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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-04-16
Claudia Reiter
EIN LECK IN DER SWAKOPTALSPERRE
Windhoek - An der Swakoptalsperre hat sich eine Leckstelle gebildet. Das wurde heute Vormittag von C. T. Truebody, dem stellvertetenden Direktor der Abteilung Wasserwesen, gegenüber der Allgemeinen Zeitung bestätigt. Der Wasserverlust beträgt zurzeit einen Kubikmeter pro Minute. Truebody betonte, dass die Leckstelle weder im Hinblick auf die Struktur noch auf den Wasserverlust sehr ernst sei. Seine Abteilung sei selbstverständlich unermüdlich bemüht, die Leckstelle zu lokalisieren. Die Talsperre staut zurzeit 63,78 Prozent. Die Leckstelle befindet sich vermutlich im Fundament der Dammauer.

DER TSAOBIS-WILDSCHUTZPARK
Südwest ist um einen Wildschutzpark bereichert worden, der in diesem Monat eröffnet werden wird.
Der Schweizer Chirurg Dr. August Juchli hat das Stück Land erworben und mit Hilfe des bekannten Majors Jacques Simon, des Wildschutzwarts des Parks, zu einer Hauptattraktion unseres Landes gemacht. Das Gebiet, vom Swakop and Tsaobis durchzogen, ist an einer Seite von bis zu 2 000 m hohen Bergen umsäumt. Schluchten und Hohlen bilden Verstecke und Wohnung für den König der Berge, den Leoparden. Herden von Bergzebras zogen über die Bergrucken, Kudus verschwanden im Gebüsch, Affen flohen schreiend vor unserm Auto, das uns über planvoll angelegte Wege zum romantischen „Teufelskatarakt" am Tsaobis fuhr. Über die geschliffenen Steinplatten und Felsbrocken schäumt in der Regenzeit das Rivier. Hohe Anabäume umsäumen die Ufer des Swakop. Auch der Campingplatz liegt im Schutz dieser Baumriesen.

MINISTER BOTHA WAR BEI MATANZIMA
Kapstadt — Der Minister für Bantuverwaltung und Entwicklung, M. C. Botha, erklärte in Kapstadt, er habe dem Ministerpräsidenten der Transkei Kaiser Matanzima and seinem Kabinett klargemacht, dass die Rede Matanzimas am Dienstag vor dem Kongreß seiner Partei nicht die korrekte Art des Einvernehmens zwischen zwei Regierungen sei. Minister Botha war am Mittwoch nach Umtata geflogen, um mit der Regierung der Transkei über gewisse Äußerungen Kaiser Matanzimas zu verhandeln.
Nach seiner Rückkehr sagte Botha, er habe mit dem Ministerpräsidenten der Transkei und seinem Kabinett über seine Forderungen gesprochen. Im Laufe dieses Gesprächs habe er die Transkeiregierung darauf hingewiesen, daß derartige Angelegenheiten vorerst in Privatgesprächen hätten erörtert werden müssen. Auf keinen Fall spreche man über soIche Dinge auf einer öffentlichen Plattform. Die von Matanzima aufgeworfenen Fragen seien bereits bei vorherigen Gelegenheiten ventiliert worden.

NEUER SÜDOSTASIEN-PAKT
Landon — Die Vertreter der fünf Commonwealth-Staaten Großbritannien, Australien, Neuseeland, Malaysia und Singapur einigten sich auf eine neue Fassung des Südostasien-Paktes, der Ende des Jahres. in Kraft treten soll. Die wichtigste Entscheidung fällte Großbritannien, das sich entgegen den Absichten der früheren Labourregierung, unter der konservativen Regierung nicht vollständig aus Südostasien zurückziehen will. Der Vertrag wurde allerdings in dem Sinne abgeschwächt, als nun für Großbritannien keine bindende Verpflichtung mehr bestehen soll, Malaysia oder Singapur militarisiert beizustehen, wenn diese Staaten von außen angegriffen werden sollten. Diese Verpflichtung galt seit 1958. Unter dem neuen Pakt ist vorgesehen, dass Großbritannien, Australien und Neuseeland gemeinsam sofort Konsultationen mit Malaysia und Singapur aufnehmen sollen, wenn einer der beiden Staaten oder beide zusammen einen Angriff von außen befürchten. Die drei erstgenannten Staaten werden gemeinsame Manöver ausführen. Einzelheiten des Paktes sollen heute bekanntgegeben werden. Bereits bei der Eröffnungssitzung, die 90 Minuten dauerte, war prinzipiell eine Einigung erzielt worden.

ELEKTRONISCHE MUSIK MIT ZWÖLF MILLIONEN KLÄNGEN
München - Neue Wege bei der Erzeugung elektronischer Musik geht zurzeit der Musiker Eberhard Schoner aus München. Ähnlich wie seinem weltbekannten Kollegen und Landsmann Karl-Heinz Stockhausen dienen ihm zum Musizieren nicht die herkömmlichen Instrumente, sondern elektronische Klangerzeuger. Der Münchner Neuerer arbeitet allerdings mit einem Gerät, von dem es in der BRD bisher erst zwei Exemplare gibt: einem von dem Amerikaner Moog entwickelten Klangcomputer, der ungefähr zwölf Millionen verschiedene Klänge bzw. Geräusche hervorbringen kann. Um es zu beherrschen, hat sich Schoner eineinhalb Jahre mit dem Musik-Monstrum beschäftigt. Dann produzierte er seine erste Langspielplatte („Destruction of Harmony), die, wie er sagt, alle musikalischen Grenzen sprengt. Schoner: „Man muss zwar in erster Linie Musiker sein, aber von Hochfrequenz sollte man natürlich auch etwas verstehen."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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