Vor 50 Jahren
LAFRENZ VERKAUFT AKTIENMAJORITÄT
Windhoek - Das Direktorium der LTA Limited und der Boart & Hard Metal Products (SA) Limited hat in Windhoek angekündigt, dass Edmund Lafrenz ein Angebot, seine gesamten Aktien in der Lafrenz-Gruppe an die genannten Unternehmen zu verkaufen, akzeptiert habe. Lafrenz wolle, so heißt es in der Erklärung, sich mehr seinen privaten Interessen widmen. Er verbleibt weiterhin im Aufsichtsrat der Gesellschaft.
Die Lafrenz-Gruppe operiert in Südwestafrika und der nördlichen Kapprovinz, wo sie größere Bauprojekte ausführt. Außerdem unterhält sie eine technische Agentur in Südwestafrika.
LTA Limited und Boart & Hard Metal Products (SA) Limited haben am 16. Januar 1969 einen Großteil, jedoch nicht die Aktienmajorität, in der Lafrenz-Gruppe erworben. Zu dem Zeitpunkt bestand bereits die Absicht, im Laufe der Zeit auch die übrigen Aktien zu erwerben.
Norman de Jager ist zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft und Helmut Warner zum Generalgeschäftsführer der Gesellschaften Lafrenz (South Africa) (Pty.) Limited und Edmund Lafrenz (Pty.) Limited ernannt worden.
UNKLARE KRIEGSLAGE
Phnom Penh - Bis jetzt ist es den amerikanischen Truppen nicht gelungen, die Hauptlager der Guerillas aufzufinden. Aus Saigon wird gemeldet, dass die Amerikaner und Südvietnamesen 1961 Vietkong getötet und 477 gefangengenommen hätten. In Kambodscha scheint sich die militärische Lage jedoch rasch zu verschlechtern, da es den Vietkong gelungen ist, das ganze Gebiet östlich des Mekong zu besetzen und westlich davon Phnom Penh zu bedrohen. Die wichtigste Fähre befindet sich in ihrer Hand. Dagegen wird gemeldet, dass sich 9000 südvietnamesische Soldaten vom Mekong-Delta nordwärts vordringen, um sich mit den 12000 Amerikanern und Südvietnamesen zu vereinigen.
Kambodschaner, die bis jetzt als Söldner auf der Seite der Amerikaner in Südvietnam kämpften, werden mit Flugzeugen von Saigon nach Phnom Penh transportiert, um die dortige Garnison zu verstärken. Man nimmt an, dass es sich um etwa 10000 Mann handelt.
BRITISCHER DIPLOMAT FREIGELASSEN
Kampala - Der entführte britische Diplomat Brian Lea, erster Sekretär des britischen Hochkommissariats (Botschaft) in Kampala, ist freigelassen worden. Der amtierende britische Hochkommissar Charles Booth sagte in einer Fernsehansprache, er und Frau Lea hätten Brian Lea im Büro des Präsidenten Obote unverletzt empfangen können. Booth dankte den Behörden Ugandas für die Befreiung des Diplomaten. Auch Frau Lea erschien im Fernsehen, jedoch nicht Brian Lea. Es ist noch nicht bekannt, wie die Polizei ihn gefunden hat und befreien konnte. Außenminister Michael Steward teilte im Unterhaus mit, Premierminister Wilson habe sofort nach der Bekanntgabe der Entführung Kontakt mit Präsident Obote aufgenommen und einen britischen Sicherheitsexperten nach Kampala entsandt. Alle britischen diplomatischen Vertreter im Ausland sind auf die Gefahren aufmerksam gemacht worden, und es wurden entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
KURZ BERICHTETE
Frankfurt - Präsident Kaunda von Sambia besuchte am Montag die Farbwerke Hoechst und traf mit deutschen Industriellen zusammen. Zum Mittagessen war er beim hessischen Ministerpräsidenten eingeladen. Am Abend flog er nach Berlin, wo er heute zu seinen Ehren vom Regierenden Bürgermeister ein Empfang gegeben wird. Am Mittwoch kehrt Kaunda nach Frankfurt zurück, um sofort nach Belgrad weiter zu fliegen.
Athen - Der französisch-griechische Journalist Ioannis Starakis, der vom Militärgericht zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt war, ist plötzlich begnadigt und freigelassen worden. Er durfte, da er Franzose ist, nach Paris zurückkehren.
VIEL LÄRM UM FRANCOS „LEOPARDEN“
Bonn - Das vieldiskutierte Waffengeschäft einer westdeutschen Firma mit der Franco-Regierung Spaniens scheint weiter in der Luft zu hängen. Gerüchte aus Madrid, wonach der Verkauf von 200 „Leoparden“-Panzern praktisch perfekt sei, wurden in zuständigen Bonner Amtsstellen mit Skepsis aufgenommen und von der spanischen Botschaft sogar dementiert. Offenbar ist dieser Handel noch nicht „unterschriftsreif“.
