Vor 50 Jahren
24. Februar 1969
ZWEI BUNDESVERDIENSTKREUZE VERLIEHEN
Windhoek – Zum zweiten Mal wurde Förderern der Wissenschaft und Kultur in Südwestafrika vom Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland das Verdienstkreuz verliehen. Konsul Lewalter konnte die Verleihung dieses Verdienstordens an Dr. H. J. Rust, den Sekretär der SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft und an Dr. Wilhelm Weitzel, den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulvereine in SWA, am Freitag im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichen. Unter den Gästen befanden sich S. von Bach, MdE, Dirk Mudge, MdE, Bürgermeister C. E. Katzke und Dr. J. T. van Wyk, der Direktor des Bildungswesens sowie eine ganze Anzahl prominenter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
In fließendem Afrikaans erklärte Konsul Lewalter: „Ich habe die Ehre, im Auftrag des deutschen Bundespräsidenten, Dr. Lübke, die Herren Dr. Rust und Dr. Weitzel für Verdienste auszuzeichnen, die sie sich in vieljährigem, fleißigem und erfolgreichem Wirken auf kulturellem Gebiet erworben haben. Ein entscheidendes Motiv für die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist in diesen beiden Fällen darin zu erblicken, dass Dr. Rust und Dr. Weitzel für den beachtlichen Beitrag geehrt werden sollen, den sie zur Bereicherung der kulturellen Vielfalt in Südwestafrika als einer gemeinschaftsfordernden Verpflichtung geleistet haben.“
SAL-DIENST NACH NEW YORK EINGEWEIHT
Rio de Janeiro/New York — Eine südafrikanische Düsenpassagiermaschine weihte am Sonntag den neuen Flugdienst zwischen Johannesburg und New York über Rio de Janeiro ein. Bei der Landung in der brasilianischen Hauptstadt kam es zu keinen Zwischenfällen, obwohl die Vereinten Nationen Brasilien und die USA darauf hingewiesen hatten, das die Erlaubnis der beiden Regierungen für die Einrichtung dieses Flugdienstes eine Verletzung des beschlossenen Boykotts darstelle. In New York versammelten sich etwa 100 Demonstranten am Kennedy Flugplatz und protestierten gegen den neuen Flugdienst.
Die Demonstranten formierten sich schon zwei Stunden vor dem Eintreffen der Maschine. Fast jeder trug ein Plakat. Die Gruppe bestand zur Hälfte aus weißen und zur anderen Hälfte aus schwarzen Demonstranten. Die Polizei hielt die Demonstranten fest unter Kontrolle. Ihre Protestaktion war von dem amerikanischen Komitee für Afrika organisiert. Diese Organisation arbeitet angeblich für „eine amerikanische Politik gegenüber Afrika und insbesondere Südafrika, in dem die Freiheit unterstützt und das Ende des Kolonialregimes herbeigeführt“ werden soll. Unter den Demonstranten befanden sich auch einige Nichtweiße aus Süd- und Südwestafrika, darunter der 39-jährige Peter Molotsi aus Johannesburg, der nach eigenen Angaben der politische Repräsentant des Pan African Congress ist.
ÜBERSETZUNGSSCHWIERIGKEITEN
Mbabane — lm Parlament von Swasiland wurde mitgeteilt, dass es noch nicht möglich sei, Gesetzentwürfe und Gesetze in siSwati zu drucken, da dafür noch zu wenig rechtskundige, amtliche Übersetzer zur Verfügung stehen. Man könne zwar die Texte in siSwati übersetzen, doch können sie nur als Informationen dienen und dürfen nicht als rechtlich gültige Übersetzungen in siSwati betrachtet werden. Aber auch dafür stünden zu wenig Fachkräfte zur Verfügung. Der Druck der Dokumente in siSwati wurde die Kosten der Staatsdruckerei für Gesetze usw. von den bisherigen 15 000 Rand auf 35 000 Rand im Jahr erhielten. Eine siSwati-Übersetzung sei ungefähr um ein Drittel länger als der englische Text. Die Regierungsdruckerei wäre auch nicht in der Lage, zusätzliche Arbeit aufzunehmen. Die Druckerei werde zwar gegenwärtig vergrößert, aber dies würde wiederum nicht genügen, noch eine siSwati-Abteilung hinzuzufügen. Es werde also noch einige Zeit dauern, bis es möglich sei, parlamentarische Dokumente zweisprachig zu drucken.
