Vor 50 Jahren
26. Januar 1970
WASSERKARNEVAL AUF DEM HARDAP-SEE
Pretoria - Das „Wasserjahr 1970“ wird mit einem großen Wasserkarneval auf dem Hardap-Stausee bei Mariental am 13. Oktober gefeiert. Das kündigte der Minister für Wasserwesen S. P. Botha in Pretoria an. Vier weitere Wasserkarnevals sind in den vier Provinzen der Republik vorgesehen. Nach den Worten des Ministers soll dieser Wasserkarneval auf die Erholungsmöglichkeiten des Wassersports aufmerksam machen. An dem Wasserkarneval in allen vier Provinzen und Südwestafrika werden Spitzenwassersportler aus Südafrika teilnehmen. Das Programm sieht Motorbootrennen, Fallschirmspringen, Wasserskiwettbewerbe, Bootsfahrten und Vorführungen der südafrikanischen Spitzenturmspringer, -schwimmer, -ruderer, -angler, -kanuten und -segler vor.
ALTER JUGENDBUND AUF NEUEN WEGEN
Windhoek - Manche kennen den Jugendbund aus der guten alten Zeit, aber dass unter diesem Namen jetzt eine Gruppe aufgeschlossener junger Leute versucht, eine dynamische Gemeinschaft aufzubauen, das weiß kaum jemand!
Was kann ein jugendlicher Einwanderer in einer neuen Umgebung in seiner Freizeit allein unternehmen?
Der Jugendbund Windhoek bietet ihm die Möglichkeit, sich an seinen Veranstaltungen aktiv zu beteiligen. Interessante Safaris zeigen ihm die Sehenswürdigkeiten des Landes. Gibt es etwas Schöneres, als in froher Runde am Lagerfeuer unter dem klaren Sternenhimmel Afrikas dem Stadtleben für ein Wochenende unter Gleichgesinnten zu entfliehen?
AFRIKAREISE TITOS
Belgrad - Präsident Josip Broz Tito hat am Montagabend Belgrad verlassen, um in seinem Sonderflugzeug Tansania, Sambia, Kenia, Äthiopien, den Sudan, Ägypten und Libyen zu besuchen. Hauptzweck seiner Reise ist die Vorbereitung der Konferenz der blockfreien Staaten, an der im April in Daressalam Delegierte aus 47 Ländern teilnehmen werden. Tito zählt dabei besonders auf die Unterstützung durch Präsident Nyerere von Tansania, obwohl dieser jetzt stark an Rotchina gebunden ist. Tito, einer der Hauptbefürworter der Bildung einer mächtigen blockfreien Gruppe, hofft, die afrikanischen Führer von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich einem der Machtblöcke anzuschließen. Wenn die Konferenz im April sich einigt, wird später eine Konferenz der blockfreien Staatsoberhäupter stattfinden, die ein in Daressalam auszuarbeitendes Programm zur Lösung der internationalen Konflikte verwirklichen soll.
NOCH KEIN LEBENSTRETTER
Swakopmund - Dem Swakopmunder Stadtrat ist es bisher noch nicht gelungen, einen Lebensretter zu engagieren. Das teilte Stadtsekretär N. J. Greyling mit. Er gab der Eröffnung Ausdruck, dass nach Vollendung des Schwimmbad-Projekts ein Bademeister eingestellt werden kann, der gleichzeitig die Funktion eines Lebensretters ausüben wird.
Vor etwa 14 Tagen waren drei junge Mädchen im Meer an der Mole fast ertrunken. Greyling betonte in einem Gespräch mit der AZ, dass stets eine rote Flagge auf der Mole gehisst werde, sobald die See zu ungestüm und das Baden deshalb gefährlich wird. Nach seiner Aussage badeten die drei Mädchen nicht am offiziellen Badestrand.
