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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
30. Dezember 1969

WINDHOEKS WASSERKONSUM EINGESCHRÄNKT

Windhoek - Die ersten Wasserrestriktionsmaßnahmen der Stadtverwaltung Windhoek wurden am Montag auf einer Sondersitzung der Exekutive beschlossen. Außerdem wurde der Wassertarif für den Konsum von mehr als 50 Kubikmeter im Monat verdoppelt. Diese Maßnahmen bedürfen der Bestätigung des Administrators und treten erst nach ihrer Proklamierung im Amtsblatt für Südwestafrika in Kraft. In einer längeren Presseerklärung, die am Montag vom amtierenden Stadtsekretar W. J. Kotze veröffentlicht wurde, heißt es, dass der städtische Sonderausschuss für Wasserfragen die Wasserversorgungslage der Landeshauptstadt Windhoek im Rahmen seiner Sitzung am 23. Dezember „anhand vorhandener Statistiken erneut überprüft hat“.

Die bereits bekannten Wasserkonsumstatistiken Windhoeks werden in der Verlautbarung noch einmal in Erinnerung gerufen. Der tägliche Wasserverbrauch beträgt gegenwärtig 22000 Kubikmeter, davon liefert die städtische Kläranlage 4800 Kubikmeter wiedergewonnenes Wasser pro Tag. Windhoek verfügt für seine Wasserversorgung neben den Bohrlöchern und der Kläranlage über drei Staudämme -den Goreangab- und Avisstausee sowie ab Juni 1970 auch die Swakoptalsperre bei Okahandja. „Für alle praktischen Zwecke sind diese Stauseen leer und können nicht in Rechnung gestellt werden“, heißt es in der Erklärung der Stadtverwaltung.


RÜCKGANG AMERIKANISCHER VERLUSTZAHLEN

Saigon - Die amerikanischen Verluste in Vietnam für das Jahr 1969 verzeichnen nach Angaben von US-Militärsprechern einen Rückgang von etwa 35 Prozent, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bis zum 20. Dezember dieses Jahres seien im Vietnamkrieg insgesamt 9279 Amerikaner gefallen. Man nimmt an, dass die Zahl sich bis zum Jahresende um einige hundert Tote erhöhen wird.

Während der gleichen Periode im vergangenen Jahr wurden 14592 Amerikaner in Vietnam getötet. Trotz des Rückgangs im laufenden Jahr wird die Zahl der Todesopfer in naher Zukunft die 40000-Grenze überschritten haben.


NIGERIANISCHE ARTILLERIEANGRIFFE

Genf - Bei nigerianischen Artillerieangriffen über die Weihnachtsfeiertage sollen nach Angaben des biafranischen Informatiensdienstes mindestens 200 Biafraner ums Leben gekommen sein. Über den genauen Zeitpunkt der etwa drei Stunden dauernden Angriffe gab der Dienst nichts Näheres bekannt. Zu besonders erbitterten Gefechten soll es bei Onithsa und Ahoada gekommen sein, wo Tausende von Flüchtlingen ihre Heimatgebiete verlassen mussten. Sich auf biafranische Verteidigungsbehörden berufend, erklärte ein Sprecher des Dienstes, dass Nigeria bei Kämpfen mit biafranischen Einheiten mindestens drei Kompanien eingebüßt habe.

Auch die provisorische Hauptstadt Biafras, Owerri, soll unter Beschuss genommen worden sein. Dabei seien zwei Zivilisten getötet und 18 weitere verwundet worden. Der Angriff auf die Hauptstadt soll in den Dämmerstunden am Heiligen Abend stattgefunden haben.


EXPLOSION AN BORD EINES SHELL-TANKERS

London - An Bord des riesigen, zurzeit an der Ostküste Afrikas befindlichen Shell-Tankers „Mactra“ (208000 BRT) ereignete sich am Montag eine Explosion, die zu einem Feuerausbruch führte. Fünf Besatzungsmitglieder ein verletzter Maschinist und vier Offiziersfrauen - haben den Tanker inzwischen verlassen und sich an Bord eines in der Nähe befindlichen Frachters begeben. Aus London hingegen verlautet, daß der Brand sich unter Kontrolle befinde und keine unmittelbare Gefahr bestünde, dass die ,,Mactra“ sinken würde. An Bord des Tankers befinden sich 37 Besatzungsmitglieder.

Ein Schwesterschiff der „Mactra“, der Shell-Tanker „Marpessa“ (207000 BRT), ist vor 18 Tagen an der Westküste Afrikas gesunken, nachdem eine Explosion das Deck des Tankers aufgerissen hatte. Die „Marpessa“ befand sich damals auf Jungfernfahrt.


NEUE TRANS-SIBIRISCHE-FLUGROUTE

Paris - Frankreich und die Sowjetunion haben ein Übereinkommen unterzeichnet, das der französischen Fluggesellschaft „Air France“ die Flugrechte Ober die erste westliche Trans-Sibirien-Route nach Tokio einräumt. Durch die neue Flugroute wurde die Flugzeit von Paris nach Tokio um, etwa fünf Stunden verkürzt . Die übliche Route führte über den Nordpol und beanspruchte etwa 17 Stunden Flugzeit. „Air France“ wird wöchentlich zwei Flüge über die neue Route ausführen, die am 1. April eröffnet werden soll. Das Übereinkommen wurde vom sowjetischen Minister für Zivilluftfahrt, Yevgeny Loginov, and dem französischen Minister für Transport, Raymond Mondon, unterzeichnet.

Ein ähnliches Übereinkommen ist auch zwischen der BOAC und den Sowjets getroffen worden, doch wird der britische Dienst erst im Mal 1970 in Kraft treten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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