Vor 50 Jahren
19. Oktober 1967
Einführung des Khomasdal-Beirates
Windhoek (AZ) - Der Gründungstag der Landeshauptstadt hat am Mittwoch auch historische Bedeutung für die Farbigengemeinschaft von Khomasdal gewonnen. Er erste ernannt Beirat wurde am Mittwochabend von Administrator W. C. du Plessis feierlich in sein Amt eingeführt. Zum Zeichen der Amtswürde überreichte Bürgermeister S. W. Burger im Auftrag des Windhoeker Stadtrates den fünf Ratsmitgliedern schwarze Togen. Zu Beginn der Feierstunde waren nur wenige Farbige in der Aula der M. H. Greeff-Schule anwesend, erst im Verlauf der Zeit füllte sich der Saal allmählich.
In seiner Einführungsansprache sagte der Administrator, man dürfe wegen des geringen Interesses nicht mißmutig sein. Jeder große und starke Baum, jede kleine und zarte Pflanze wachse aus einem kleinen Samenkorn. So wie man den jungen Sproß pflege, so werde er wachsen. Der Weg, den ein Volk zu gehen habe, sei lang und schwierig. Oft sei das größte Hindernis, das zu überwinden sei, der Mensch selbst. Das müsse der Farbige lernen. Auch wenn die Farbigengemeinschaft historisch gesehen bereits eine alte Volksgruppe in Südafrika sei, stehe sie nun an der Schwelle ihrer Entwicklung.
Im Oktober 1961 wurde die Ortschaft Khomasdal gegründet und ein Jahr später Narraville in Walvis Bay.
Der erste Vorsitzende des Beirates, der Lehrer J. Bok, bezeichnete die Einführungsfeier als ein freudiges Ereignis. Khomasdal sei eine Wohnsiedlung für Farbige. Die Farbigen seien eine eigene Volksgruppe und wollten genau wie die Weißen ihre eigene Identität wahren. Khomasdal dürfe niemals zu „einer kosmopolitischen Siedlung“ ausarten.
19. Oktober 1967
Kutako an die Vereinten Nationen
Windhoek (AZ) - Hosea Kutako hat sich erneut an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gewandt und sich über die von Hereroführern angeregte und vom Bantukommissariat ausgesprochene Einladung zu einer Volksversammlung in Okakarara vom 24. bis zum 28. Oktober beschwert. Die Einladung zur Teilnahme war auch an Hosea Kutako und seinen Rat ergangen. Das Bantukommissariat hat alle Arbeitgeber in Südwestafrika, die Hereros beschäftigen, aufgefordert, ihren Angestellten zwecks Teilnahme an der Volksversammlung in Okakarara freizugeben.
In seinem Schreiben an den UNO-Generalsekretär forderte Hosea Kutako die Übernahme Südwestafrikas durch die Vereinten Nationen, die das Land auf die Unabhängigkeit vorbereiten sollen. Owohl Hosea Kutako und sein Rat an der Versammlung, die noch nicht stattgefunden hat, nicht teilzunehmen gedenken, unterrichtete er den UNO-Generalsekretär dahingehend, daß es „das Ziel der Volksversammlung ist“, die Herero aus den bisher von ihnen bewohnten Gebieten in die Halbwüsten-Gebiete zwischen Südwestafrika und Botswana, in Übereinstimmung mit dem Odendaal-Plan, umzusiedeln“. Kutako teilte dem Generalsekretär ferner mit, daß er die Entschließungen, die bei der Volksversammlung in Okakarara gefaßt werden, ignorieren wolle.
19. Oktober 1967
Uganda, Rhodesien und SWA
New York (SAPA-Reuter) - Der neue UNO-Botschafter Ugandas, Eotema Allimadi, erklärte gestern vor Journalisten bei den Vereinten Nationen, die internationale Gemeinschaft müsse ihre Haltung gegenüber der Rhodesienfrage neu ventilieren. Die bisherigen Maßnahmen hätten das weiße Minderheitsregime in Salisbury nicht zu Fall gebracht. Die Uganda-Regierung sei bereit, mit dem Staatssekretär des britischen Ministeriums für Commonwealth-Angelegenheiten, George Thompson, bei dessen Besuch in Kampala über die Rhodesienfrage zu diskutieren. Allimadi fügte hinzu: „Wir sind höchst enttäuscht darüber, daß die Sanktionen sich als Fehlschlag erwiesen haben.“
In diesem Zusammenhang sagte er, sein Land werde „Freiheitskämpfer“ gegen Rhodesien in Übereinstimmung mit den Entschließungen der Organisation für Afrikanische Einheit unterstützen. Allimadi äußerte sich auch zu der Südwestafrika-Frage und meinte, die Vereinten Nationen müßten ihre Verantwortung für Südwestafrika übernehmen, wenn die Angelegenheit nicht ins Lächerliche gezogen werden solle.