„EINEN CHINESEN IN DER TASCHE“
Ndola - Präsident Kaunda enthüllte am Mittwoch auf einer Versammlung von Armeeoffizieren, dass er Anstrengungen unternommen hatte, den britischen Premierminister Wilson zu bewegen, dass er Ingenieure zum Bau der Zamtan-Pipeline und zum Bau der Eisenbahnlinie von Daressalam nach Sambia zur Verfügung stehe. Wilson habe abgelehnt mit der Begründung, die Projekte seien unnötig, denn bis sie fertig seien, sei die einseitige Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens rückgängig gemacht. Aus diesem Grunde, erklärte Kaunda, habe er sich an Italien gewandt, das den Bau der Pipeline übernommen habe. Der Westen habe sich auch am Bau der Eisenbahnlinie desinteressiert gezeigt, und deshalb habe er das Angebot der Regierung der Volksrepublik China angenommen, den Bau zu übernehmen. „Wenn man an die Kampagne denke, die man deswegen gegen Sambia losgelassen habe, so konnte man meinen, die Sambier hatten jeder einen Chinesen in der Tasche“, sagte Kaunda.
PRESSEKONFERENZ GENERAL GOWONS
Lagos - Auf einer Pressekonferenz erklärte Nigerias Staatsoberhaupt General Yakubu Gowon, dass die Hilfsoperationen für die geschlagene Ostprovinz, das ehemalige Biafra, „zufriedenstellende Fortschritte“ machten. Als Journalisten auf die Misshandlungen ehemaliger Biafraner durch nigerianische Soldaten zu sprechen kamen, brach Gowon in unkontrollierte Gestikulation aus. „Erwartet ihr, dass ein Wunder geschieht?“ fragte er die Journalisten.
Die Frage, ob der ehemalige biafranische Führer, Oberst Effiong, sich in Haft befände, verneinte der General. Aus einer Nachrichtensendung der französischen Nachrichtenagentur verlautete am Donnerstag, dass Oberst Philip Effiong, der die biafranische Kapitulation unterzeichnet hatte, verhaftet worden sei und sich in einem Gefängnis in Lagos befände.
WASSERKARNEVAL AUF DEM HARDAP-SEE
Pretoria - Das „Wasserjahr 1970“ wird mit einem großen Wasserkarneval auf dem Hardap-Stausee bei Mariental am 13. Oktober gefeiert. Das kündigte der Minister für Wasserwesen S. P. Botha in Pretoria an. Vier weitere Wasserkarnevals sind in den vier Provinzen der Republik vorgesehen. Nach den Worten des Ministers soll dieser Wasserkarneval auf die Erholungsmöglichkeiten des Wassersports aufmerksam machen. An dem Wasserkarneval in allen vier Provinzen und Südwestafrika werden Spitzenwassersportler aus Südafrika teilnehmen. Das Programm sieht Motorbootrennen, Fallschirmspringen, Wasserskiwettbewerbe, Bootsfahrten und Vorführungen der südafrikanischen Spitzenturmspringer, -schwimmer, -ruderer, -angler, -kanuten und -segler vor.
ALTER JUGENDBUND AUF NEUEN WEGEN
Windhoek - Manche kennen den Jugendbund aus der guten alten Zeit, aber dass unter diesem Namen jetzt eine Gruppe aufgeschlossener junger Leute versucht, eine dynamische Gemeinschaft aufzubauen, das weiß kaum jemand!
Was kann ein jugendlicher Einwanderer in einer neuen Umgebung in seiner Freizeit allein unternehmen?
Der Jugendbund Windhoek bietet ihm die Möglichkeit, sich an seinen Veranstaltungen aktiv zu beteiligen. Interessante Safaris zeigen ihm die Sehenswürdigkeiten des Landes. Gibt es etwas Schöneres, als in froher Runde am Lagerfeuer unter dem klaren Sternenhimmel Afrikas dem Stadtleben für ein Wochenende unter Gleichgesinnten zu entfliehen?
