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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
3. April 1969

Südafrika exportiert „know-how“

Johannesburg - Shaft Sinkers (Pty) Ltd. und Mining and Engineering Technical Services, die beide zum Bereich der Anglo American corporation gehören, haben Aufträge in Italien und im Kongo erhalten. Der neue Auftrag in Sizilien ist eine Folge der engen Zusammenarbeit mit der Societa Rischercha Minerale (SORIM.), die technische Hilfe im Bergbau in Italien, besonders in Sizilien, leisten soll. Shaft Sinkers soll in der Schwefelmine Lucia einen neuen Schacht von 940 Fuß abteufen und den bestehenden Schacht erweitern. Mining and Enginee­ring werden den Entwurf für Maschinen, Ausrüstung und Spezifizierung eines tonnlägigen Schachts von 2300 Fuß Län­ge für die Realmonte-Salzgrube ausarbeiten. Der Schacht selber wird von SORIM unter Mithilfe der Shaft Sinkers abgeteuft. Die beiden Gesellschaften haben ferner Aufträge aus dem übrigen Sizilien für Bohrungen und technische Laboratoriumsarbeiten erhalten.

Nippon Mining Company beauftragte die beiden Gesellschaften mit der Planung und Ausrüstung einer neuen Kupfergrube in Musoshi im Kongo, nahe an der Grenze Sambias und nicht weit von der. Bancroft-Grube der Anglo Ame­rican im Kupfergürtel entfernt. Mining and Engineering entwirft die Pläne und liefert die technische Ausrüstung. Den Schachtbau übernimmt die belgische Gesellschaft Foraky, doch hat Shaft Sinkers die ersten Abteufungsoperationen zu erledigen. Der Auftrag stellt einen Wert von 500 000 Rand dar. Außerdem hat Gecomin, die Nachfolgerin der Union Minière du Haut-Katanga, beide Gesellschaften mit dem Bau eines neuen Schachtes in Kipuschi beauftragt.


Ein neuer Safmarine-Frachter

Kapstadt - Am Donnerstag wird in Japan der neueste Safmarine-Frachter von 13 210 Tonnen dwt vom Stapel gelassen. Die Taufe auf den Namen „S.A. Morgenster“ wird Frau F. H.-Y. Bamford, Ehefrau des Vorsitzenden der Safmarine, vornehmen. Das Schiff wird Mitte Juli nach Südafrika geliefert werden. Ein weiterer Frachter soll im Juli vom Stapel gehen und den Namen „S.A. Vergelegen“ erhalten. „S.A. Morgenstern“ ist ein Schwesterschiff der im März vollendeten „S.A. Constantia“; es ist das fünfte in Japan gebaute Safmarine-Schiff. Besonders bemerkenswert ist, daß die neueste Entwicklung im See-Güterverkehr berücksichtigt wird, indem das Schiff Raum für 40 Kühl-Container aufweisen wird. Es wird eine Besatzung von 51 Mann erhalten, wobei für Seeoffiziere, Unteroffiziere und Seniormatrosen Einzelkabinen zur Verfügung stehen.


Umfrage über die Zwei-Rand-Note

Johannesburg - Etwa 13000 Mitglieder der Vereinigten Handelskammern Südafrikas erhielten einen Fragebogen ihrer offiziellen Monatszeitschrift „Commercial Opinion“, um ihre Meinung über die Wiedereinführung der Zwei-Rand-Note zu erfahren. Frühere Verstöße sind am Widerstand der Behörden gescheitert, die zuerst besonders befürchteten, daß die Zwei-Rand-Note die Öffentlichkeit zu sehr an das alte Pfund erinnern könnte, Die Reservebank will die Notenausgabe demnächst überprüfen, und wenn eine klare Stellungnahme zugunsten der Zwei-Rand Note vorliegt, so ist die Neuausgabe vielleicht möglich.

Gründe für eine Wiedereinführung der Zwei-Rand-Note sind:

Reduzierung der Notenanzahl in Kassen und Portemonnaies.
Zeitersparnis beim Geldzählen.
Leichterer Geldwechsel, weil die Barverkäufe hauptsächlich zwischen ein und zwei Rand fallen.
Leichtere Zusammenstellung der Lohntüten.
Geringere Abnutzung der Ein-Rand-Noten.
Als Gründe gegen die Wiedereinführung der Zwei-Rand-Note werden angegeben:
Die angeführten Vorteile der Zwei-Rand-Note werden übertrieben.
Die Zwei-Rand-Note ist nicht mit dem Dezimalsystem in Einklang zu bringen.
Sie schafft Verwirrung unter den Leuten, da sie zu sehr an das alte Pfund erinnert.
Bei der fortwährenden Wehrungsentwertung wird die Fünf-Rand-Note mit der Zeit die Aufgaben der alten Pfundnote erfüllen.
Die Kosten für eine Einführung der Zwei-Rand-Note sind nicht gerechtfertigt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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