Vor 50 Jahren
1970-07-07
ZUSAMMENSCHLUSS DER LUFTFAHRTUNTERNEHMEN
Kapstadt — Die wichtigsten südafrikanischen privaten Luftfahrtunternehmen, die regelmäßige Flugdienste. in. Süd- und Südwestafrika unterhalten, haben einen Interessenverband gegründet, der ihre gemeinschaftlichen Anliegen vertreten und die Entwicklung der inländischen Flugdienste fordern soll. Die Gründungsmitglieder dieser Organisation sind Air Cape (Pty) Ltd., Commercial Air Services (Pty) Ltd., Namakwaland Lugdiens (Edms) Beperk, National Airways Corporation (Pty) Ltd. und Suidwes Lugdienk (Edms) Beperk.
Die südafrikanische Luftfahrtgesellschaft SAL ist eingeladen worden, diesem Verband als Gründungsmitglied beizutreten. Auf der konstituierenden Sitzung im Kapstadt war die SAL durch einen Beobachter vertreten.
Die erste Exekutive der Organisation besteht aus J. Lourens (Vorsitzender, Air Cape), Mac Farlane. (Commercial Air Services), Jack Jowell (Namakwaland Lugdiens), Andrews (National Airways Corporation) und Anton Lombard (Suidwes Lugdiens).
RHODESION-SANKTIONEN GEHEN WEITER
London — Der britische Außenminister Sir Alec Douglas-Home erklärte vor dem Unterhaus, dass die britischen Sanktionen gegen Rhodesien aufrechterhalten bis die Regierung festgestellt habe, ob eine Übereinkunft mit Rhodesien erfolgen könnte oder nicht. Sir Alec war von einem Labour-Abgeordneten gefragt worden, ob die Patrouillen vor Beira aufrechterhalten würden. In seiner Antwort sagte Sir Alec, dass die Konservative Partei plane, die Möglichkeit einer Beilegung des Disputs mit Rhodesien herbeizuführen. In der Zwischenzeit gingen die Sanktionen einschließlich der Blockade-Patrouille vor Beira weiter. In anderem Zusammenhang erklärte Sir Alec, die Sanktionen hätten nicht den Erfolg gehabt, den die seinerzeitige Labour-Regierung ihnen beizulegen versucht habe. Vordringlich sei zurzeit festzustellen, ob es eine Möglichkeit für eine Übereinkunft gebe.
ROTCHINAS EINFLUSS IN OSTAFRIKA
Peking — Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Lin Hsein-nien hat den tansanischen Finanzminister Amir Habib Jamal und, den sambischen Minister für Entwicklung und Finanzen Elijah Mudenda empfangen, die mit zwei Delegationen der rotechinesischen Regierung einen offiziellen Besuch abstatteten. Nach einer Meldung der rotchinesischen Nachrichtenagentur verliefen die Unterredungen in einer „herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre“. Das Hauptgespräch galt der Eiseebahnlinie von Daressalam nach Lusaka und dem Kupfergürtel, die Rotchina bauen wird, nachdem die westlichen Mächte eine Finanzierung abgelehnt hatten. Bei einem Essen erklärte Lin, dass der Bau der Eisenbahnlinie die Freundschaft und Zusammenarbeit der drei Länder fördern werde.
SOWJETISCH-RUMÄNISCHES FREUNDSCHAFTSABKOMMEN
Bukarest — Trotz einiger Differenzen bezüglich wichtiger Schlüsselfragen werden die Sowjetunion und Rumänien im Laufe des heutigen Tages ein neues Freundschaftsabkommen unterzeichnen. Der Pakt war schon im Juni 1968 Thema. sowjetisch-rumänischer Verhandlungen, seine Unterzeichnung musste jedoch wegen der Tschechoslowakei-Invasion Moskaus wie auch des Rumänien-Besuchs von Präsident Nixon verschoben werden. Hinzu kam, dass Bukarest den sowjetischen Einfall in der Tschechoslowakei verurteilt hatte.
Dieser Standpunkt wurde am Montagabend vom rumänischen Premier Gheorghe Maurer erneut bekräftigt, als er die nationale Souveränität seines Landes und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten betonte.