MEHRFACHE TRANSPLANTATIONEN DURCHGEFÜHRT
New York — Das Befinden der vier Männer und zwei Frauen, welche unterschiedlich Herz, Leber, Nieren und die Hornhäute ein und desselben Spenders bei mehrfachen Transplantationen empfingen, wird als befriedigend bezeichnet.
Wieder einmal war Geschichte auf dem Gebiet der Medizin gemacht worden. Erstmalig waren an einer Herztransplantation zwei Krankenhäuser beteiligt, denn Spender und Empfänger befanden sich in verschiedenen Krankenhäusern. Ferner war es das erste Mal, dass eine mehrfache Transplantation vorgenommen wurde.
Die im New-York-Hospital befindlichen Organempfänger sind alle noch nicht identifiziert worden. Der Zustand der Lebertransplantationspatientin, welche sich in dem New-York-Hospital gegenüberliegenden Memorial Hospital befindet, wird als gut bezeichnet. Alle verpflanzten Organe kamen von einem unbekannten Spender, welcher zuvor im Memorial-Hospital gestorben war. Zwei Männer im Alter von 50 und 64 Jahren erhielten die Hornhäute, welche ihnen Freitagnacht überpflanzt wurden.
SÜDAFRIKANISCHER FILM BEKOMMT ZWEITE AUSZEICHNUNG
Pretoria — Der vom Informationsdepartment produzierte Film „Die lewende Laboratorium“ wurde mit einem zweiten internationalen Filmpreis ausgezeichnet. Während des Filmfestspieles, welches 1968 in Chicago stattfand, ging dieser Film als der hervorragendste unter den 50 eingeschriebenen Filmen hervor und wurde mit dem „Silbernen Hugo“ ausgezeichnet. Die Trophäe war während dieser Woche in Pretoria in Empfang genommen worden.
Seine erste Auszeichnung, eine Goldmedaille, erhielt dieser Film bei einem Filmfest in Venedig, das 1967 stattfand. Für Verbreitungszwecke in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde der Titel umgeändert, und der Film erschien unter dem Namen „South Africa's Scientists“.
ZWEI BUNDESVERDIENSTKREUZE VERLIEHEN
Windhoek – Zum zweiten Mal wurde Förderern der Wissenschaft und Kultur in Südwestafrika vom Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland das Verdienstkreuz verliehen. Konsul Lewalter konnte die Verleihung dieses Verdienstordens an Dr. H. J. Rust, den Sekretär der SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft und an Dr. Wilhelm Weitzel, den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulvereine in SWA, am Freitag im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichen. Unter den Gästen befanden sich S. von Bach, MdE, Dirk Mudge, MdE, Bürgermeister C. E. Katzke und Dr. J. T. van Wyk, der Direktor des Bildungswesens sowie eine ganze Anzahl prominenter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
In fließendem Afrikaans erklärte Konsul Lewalter: „Ich habe die Ehre, im Auftrag des deutschen Bundespräsidenten, Dr. Lübke, die Herren Dr. Rust und Dr. Weitzel für Verdienste auszuzeichnen, die sie sich in vieljährigem, fleißigem und erfolgreichem Wirken auf kulturellem Gebiet erworben haben. Ein entscheidendes Motiv für die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist in diesen beiden Fällen darin zu erblicken, dass Dr. Rust und Dr. Weitzel für den beachtlichen Beitrag geehrt werden sollen, den sie zur Bereicherung der kulturellen Vielfalt in Südwestafrika als einer gemeinschaftsfordernden Verpflichtung geleistet haben.“
SAL-DIENST NACH NEW YORK EINGEWEIHT
Rio de Janeiro/New York — Eine südafrikanische Düsenpassagiermaschine weihte am Sonntag den neuen Flugdienst zwischen Johannesburg und New York über Rio de Janeiro ein. Bei der Landung in der brasilianischen Hauptstadt kam es zu keinen Zwischenfällen, obwohl die Vereinten Nationen Brasilien und die USA darauf hingewiesen hatten, das die Erlaubnis der beiden Regierungen für die Einrichtung dieses Flugdienstes eine Verletzung des beschlossenen Boykotts darstelle. In New York versammelten sich etwa 100 Demonstranten am Kennedy Flugplatz und protestierten gegen den neuen Flugdienst.
