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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
18. Dezember 1970

SEIFENKISTENRENNEN IN SWAKOPMUND

Swakopmund — Der Lions International Club und die Round-Table-Organisation in Swakopmund veranstalten am 16. Januar 1971 gemeinsam ein Seifenkistenrennen in zwei Klassen. Der Meldeschluss dafür ist der 12. Januar 1971. Die Rennstrecke verläuft von der Berg- in die Strandstraße. Eine Startrampe wird für genügend Schwung sorgen. Die Meldegebühren betragen 50 c. Die Meldeformulare müssen beim Leiter des Seifenkistenrennens (Postfach 460, Swakopmund) eingereicht werden.

WEITERE ERFOLGE DER SCHWIMMSPORTLER

Oudshoorn — Die Südwester Schwimmsportler, die zurzeit eine Reise durch die Kapprovinz unternehmen, haben weitere gute Erfolge zu verzeichnen. Bei einer Gala in dem Kapstädter Hallenschwimmbad konnten sie sieben erste, neun zweite und neun dritte Plätze belegen: Die herausragende Schwimmerin bei dieser Gelegenheit war Lolly Philip mit drei Siegen und einem zweiten Platz. Judy Banghart schwamm zwei Siege, Alan Thompson ging einmal als Sieger hervor und belegte einen zweiten Platz, während Denny Toens einen Sieg errang.

ZOOFEST DER PRIVATSCHULE KARIBIB

Karibib — Ein großer Tag für die Privatschule Karibib war der 11. Dezember. Während des Vormittags wurden die Abgänger der Stufe 8 im Festsaal verabschiedet, der Rest des Tages war dem Zoofest gewidmet, das seit nunmehr sieben Jahren zum Schulschluss gefeiert wird. Eltern, Schüler, Freunde und Gönner der PSK, aber auch viele ehemalige Schüler waren von weit her gekommen, um diesem ausschließlich vom Schülerheim organisierten Fest beizuwohnen. Schieß- und Wurfbuden, der Duft von Braaivleis und Bratwürsten, Girlanden, Ballons und Musik ergänzten das farbige Treiben, das bis in die frühen Morgenstunden dauerte und an einen gemütlichen deutschen „Kirtag“ (Jahrmarkt) erinnerte.

ALTERSFÜRSORGE

Lüderitzbucht — Die Lüderitzbuchter Altersfürsorgevereinigung unter ihrer neuen Präsidentin Rosemarie Griesel veranstaltete wiederum ihren vorweihnachtlichen Nachmittag für die alten Leute des Ortes im Strand Café, wo man sie Iiebevoll bewirtete und unterhielt. Bürgermeister S. A. Angst dankte der Organisation für ihre wertvolle Arbeit zur Betreuung der älteren Einwohner. Pastor Esslinger Sprach ein Gebet, und die Jugend gab den besonders festlichen Rahmen durch kleine Darbietungen, einstudiert von Frau Franke, und vor allem durch die zahlreichen hübschen Weihnachtslieder, die der Schulchor unter Leitung von Frau Kühne zum Besten gab. Zum Abschluss des gemütlichen Beisammenseins verlas Frau Dyck eine weihnachtliche Begebenheit.

ZEITUNGSBESCHLAGNAHME IN TANANARIVO

Tananarivo - Die Behörden ließen zwei Zeitungsausgaben beschlagnahmen, weil darin „verleumderische Angaben über die Beziehungen zwischen Madagaskar und Südafrika enthalten seien. Am Dienstag durfte eine Nummer der zweiwöchentlich erscheinenden humoristischen Zeitung „Hehy“ nicht erscheinen, weil sie ein satirisches Gedicht von vier Zeilen mit einer Karikatur veröffentlichen wollte, auf der Madagaskar und Südafrika aber die Köpfe schwarzafrikanischer Staatsoberhäupter klettern. „Hehy“ unterstützt die oppositionelle „Kongresspartei für die Unabhängigkeit Madagaskars“. Die Wochenzeitung „Feon I Madagasikare“, die am letzten Freitag beschlagnahmt wurde, unterstützt die unabhängige Opposition.

KURZ BERICHTET

London — Sechs maskierte und mit Schrotflinten bewaffnete Bankräuber überfielen am Dienstag bei helllichtem Tage eine Bank in Nordlondon und konnten dabei unerkannt mit Bargeld im Werte von umgerechnet 86 000 Rand entkommen. Eine Fahndungsaktion der britischen Polizei verlief bisher erfolglos.

UNRUHEN IN POLNISCHEN OSTSEELÄNDERN

Warschau — Zum ersten Mal äußerte sich der polnische Ministerpräsident Jozef Cyrankiewicz über die Unruhen in Danzig, Gdingen und Zoppot. Er gab zu, dass die öffentliche Ordnung in den drei Städten während dreier Tage gestört war. Viele öffentliche Gebäude wurden beschädigt, es wurden Läden geplündert und Autos zerstört. Milizangehörige und Soldaten, die öffentliche Gebäude und Privateigentum schützen, seien angegriffen worden, so dass es zu tragischen Zusammenstößen gekommen sei. Zehn bis zwanzig Personen seien getötet und mehrere hundert verletzt worden. Dies sei das traurig Resultat des unverantwortlichen Verhaltens von Leuten, die die Arbeitsstätten verlassen hatten und auf die Straße gegangen seien, so dass auch Abenteurer und Feinde der Regierung Gelegenheit erhielten, Mord und Vandalismus zu begehen. Dem Regime feindlich gegenüberstehende Kräfte versuchten, eine Stimmung der Anarchie zu schaffen, den Arbeitsrhythmus in den Fabriken zu stören und das Leben zu desorganisieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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