Einführung des Khomasdal-Beirates
Windhoek (AZ) - Der Gründungstag der Landeshauptstadt hat am Mittwoch auch historische Bedeutung für die Farbigengemeinschaft von Khomasdal gewonnen. Er erste ernannt Beirat wurde am Mittwochabend von Administrator W. C. du Plessis feierlich in sein Amt eingeführt. Zum Zeichen der Amtswürde überreichte Bürgermeister S. W. Burger im Auftrag des Windhoeker Stadtrates den fünf Ratsmitgliedern schwarze Togen. Zu Beginn der Feierstunde waren nur wenige Farbige in der Aula der M. H. Greeff-Schule anwesend, erst im Verlauf der Zeit füllte sich der Saal allmählich.
In seiner Einführungsansprache sagte der Administrator, man dürfe wegen des geringen Interesses nicht mißmutig sein. Jeder große und starke Baum, jede kleine und zarte Pflanze wachse aus einem kleinen Samenkorn. So wie man den jungen Sproß pflege, so werde er wachsen. Der Weg, den ein Volk zu gehen habe, sei lang und schwierig. Oft sei das größte Hindernis, das zu überwinden sei, der Mensch selbst. Das müsse der Farbige lernen. Auch wenn die Farbigengemeinschaft historisch gesehen bereits eine alte Volksgruppe in Südafrika sei, stehe sie nun an der Schwelle ihrer Entwicklung.
Im Oktober 1961 wurde die Ortschaft Khomasdal gegründet und ein Jahr später Narraville in Walvis Bay.
Der erste Vorsitzende des Beirates, der Lehrer J. Bok, bezeichnete die Einführungsfeier als ein freudiges Ereignis. Khomasdal sei eine Wohnsiedlung für Farbige. Die Farbigen seien eine eigene Volksgruppe und wollten genau wie die Weißen ihre eigene Identität wahren. Khomasdal dürfe niemals zu „einer kosmopolitischen Siedlung“ ausarten.
19. Oktober 1967
Kutako an die Vereinten Nationen
Windhoek (AZ) - Hosea Kutako hat sich erneut an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gewandt und sich über die von Hereroführern angeregte und vom Bantukommissariat ausgesprochene Einladung zu einer Volksversammlung in Okakarara vom 24. bis zum 28. Oktober beschwert. Die Einladung zur Teilnahme war auch an Hosea Kutako und seinen Rat ergangen. Das Bantukommissariat hat alle Arbeitgeber in Südwestafrika, die Hereros beschäftigen, aufgefordert, ihren Angestellten zwecks Teilnahme an der Volksversammlung in Okakarara freizugeben.
In seinem Schreiben an den UNO-Generalsekretär forderte Hosea Kutako die Übernahme Südwestafrikas durch die Vereinten Nationen, die das Land auf die Unabhängigkeit vorbereiten sollen. Owohl Hosea Kutako und sein Rat an der Versammlung, die noch nicht stattgefunden hat, nicht teilzunehmen gedenken, unterrichtete er den UNO-Generalsekretär dahingehend, daß es „das Ziel der Volksversammlung ist“, die Herero aus den bisher von ihnen bewohnten Gebieten in die Halbwüsten-Gebiete zwischen Südwestafrika und Botswana, in Übereinstimmung mit dem Odendaal-Plan, umzusiedeln“. Kutako teilte dem Generalsekretär ferner mit, daß er die Entschließungen, die bei der Volksversammlung in Okakarara gefaßt werden, ignorieren wolle.
19. Oktober 1967
Uganda, Rhodesien und SWA
New York (SAPA-Reuter) - Der neue UNO-Botschafter Ugandas, Eotema Allimadi, erklärte gestern vor Journalisten bei den Vereinten Nationen, die internationale Gemeinschaft müsse ihre Haltung gegenüber der Rhodesienfrage neu ventilieren. Die bisherigen Maßnahmen hätten das weiße Minderheitsregime in Salisbury nicht zu Fall gebracht. Die Uganda-Regierung sei bereit, mit dem Staatssekretär des britischen Ministeriums für Commonwealth-Angelegenheiten, George Thompson, bei dessen Besuch in Kampala über die Rhodesienfrage zu diskutieren. Allimadi fügte hinzu: „Wir sind höchst enttäuscht darüber, daß die Sanktionen sich als Fehlschlag erwiesen haben.“
In diesem Zusammenhang sagte er, sein Land werde „Freiheitskämpfer“ gegen Rhodesien in Übereinstimmung mit den Entschließungen der Organisation für Afrikanische Einheit unterstützen. Allimadi äußerte sich auch zu der Südwestafrika-Frage und meinte, die Vereinten Nationen müßten ihre Verantwortung für Südwestafrika übernehmen, wenn die Angelegenheit nicht ins Lächerliche gezogen werden solle.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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