„ROTE ZONE“ ZWISCHEN KAIRO UND SUEZKANAL
Tel Aviv — Die Sowjets haben zwischen Kairo und dem Suezkanal mindestens ein Dutzend „SAM-2“- und zwei „SAM-3“ lenkbare Raketen-Batterien aufgestellt, sagte der israelische Generalstabschef Haim Bar-Lev. In der letzten Woche gingen allein drei israelische Flugzeuge verloren. Fünf Raketensteilungen wurden von Israelis zerstört, wobei wahrscheinlich auch Sowjetrussen ums Leben gekommen sind. Die Sowjetunion sei jetzt mehr denn je in die Kämpfe am Suezkanal verwickelt, sagte der Generalstabschef. Die „SAM-2“-Stellungen seien wohl mit ägyptischen Mannschaften belegt, aber es sei klar ersichtlich, dass Sowjets nicht nur als Berater beistehen, sondern eine aktive Rolle bei der Führung der Abwehrgeschosse spielen. Die Sowjetoffiziere, die sich in jeder Stellung befanden, würden zwar den Schuss nicht, auslösen, aber sie würden aufpassen, dass die Rakete genau zur bestimmten Zeit abgefeuert werde. Dies stelle eine neue, sehr ernste Entwicklung dar.
LEBHAFTE WAFFENDEBATTE IM UNTERHAUS
London — Sir Alec Douglas-Home erklärte vor dem Unterhaus in London, die konservative Regierung habe noch keine Entscheidung über die Frage der Waffenlieferungen an Südafrika getroffen. Bevor eine Entscheidung gefällt und veröffentlicht wird, sollen die Regierungen der Commonwealth-Länder informiert werden. Jede Entscheidung werde sich im Zusammenhang des Simonstown-Abkommens bewegen und ausschließlich auf der Grundlage der Sicherheitsbedürfnisse erfolgen. „Die britische Regierung allein muss die Verantwortung für Englands Sicherheit übernehmen. Niemand kann darüber für uns entscheiden oder unsere Bedürfnisse spezifizieren“, sagte Sir Alec.
Der britische Außenminister betonte die Bedeutung des Schutzes der Seeroute um das Kap für Britannien. Er könne „niemals zulassen, dass die kommunistischen Mächte ihre Waffen verstärken und neue strategische Basen ungehindert erwerben können, während es Britannien verboten sein soll, die strategischen Maßnahmen zu ergreifen, die man für notwendig hält“.
Kapstadt — Die wichtigsten südafrikanischen privaten Luftfahrtunternehmen, die regelmäßige Flugdienste. in. Süd- und Südwestafrika unterhalten, haben einen Interessenverband gegründet, der ihre gemeinschaftlichen Anliegen vertreten und die Entwicklung der inländischen Flugdienste fordern soll. Die Gründungsmitglieder dieser Organisation sind Air Cape (Pty) Ltd., Commercial Air Services (Pty) Ltd., Namakwaland Lugdiens (Edms) Beperk, National Airways Corporation (Pty) Ltd. und Suidwes Lugdienk (Edms) Beperk.
Die südafrikanische Luftfahrtgesellschaft SAL ist eingeladen worden, diesem Verband als Gründungsmitglied beizutreten. Auf der konstituierenden Sitzung im Kapstadt war die SAL durch einen Beobachter vertreten.
Die erste Exekutive der Organisation besteht aus J. Lourens (Vorsitzender, Air Cape), Mac Farlane. (Commercial Air Services), Jack Jowell (Namakwaland Lugdiens), Andrews (National Airways Corporation) und Anton Lombard (Suidwes Lugdiens).
RHODESION-SANKTIONEN GEHEN WEITER
London — Der britische Außenminister Sir Alec Douglas-Home erklärte vor dem Unterhaus, dass die britischen Sanktionen gegen Rhodesien aufrechterhalten bis die Regierung festgestellt habe, ob eine Übereinkunft mit Rhodesien erfolgen könnte oder nicht. Sir Alec war von einem Labour-Abgeordneten gefragt worden, ob die Patrouillen vor Beira aufrechterhalten würden. In seiner Antwort sagte Sir Alec, dass die Konservative Partei plane, die Möglichkeit einer Beilegung des Disputs mit Rhodesien herbeizuführen. In der Zwischenzeit gingen die Sanktionen einschließlich der Blockade-Patrouille vor Beira weiter. In anderem Zusammenhang erklärte Sir Alec, die Sanktionen hätten nicht den Erfolg gehabt, den die seinerzeitige Labour-Regierung ihnen beizulegen versucht habe. Vordringlich sei zurzeit festzustellen, ob es eine Möglichkeit für eine Übereinkunft gebe.
