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Vor 50 Jahren
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Steffi Balzar
STAUSEEN ERHIELTEN GUTEN ZULAUF

Windhoek - Die verschiedenen Stauseen um Windhoek haben während des Wochenendes nach dem guten Regen erheblichen Zulauf erhalten. Der Windhoeker Stadtingenieur Arthur Clayton teilte der AZ heute Vormittag mit, dass der Zulauf im Goreangab-Stausee 87 cm betrug. Der Stausee enthält jetzt 13,5 Prozent seines Fassungsvermögens. Im Avis-Stausee ist der Wasserstand um 2,26 Meter auf 14 Prozent des Fassungsvermögens gestiegen.

Nach Angaben der Abteilung Wasserwesen staut die Swakoptalsperre jetzt 5,4 Millionen Kubikmeter. Der Wassertand ist durch Zulauf um 2 Meter gestiegen. Das Swakoprivier führte heue Vormittag noch Wasser.

Große Teile des Landes haben während des Wochenendes guten Regen bekommen. Seit vier Jahren ist das Okahandjarivier wieder in voller Flut abgekommen. Auch sämtliche Riviere um Windhoek führten am Sonntag Wasser.

MILCHPREIS ERHÖHT

Windhoek - Mit Wirkung von diesem Montag wird Milch in Windhoek teurer. Der Molkereibeirat hat den Milchpreis um einen Cent pro Quartflasche und einen Cent pro Pintbehälter erhöht. In einer offiziellen Erklärung wird betont, dass diese Preiserhöhung weder der Windhoeker Molkerei noch den Produzenten zugutekomme. Mit dieser Preiserhöhung soll die Übernahme der Windhoeker Molkerei von der Stadtverwaltung finanziert werden, um ihre Schließung zu verhindern.

VERWORRENE LAGE IN UGANDA

Kampala - In der Nacht auf Sonntag wurde im Rundfunk eine Mitteilung des neuen militärischen Machthabers Generalmajor Idi Amin verbreitet, wonach sudanesische Truppen in Uganda eingedrungen seien. Bereits seit dem 22. Dezember seien Grenzdörfer angegriffen worden. In Khartum wurde das Gerücht über einen Angriff auf Uganda dementiert. Im Grenzgebiet war es schon seit vielen Jahren unruhig, seit die christlichen Schwarzen, die im Südsudan leben, sich von den mohammedanischen Arabern trennen wollten. In Kampala war weiter nichts über die angebliche In­vasion zu erfahren. Amin erklärte, er werde später im Rundfunk sprechen. Auch über angebliche Kämpfe in der Stadt GuIu, wo sich ein Teil der Armee von General Amin nicht unterwerfen wolle, ist nichts Genaues zu erfahren. In Gulu befindet sich ein Militärflugplatz, wo Düsenkampfflugzeuge sowjetischer Herkunft stationiert sind.

AD-HOC-RICHTER 10:5 ABGELEHNT

Den Haag - Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat Südafrikas Antrag, einen Ad-hoc-Richter für das Südwestafrika-Verfahren anzustellen, mit zehn gegen fünf Stimmen abgelehnt. Gegen die Ablehnung des Antrages stimmten die Richter Nigerias, Schwedens, Frankreichs, der Vereinigten Staaten und Englands. Es ist der dritte südafrikanische Antrag, der in dem neuen Verfahren zur Abfassung eines Rechtsgutachtens in der Südwestafrika-Sache abgelehnt wurde. Zunächst wurde der südafrikanische Antrag auf Ablehnung dreier Richter wegen Besorgnis der Befangenheit zurückgewiesen. Anschließend schob das Gericht zwei südafrikanische Proteste gegen die angeordnete nichtöffentliche Sitzung, auf der es um die Frage der Anstellung eines Ad-hoc-Richters ging, beiseite. Ferner darf Südafrika keinen Ad-hoc-Richter anstellen.

CONAKRY BRICHT MIT BONN

Abidjan (Elfenbeinküste) - Die Regierung Guineas gab im Rundfunk bekannt, dass die diplomatischen Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland abgebrochen worden seien. Bonn habe den letzten Angriff auf Conakry unterstützt und es leiste auch wieder Hilfe bei einer neuen Invasion, die in Portugiesisch-Guinea gegen Guinea vorbereitet werde.

In Bonn werden diese Anschuldigungen als „aus der Luft gegriffen“ bezeichnet. Es sei kein wahres Wort daran.

ÜBERSCHWEMMUNGSKATASTROPHE

Beira - Über die Zahl der ums Leben Gekommenen und das Ausmaß der Verwüstung in dem in der Nacht zum vergangenen Freitag von einer katastrophalen Überschwemmung heimgesuchten Quelimane-Distrikt im Norden Mosambiks liegen zurzeit noch keine genaueren Angaben vor. Portugiesischen Regierungsbeamten zufolge könne hierüber erst nach Rückgang der Wasserfluten Auskunft erteilt werden.

TECHNISCHER DEFEKT STELLT MONDSLANDUNG IN FRAGE

Kap Kennedy/Houston - Trotz eines wenn auch um 40 Minuten verspäteten so doch reibungslosen Starts unter dem unvorstellbar präzisen Zusammenspiel von Millionen Einzelteilen einer einzigen Rakete ereignete sich schon wenige Stunden nach der erfolgreichen Lancierung ein zeitweiliges Missgeschick, dass nicht nur die Erinnerungen an Apollo 13 schlagartig wieder wach werden ließ, sondern beinahe zum zweiten Mal zu dem Abbruch eines bemannten Mondlandeunternehmen der USA geführt hätte. Fünfmal misslang jenes Kopplungsmanöver, bei dem das Apollo-Mutterschiff zusammen mit dem Antriebsteil eine Wendung von 180 Grad vollziehen und sich anschließend mit der Spitze der sich noch in dem Oberteil der dritten Stufe der Saturn-V-Trägerrakete befindenden Mondlandefähre nähern muss, um mit dieser anzukoppeln und sich auf diese Weise aus ihrer Schutzhülle ziehen zu können. Wie ein Sprecher des FIugkontrolIzentrums in Houston hierzu mitteilte, sei der Koppelmechanismus anscheinend durch die Rettungsrakete beschädigt worden, die kurz nach dem Aufstieg abgesprengt wird und die Astronauten im Falle einer Katastrophe sicher zur Erde zurückbringen soll. Erst beim sechsten Versuch gelang es dem Piloten der Kommandokapsel, dem sich erstmals im Raume befindenden Luftwaffenmajor Stuart Roosa, den Koppelstutzen erfolgreich einzurasten. Während des Manövers hatte sich Apollo 14 schon rund 8 000 Kilometer von der Erde entfernt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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