhe nicht wiederherstellen könnte und die Stadtbehörden ausdrücklich die Intervention der Truppen wünschten. Zum ersten Mal verwendete die Polizei Tränengas, als Jugendliche Feuer an Gebäude legten und alles zu zertrümmern begannen und aus der Menge Benzinbomben gegen die Polizei geworfen wurden. Mehr als hundert Personen wurden verletzt, darunter 91 Polizisten. Zwölf Personen wurden verhaftet. 21 Zivilpersonen befinden sich im Hospital. Etwa 1400 Polizisten waren aufgeboten worden.



SCHWERE VERLUSTE IN VIETNAM

Saigon - Nach Angaben amerikanischer Militärsprecher sollen bei aufflammenden Kampfhandlungen am Dienstag mindestens 900 Vietkong und Nordvietnamesen ums Leben gekommen sein. Ihre eigenen Verluste geben die Amerikaner mit 75 Toten und 540 Verwundeten an. Genaue Zahlen über die Verluste der südvietnamesischen Regierungstruppen konnten bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Vorsichtige Schätzungen belaufen sich jedoch auf über hundert Tote. In der Nacht zum Mittwoch soll es zu etwa 90 Artillerie- und Raketenangriffen der Vietkong gekommen sein. Die dadurch entstandenen Sachschäden werden als zum Teil erheblich bezeichnet.

Am Dienstag gelang es den Amerikanern, 90 Meilen nördlich von Saigon 240 Nordvietnamesen zu töten. Bei diesen Kampfhandlungen fielen mindestens 20 US-Soldaten. Die Hauptgefechte fanden entlang der Grenzprovinzen statt. Mehrmals versuchten die Kommunisten; Provinzstädte zu überrennen, was ihnen jedoch nicht gelingen konnte.



US-SENAT AKZEPTIERT ABM-SYSTEM

Washington - Nach über vierwöchiger Debatte hat der amerikanische Senat durch die Stimme seines Präsidenten dem Beginn der Installierung des heißumstrittenen Raketen-Abwehrsystems (ABM) zugestimmt. Die Entscheidung fiel bei der Abstimmung über den Zusatzantrag zum Verteidigungshaushalt, in dem die Senatoren Sherman Cooper und Phillip Hart für 1970 den Baubeginn des ABM-Systems verhindern wollten. Die Gegner des ABM-Systems erhielten bei einem Kompromissvorschlag 50 der 100 Stimmen - eine weniger, als sie für den Sieg brauchten. Die Entscheidung fiel dann durch den Vizepräsidenten Spiro Agnew, der als Senatspräsident bei Stimmengleichheit mitstimmte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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