Vor 50 Jahren
1970-10-16
RHODESISCHE ORDEN
Salisbury — Am fünften Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens, am 11. November, werden führende Rhodesier, die im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit des Landes eine entscheidende Rolle gespielt haben, mit Orden ausgezeichnet. Eine Kollektion der neuen rhodesischen Orden verschiedener Grade wurde gestern auf einer Pressekonferenz erstmalig gezeigt. Auch südafrikanische Polizisten, die sich bei der Verteidigung gegen Terroristen hervorgetan haben, können mit einem der neuen Orden ausgezeichnet werden. Allerdings ist die Zustimmung der südafrikanischen Regierung hierfür notwendig.
EIN WEITERES TODESOPFER
Johannesburg — Der Absturz einer Dakota der Anglo American Corporation in der Nähe des Rand-Flughafens hat in der Nacht zum heutigen Donnerstag ein weiteres Opfer gefordert. Der 45-jährige A. T. Terry, Public Relations-Manager der Consolidated Mines, erlag im Chamber-of-Mines-Krankenhaus in Johannesburg seinen schweren Verletzungen.
SOWJETISCHES VERKEHRSFLUGZEUG ENTFÜHRT
Istanbul — Ein sowjetisches Zivilverkehrsflugzeug ist am Donnerstag entführt und zur Landung auf dem Flugplatz der türkischen Stadt Trazon am Schwarzen Meer gezwungen worden. Bei den Entführern soll es sich um einen Vater und Sohn jüdischer Herkunft handeln. Sie entführten das Flugzeug der sowjetischen Aeroflot über dem südlichen Russland. Im Zuge der Entführung haben sie eine Hostess erschossen und sowohl den Flugzeugführer, seinen Kopiloten als auch den Bordfunker verwundet. Unmittelbar nach der Landung der Maschine wurden die beiden Entführer verhaftet. Sie haben die türkische Regierung um Asyl gebeten.
PRÄSIDENT KAUNDA IN BONN
Bonn — Dr. Kenneth Kaunda, Präsident von Sambia, traf an der Spitze einer Delegation der Organisation für Afrikanische Einheit in Bonn ein. Er will mit der Bonner Regierung die bundesdeutsche Hilfe für die weißen Regierungen im südlichen Afrika besprechen. Der Mission gehören ferner an: die Außenminister Algeriens, Kenias, Malis und Kameruns sowie der Generalsekretar der Organisation für Afrikanische Einheit Diallo Telli. Zuvor hatte die Mission Italien besucht. In Rom dankte Präsident Kaunda der italienischen Regierung, dass sie ihre finanzielle Unterstützung des Cabora-Bassa-Projekts in Mosambik zurückgezogen habe.
TAUZIEHEN MIT DEN ENTFÜHRERN
Montreal — Extremistische Quebec-Separatisten, die einen britischen Diplomaten sowie den Arbeitsminister Quebecs entführt haben, wiesen ein erneutes Angebot der Regierung zur Freilassung ihrer Gefangenen zurück. Sie haben jedoch eine Möglichkeit für weitere Verhandlungen offengelassen. Die Regierung Quebecs machte den Entführern am Donnerstagabend ein „letztes. Angebot“ und, gab ihnen sechs Stunden Bedenkzeit. Ihr Angebot bestand darin, dass sie fünf der 23 sogenannten „politischen“ Gefangenen freilassen und ihnen sowie den Entführern ein Flugzeug zur Verfügung gestellt würde, dass sie an irgendein von ihnen gewünschtes Ziel bringen werde.