Die Demonstranten formierten sich schon zwei Stunden vor dem Eintreffen der Maschine. Fast jeder trug ein Plakat. Die Gruppe bestand zur Hälfte aus weißen und zur anderen Hälfte aus schwarzen Demonstranten. Die Polizei hielt die Demonstranten fest unter Kontrolle. Ihre Protestaktion war von dem amerikanischen Komitee für Afrika organisiert. Diese Organisation arbeitet angeblich für „eine amerikanische Politik gegenüber Afrika und insbesondere Südafrika, in dem die Freiheit unterstützt und das Ende des Kolonialregimes herbeigeführt“ werden soll. Unter den Demonstranten befanden sich auch einige Nichtweiße aus Süd- und Südwestafrika, darunter der 39-jährige Peter Molotsi aus Johannesburg, der nach eigenen Angaben der politische Repräsentant des Pan African Congress ist.
ÜBERSETZUNGSSCHWIERIGKEITEN
Mbabane — lm Parlament von Swasiland wurde mitgeteilt, dass es noch nicht möglich sei, Gesetzentwürfe und Gesetze in siSwati zu drucken, da dafür noch zu wenig rechtskundige, amtliche Übersetzer zur Verfügung stehen. Man könne zwar die Texte in siSwati übersetzen, doch können sie nur als Informationen dienen und dürfen nicht als rechtlich gültige Übersetzungen in siSwati betrachtet werden. Aber auch dafür stünden zu wenig Fachkräfte zur Verfügung. Der Druck der Dokumente in siSwati wurde die Kosten der Staatsdruckerei für Gesetze usw. von den bisherigen 15 000 Rand auf 35 000 Rand im Jahr erhielten. Eine siSwati-Übersetzung sei ungefähr um ein Drittel länger als der englische Text. Die Regierungsdruckerei wäre auch nicht in der Lage, zusätzliche Arbeit aufzunehmen. Die Druckerei werde zwar gegenwärtig vergrößert, aber dies würde wiederum nicht genügen, noch eine siSwati-Abteilung hinzuzufügen. Es werde also noch einige Zeit dauern, bis es möglich sei, parlamentarische Dokumente zweisprachig zu drucken.
MEHRFACHE TRANSPLANTATIONEN DURCHGEFÜHRT
New York — Das Befinden der vier Männer und zwei Frauen, welche unterschiedlich Herz, Leber, Nieren und die Hornhäute ein und desselben Spenders bei mehrfachen Transplantationen empfingen, wird als befriedigend bezeichnet.
Wieder einmal war Geschichte auf dem Gebiet der Medizin gemacht worden. Erstmalig waren an einer Herztransplantation zwei Krankenhäuser beteiligt, denn Spender und Empfänger befanden sich in verschiedenen Krankenhäusern. Ferner war es das erste Mal, dass eine mehrfache Transplantation vorgenommen wurde.
Die im New-York-Hospital befindlichen Organempfänger sind alle noch nicht identifiziert worden. Der Zustand der Lebertransplantationspatientin, welche sich in dem New-York-Hospital gegenüberliegenden Memorial Hospital befindet, wird als gut bezeichnet. Alle verpflanzten Organe kamen von einem unbekannten Spender, welcher zuvor im Memorial-Hospital gestorben war. Zwei Männer im Alter von 50 und 64 Jahren erhielten die Hornhäute, welche ihnen Freitagnacht überpflanzt wurden.
SÜDAFRIKANISCHER FILM BEKOMMT ZWEITE AUSZEICHNUNG
Pretoria — Der vom Informationsdepartment produzierte Film „Die lewende Laboratorium“ wurde mit einem zweiten internationalen Filmpreis ausgezeichnet. Während des Filmfestspieles, welches 1968 in Chicago stattfand, ging dieser Film als der hervorragendste unter den 50 eingeschriebenen Filmen hervor und wurde mit dem „Silbernen Hugo“ ausgezeichnet. Die Trophäe war während dieser Woche in Pretoria in Empfang genommen worden.
Seine erste Auszeichnung, eine Goldmedaille, erhielt dieser Film bei einem Filmfest in Venedig, das 1967 stattfand. Für Verbreitungszwecke in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde der Titel umgeändert, und der Film erschien unter dem Namen „South Africa's Scientists“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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