Windhoek - Das Direktorium der LTA Limited und der Boart & Hard Metal Products (SA) Limited hat in Windhoek angekündigt, dass Edmund Lafrenz ein Angebot, seine gesamten Aktien in der Lafrenz-Gruppe an die genannten Unternehmen zu verkaufen, akzeptiert habe. Lafrenz wolle, so heißt es in der Erklärung, sich mehr seinen privaten Interessen widmen. Er verbleibt weiterhin im Aufsichtsrat der Gesellschaft.
Die Lafrenz-Gruppe operiert in Südwestafrika und der nördlichen Kapprovinz, wo sie größere Bauprojekte ausführt. Außerdem unterhält sie eine technische Agentur in Südwestafrika.
LTA Limited und Boart & Hard Metal Products (SA) Limited haben am 16. Januar 1969 einen Großteil, jedoch nicht die Aktienmajorität, in der Lafrenz-Gruppe erworben. Zu dem Zeitpunkt bestand bereits die Absicht, im Laufe der Zeit auch die übrigen Aktien zu erwerben.
Norman de Jager ist zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft und Helmut Warner zum Generalgeschäftsführer der Gesellschaften Lafrenz (South Africa) (Pty.) Limited und Edmund Lafrenz (Pty.) Limited ernannt worden.
UNKLARE KRIEGSLAGE
Phnom Penh - Bis jetzt ist es den amerikanischen Truppen nicht gelungen, die Hauptlager der Guerillas aufzufinden. Aus Saigon wird gemeldet, dass die Amerikaner und Südvietnamesen 1961 Vietkong getötet und 477 gefangengenommen hätten. In Kambodscha scheint sich die militärische Lage jedoch rasch zu verschlechtern, da es den Vietkong gelungen ist, das ganze Gebiet östlich des Mekong zu besetzen und westlich davon Phnom Penh zu bedrohen. Die wichtigste Fähre befindet sich in ihrer Hand. Dagegen wird gemeldet, dass sich 9000 südvietnamesische Soldaten vom Mekong-Delta nordwärts vordringen, um sich mit den 12000 Amerikanern und Südvietnamesen zu vereinigen.
Kambodschaner, die bis jetzt als Söldner auf der Seite der Amerikaner in Südvietnam kämpften, werden mit Flugzeugen von Saigon nach Phnom Penh transportiert, um die dortige Garnison zu verstärken. Man nimmt an, dass es sich um etwa 10000 Mann handelt.
BRITISCHER DIPLOMAT FREIGELASSEN
Kampala - Der entführte britische Diplomat Brian Lea, erster Sekretär des britischen Hochkommissariats (Botschaft) in Kampala, ist freigelassen worden. Der amtierende britische Hochkommissar Charles Booth sagte in einer Fernsehansprache, er und Frau Lea hätten Brian Lea im Büro des Präsidenten Obote unverletzt empfangen können. Booth dankte den Behörden Ugandas für die Befreiung des Diplomaten. Auch Frau Lea erschien im Fernsehen, jedoch nicht Brian Lea. Es ist noch nicht bekannt, wie die Polizei ihn gefunden hat und befreien konnte. Außenminister Michael Steward teilte im Unterhaus mit, Premierminister Wilson habe sofort nach der Bekanntgabe der Entführung Kontakt mit Präsident Obote aufgenommen und einen britischen Sicherheitsexperten nach Kampala entsandt. Alle britischen diplomatischen Vertreter im Ausland sind auf die Gefahren aufmerksam gemacht worden, und es wurden entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
KURZ BERICHTETE
Frankfurt - Präsident Kaunda von Sambia besuchte am Montag die Farbwerke Hoechst und traf mit deutschen Industriellen zusammen. Zum Mittagessen war er beim hessischen Ministerpräsidenten eingeladen. Am Abend flog er nach Berlin, wo er heute zu seinen Ehren vom Regierenden Bürgermeister ein Empfang gegeben wird. Am Mittwoch kehrt Kaunda nach Frankfurt zurück, um sofort nach Belgrad weiter zu fliegen.
Athen - Der französisch-griechische Journalist Ioannis Starakis, der vom Militärgericht zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt war, ist plötzlich begnadigt und freigelassen worden. Er durfte, da er Franzose ist, nach Paris zurückkehren.
VIEL LÄRM UM FRANCOS „LEOPARDEN“
Bonn - Das vieldiskutierte Waffengeschäft einer westdeutschen Firma mit der Franco-Regierung Spaniens scheint weiter in der Luft zu hängen. Gerüchte aus Madrid, wonach der Verkauf von 200 „Leoparden“-Panzern praktisch perfekt sei, wurden in zuständigen Bonner Amtsstellen mit Skepsis aufgenommen und von der spanischen Botschaft sogar dementiert. Offenbar ist dieser Handel noch nicht „unterschriftsreif“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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