DREI ATOMBOMBEN-EXPLOSIONEN
Washington — Am Mittwochmorgen wurden drei Atombomben zur Explosion gebracht: in China, in der Sowjetunion und in den Vereinigten Staaten. Die amerikanische Atomenergie-Kommission teilte mit, dass Mittwoch um 9.30 Uhr (südafrikanische Zeit) im Lop-Nor-Gebiet in Nordwest-China eine Bombe von drei Megatonnen, entsprechend drei Millionen Tonnen TNT, in der Atmosphäre explodiert sei. Um 8 Uhr explodierte eine Atombombe von etwa sechs Megatonnen im Gebiet von Nowaja Semlja in der arktischen Zone Sowjetrusslands. Die Bombe wurde unterirdisch zur Explosion gebracht. Bei beiden Bomben handelte es sich wahrscheinlich um Wasserstoff-Bomben. Fast gleichzeitig wurde in den USA ein unterirdischer Atombomben-Versuch unternommen. Es war das erste Mal, dass am gleichen Tag in drei Ländern Atombomben-Teste stattfanden.
HARNSTEINE MIT ULTRASCHALL ZERTRÜMMERT
Aachen — Aachener Forschern ist es gelungen, im Labor Harnsteine mit Ultraschall zu zertrümmern. Wie auf der fünften Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für biologische und medizinische Technik in Aachen bekannt wurde, laufen die Versuche an der Technischen Hochschule Aachen in Zusammenarbeit mit. den Instituten für Urologie und Ultraschall. Sie stecken jedoch noch, wie mitgeteilt wurde, „in den Anfängen experimenteller Untersuchungen“. Ultraschall-resistente Harnsteine seien bisher nicht festgestellt worden. Bis zur klinischen Reife des Verfahrens könne der Weg noch lang sein.
RAUMSTATION IN ALLERNÄCHSTER ZUKUNFT
Konstanz - Der Bau bemannter Raumstationen, ein erklärtes Ziel der beiden Weltraum-Großmächte, wird nach sowjetischer Meinung nicht weiter lange auf sich warten lassen. Auf dem 21. Internationalen astronautischen Kongress erklärte der sowjetische Kosmonaut General Nikolajew in Konstanz: „Ich möchte die Überzeugung ausdrücken, dass über unserem Planeten in allernächster Zukunft regelmäßig durch Menschen gesteuerte kosmische Stationen kreisen werden“.
Salisbury — Am fünften Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens, am 11. November, werden führende Rhodesier, die im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit des Landes eine entscheidende Rolle gespielt haben, mit Orden ausgezeichnet. Eine Kollektion der neuen rhodesischen Orden verschiedener Grade wurde gestern auf einer Pressekonferenz erstmalig gezeigt. Auch südafrikanische Polizisten, die sich bei der Verteidigung gegen Terroristen hervorgetan haben, können mit einem der neuen Orden ausgezeichnet werden. Allerdings ist die Zustimmung der südafrikanischen Regierung hierfür notwendig.
EIN WEITERES TODESOPFER
Johannesburg — Der Absturz einer Dakota der Anglo American Corporation in der Nähe des Rand-Flughafens hat in der Nacht zum heutigen Donnerstag ein weiteres Opfer gefordert. Der 45-jährige A. T. Terry, Public Relations-Manager der Consolidated Mines, erlag im Chamber-of-Mines-Krankenhaus in Johannesburg seinen schweren Verletzungen.
SOWJETISCHES VERKEHRSFLUGZEUG ENTFÜHRT
Istanbul — Ein sowjetisches Zivilverkehrsflugzeug ist am Donnerstag entführt und zur Landung auf dem Flugplatz der türkischen Stadt Trazon am Schwarzen Meer gezwungen worden. Bei den Entführern soll es sich um einen Vater und Sohn jüdischer Herkunft handeln. Sie entführten das Flugzeug der sowjetischen Aeroflot über dem südlichen Russland. Im Zuge der Entführung haben sie eine Hostess erschossen und sowohl den Flugzeugführer, seinen Kopiloten als auch den Bordfunker verwundet. Unmittelbar nach der Landung der Maschine wurden die beiden Entführer verhaftet. Sie haben die türkische Regierung um Asyl gebeten.