ROTCHINAS EINFLUSS IN OSTAFRIKA
Peking — Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Lin Hsein-nien hat den tansanischen Finanzminister Amir Habib Jamal und, den sambischen Minister für Entwicklung und Finanzen Elijah Mudenda empfangen, die mit zwei Delegationen der rotechinesischen Regierung einen offiziellen Besuch abstatteten. Nach einer Meldung der rotchinesischen Nachrichtenagentur verliefen die Unterredungen in einer „herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre“. Das Hauptgespräch galt der Eiseebahnlinie von Daressalam nach Lusaka und dem Kupfergürtel, die Rotchina bauen wird, nachdem die westlichen Mächte eine Finanzierung abgelehnt hatten. Bei einem Essen erklärte Lin, dass der Bau der Eisenbahnlinie die Freundschaft und Zusammenarbeit der drei Länder fördern werde.
SOWJETISCH-RUMÄNISCHES FREUNDSCHAFTSABKOMMEN
Bukarest — Trotz einiger Differenzen bezüglich wichtiger Schlüsselfragen werden die Sowjetunion und Rumänien im Laufe des heutigen Tages ein neues Freundschaftsabkommen unterzeichnen. Der Pakt war schon im Juni 1968 Thema. sowjetisch-rumänischer Verhandlungen, seine Unterzeichnung musste jedoch wegen der Tschechoslowakei-Invasion Moskaus wie auch des Rumänien-Besuchs von Präsident Nixon verschoben werden. Hinzu kam, dass Bukarest den sowjetischen Einfall in der Tschechoslowakei verurteilt hatte.
Dieser Standpunkt wurde am Montagabend vom rumänischen Premier Gheorghe Maurer erneut bekräftigt, als er die nationale Souveränität seines Landes und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten betonte.
„ROTE ZONE“ ZWISCHEN KAIRO UND SUEZKANAL
Tel Aviv — Die Sowjets haben zwischen Kairo und dem Suezkanal mindestens ein Dutzend „SAM-2“- und zwei „SAM-3“ lenkbare Raketen-Batterien aufgestellt, sagte der israelische Generalstabschef Haim Bar-Lev. In der letzten Woche gingen allein drei israelische Flugzeuge verloren. Fünf Raketensteilungen wurden von Israelis zerstört, wobei wahrscheinlich auch Sowjetrussen ums Leben gekommen sind. Die Sowjetunion sei jetzt mehr denn je in die Kämpfe am Suezkanal verwickelt, sagte der Generalstabschef. Die „SAM-2“-Stellungen seien wohl mit ägyptischen Mannschaften belegt, aber es sei klar ersichtlich, dass Sowjets nicht nur als Berater beistehen, sondern eine aktive Rolle bei der Führung der Abwehrgeschosse spielen. Die Sowjetoffiziere, die sich in jeder Stellung befanden, würden zwar den Schuss nicht, auslösen, aber sie würden aufpassen, dass die Rakete genau zur bestimmten Zeit abgefeuert werde. Dies stelle eine neue, sehr ernste Entwicklung dar.
LEBHAFTE WAFFENDEBATTE IM UNTERHAUS
London — Sir Alec Douglas-Home erklärte vor dem Unterhaus in London, die konservative Regierung habe noch keine Entscheidung über die Frage der Waffenlieferungen an Südafrika getroffen. Bevor eine Entscheidung gefällt und veröffentlicht wird, sollen die Regierungen der Commonwealth-Länder informiert werden. Jede Entscheidung werde sich im Zusammenhang des Simonstown-Abkommens bewegen und ausschließlich auf der Grundlage der Sicherheitsbedürfnisse erfolgen. „Die britische Regierung allein muss die Verantwortung für Englands Sicherheit übernehmen. Niemand kann darüber für uns entscheiden oder unsere Bedürfnisse spezifizieren“, sagte Sir Alec.
Der britische Außenminister betonte die Bedeutung des Schutzes der Seeroute um das Kap für Britannien. Er könne „niemals zulassen, dass die kommunistischen Mächte ihre Waffen verstärken und neue strategische Basen ungehindert erwerben können, während es Britannien verboten sein soll, die strategischen Maßnahmen zu ergreifen, die man für notwendig hält“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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