AFRIKAREISE TITOS
Belgrad - Präsident Josip Broz Tito hat am Montagabend Belgrad verlassen, um in seinem Sonderflugzeug Tansania, Sambia, Kenia, Äthiopien, den Sudan, Ägypten und Libyen zu besuchen. Hauptzweck seiner Reise ist die Vorbereitung der Konferenz der blockfreien Staaten, an der im April in Daressalam Delegierte aus 47 Ländern teilnehmen werden. Tito zählt dabei besonders auf die Unterstützung durch Präsident Nyerere von Tansania, obwohl dieser jetzt stark an Rotchina gebunden ist. Tito, einer der Hauptbefürworter der Bildung einer mächtigen blockfreien Gruppe, hofft, die afrikanischen Führer von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich einem der Machtblöcke anzuschließen. Wenn die Konferenz im April sich einigt, wird später eine Konferenz der blockfreien Staatsoberhäupter stattfinden, die ein in Daressalam auszuarbeitendes Programm zur Lösung der internationalen Konflikte verwirklichen soll.
NOCH KEIN LEBENSTRETTER
Swakopmund - Dem Swakopmunder Stadtrat ist es bisher noch nicht gelungen, einen Lebensretter zu engagieren. Das teilte Stadtsekretär N. J. Greyling mit. Er gab der Eröffnung Ausdruck, dass nach Vollendung des Schwimmbad-Projekts ein Bademeister eingestellt werden kann, der gleichzeitig die Funktion eines Lebensretters ausüben wird.
Vor etwa 14 Tagen waren drei junge Mädchen im Meer an der Mole fast ertrunken. Greyling betonte in einem Gespräch mit der AZ, dass stets eine rote Flagge auf der Mole gehisst werde, sobald die See zu ungestüm und das Baden deshalb gefährlich wird. Nach seiner Aussage badeten die drei Mädchen nicht am offiziellen Badestrand.
„EINEN CHINESEN IN DER TASCHE“
Ndola - Präsident Kaunda enthüllte am Mittwoch auf einer Versammlung von Armeeoffizieren, dass er Anstrengungen unternommen hatte, den britischen Premierminister Wilson zu bewegen, dass er Ingenieure zum Bau der Zamtan-Pipeline und zum Bau der Eisenbahnlinie von Daressalam nach Sambia zur Verfügung stehe. Wilson habe abgelehnt mit der Begründung, die Projekte seien unnötig, denn bis sie fertig seien, sei die einseitige Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens rückgängig gemacht. Aus diesem Grunde, erklärte Kaunda, habe er sich an Italien gewandt, das den Bau der Pipeline übernommen habe. Der Westen habe sich auch am Bau der Eisenbahnlinie desinteressiert gezeigt, und deshalb habe er das Angebot der Regierung der Volksrepublik China angenommen, den Bau zu übernehmen. „Wenn man an die Kampagne denke, die man deswegen gegen Sambia losgelassen habe, so konnte man meinen, die Sambier hatten jeder einen Chinesen in der Tasche“, sagte Kaunda.
PRESSEKONFERENZ GENERAL GOWONS
Lagos - Auf einer Pressekonferenz erklärte Nigerias Staatsoberhaupt General Yakubu Gowon, dass die Hilfsoperationen für die geschlagene Ostprovinz, das ehemalige Biafra, „zufriedenstellende Fortschritte“ machten. Als Journalisten auf die Misshandlungen ehemaliger Biafraner durch nigerianische Soldaten zu sprechen kamen, brach Gowon in unkontrollierte Gestikulation aus. „Erwartet ihr, dass ein Wunder geschieht?“ fragte er die Journalisten.
Die Frage, ob der ehemalige biafranische Führer, Oberst Effiong, sich in Haft befände, verneinte der General. Aus einer Nachrichtensendung der französischen Nachrichtenagentur verlautete am Donnerstag, dass Oberst Philip Effiong, der die biafranische Kapitulation unterzeichnet hatte, verhaftet worden sei und sich in einem Gefängnis in Lagos befände.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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