PRÄSIDENT KAUNDA IN BONN
Bonn — Dr. Kenneth Kaunda, Präsident von Sambia, traf an der Spitze einer Delegation der Organisation für Afrikanische Einheit in Bonn ein. Er will mit der Bonner Regierung die bundesdeutsche Hilfe für die weißen Regierungen im südlichen Afrika besprechen. Der Mission gehören ferner an: die Außenminister Algeriens, Kenias, Malis und Kameruns sowie der Generalsekretar der Organisation für Afrikanische Einheit Diallo Telli. Zuvor hatte die Mission Italien besucht. In Rom dankte Präsident Kaunda der italienischen Regierung, dass sie ihre finanzielle Unterstützung des Cabora-Bassa-Projekts in Mosambik zurückgezogen habe.
TAUZIEHEN MIT DEN ENTFÜHRERN
Montreal — Extremistische Quebec-Separatisten, die einen britischen Diplomaten sowie den Arbeitsminister Quebecs entführt haben, wiesen ein erneutes Angebot der Regierung zur Freilassung ihrer Gefangenen zurück. Sie haben jedoch eine Möglichkeit für weitere Verhandlungen offengelassen. Die Regierung Quebecs machte den Entführern am Donnerstagabend ein „letztes. Angebot“ und, gab ihnen sechs Stunden Bedenkzeit. Ihr Angebot bestand darin, dass sie fünf der 23 sogenannten „politischen“ Gefangenen freilassen und ihnen sowie den Entführern ein Flugzeug zur Verfügung gestellt würde, dass sie an irgendein von ihnen gewünschtes Ziel bringen werde.
DREI ATOMBOMBEN-EXPLOSIONEN
Washington — Am Mittwochmorgen wurden drei Atombomben zur Explosion gebracht: in China, in der Sowjetunion und in den Vereinigten Staaten. Die amerikanische Atomenergie-Kommission teilte mit, dass Mittwoch um 9.30 Uhr (südafrikanische Zeit) im Lop-Nor-Gebiet in Nordwest-China eine Bombe von drei Megatonnen, entsprechend drei Millionen Tonnen TNT, in der Atmosphäre explodiert sei. Um 8 Uhr explodierte eine Atombombe von etwa sechs Megatonnen im Gebiet von Nowaja Semlja in der arktischen Zone Sowjetrusslands. Die Bombe wurde unterirdisch zur Explosion gebracht. Bei beiden Bomben handelte es sich wahrscheinlich um Wasserstoff-Bomben. Fast gleichzeitig wurde in den USA ein unterirdischer Atombomben-Versuch unternommen. Es war das erste Mal, dass am gleichen Tag in drei Ländern Atombomben-Teste stattfanden.
HARNSTEINE MIT ULTRASCHALL ZERTRÜMMERT
Aachen — Aachener Forschern ist es gelungen, im Labor Harnsteine mit Ultraschall zu zertrümmern. Wie auf der fünften Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für biologische und medizinische Technik in Aachen bekannt wurde, laufen die Versuche an der Technischen Hochschule Aachen in Zusammenarbeit mit. den Instituten für Urologie und Ultraschall. Sie stecken jedoch noch, wie mitgeteilt wurde, „in den Anfängen experimenteller Untersuchungen“. Ultraschall-resistente Harnsteine seien bisher nicht festgestellt worden. Bis zur klinischen Reife des Verfahrens könne der Weg noch lang sein.
RAUMSTATION IN ALLERNÄCHSTER ZUKUNFT
Konstanz - Der Bau bemannter Raumstationen, ein erklärtes Ziel der beiden Weltraum-Großmächte, wird nach sowjetischer Meinung nicht weiter lange auf sich warten lassen. Auf dem 21. Internationalen astronautischen Kongress erklärte der sowjetische Kosmonaut General Nikolajew in Konstanz: „Ich möchte die Überzeugung ausdrücken, dass über unserem Planeten in allernächster Zukunft regelmäßig durch Menschen gesteuerte kosmische Stationen kreisen werden“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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